Meines Wissens laufen solche Kunstraube unter "Kidnapping für Fortgeschrittene": perfekt geplante Coups mit einer Spitzenlogistik, die Verantwortlichen stammen aus den Chefetagen des organisierten Verbrechens.
Ein paar Gangster werden gegen Gage mit dem Raub beauftragt. Dann wird das Bild an weitere Personen übergeben und an einem sicheren Ort versteckt (z.B. ein Bankschließfach). Jemand kontaktet die Versicherung, bei der das Bild versichert ist und bietet eine "Wiederbeschaffung" an, verlang dafür allerdings einen happigen Preis.
Im Schnitt geht die Versicherung auf solche Deals ein, das Geld wird transferiert und transferiert, bis es wieder sauber ist (die Caymans sind ein beliebter Umschlagplatz), dann wird das Bild an einem Ort deponiert, wo die Versicherung es "wiederfindet".
Klingt nach Hollywood, ist allerdings wohl schon mehrfach vorgekommen.
Beruhigend ist, daß bei diesen Kunstrauben die Bilder nie beschädigt und gut behandelt werden (entführte Menschen haben es schlechter), da die Gangster ein vitales Interesse daran haben, daß der Deal klappt.
Bei derart gut organisierten Aktionen ist es allerdings unwahrscheinlich, daß die Räuber und vor allem die Hintermänner geschnappt werden.
ich rechne damit, daß das gute Stück in 3 Monaten wieder an seinem Platz hängt.
Schöner Stoff für einen temporeichen Thriller.