Artikel für Fachzeitschriften???

  • Hallo liebe Eulen!


    Ich habe nach einem ähnlichem Thema gesucht, aber keines gefunden. Und ich hoffe ich bin hiermit im richtigen Teil des Forums...


    Ich beginne zum Winersemester damit Germanistik zu studieren und könnte mit gut vorstellen, nach meinem Studium (zumindest nebenbei) Artikel für Fachzeitschriften mit dem Thema Germanistik/ Literatur zu verfassen. Hierzu stellen sich mir aber einige Fragen, bin darin wahrsceinlich die unerfahrenste Eule im ganzen Forum :-)


    Es würde mich sehr freuen und ich wäre sehr dankbar, wenn mich einige Eulen an ihrem Wissen teilhaben lassen würden!


    Nun zu meinen vielen Fragen:


    1. Wie muss ein Artikel aussehen, damit er die Chance darauf hat abgedruckt zu werden?


    2. Wie komme ich überhaupt so weit, Artikel abdrucken zu lassen? Damit meine ich, wie der KOntakt zu den Menschen hergestellt wird, die diese Artikel drucken.


    3. Welche Fachzeitschriften oder ähnliches gibt es überhaupt, die Artikel abdrucken?


    4. Wie viel Geld kann man damit verdienen? (Für mich eine eher nebensächlcihe Frage, weil es für mich an das Schreiben an sich geht!)


    5. Habt ihr sonst irgendwelche Tipps?


    Vielen Dank schon mal im Voraus! Würde mich sehr über Antworten freuen und eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren!

  • Zu 1.: Schau Dir die entsprechenden Zeitschriften durch, dann weißt Du genau, wie die Artikel darin aussehen müssen.


    Zu 2.: Ins Impressum schauen, anrufen oder hinmailen und anfragen.


    3. Recherche heißt das Zauberwort. ;-) Also einach mal googeln oder zum nächsten Laden, in dem diese Zeitschriften ausliegen, z. B. in einer größeren Bahnhofsbuchhandlung.


    4. da hab ich einen sehr hilfreichen Link für Dich:
    http://mediafon.net/index.php3?si=48a40750a8735&lang=1&view=1


    Da schau mal durch, da steht auch viel über Honorare.

  • Ich denke, die Ausbildung ist denen Wurscht, Hauptsache, der Mensch hat eine Ahnung vom Thema - und kann im gewünschten Stil des Hauses schreiben.


    Eins kann ich dir aber gleich sagen: reich wird man von Zeitschriftenartikeln nicht. Ich ärgere mich seit Jahr und Tag, dass der Fotograf ungleich mehr Kohle kriegt als ich, der Autor, wenn wir zusammen was verkaufen. (Bleibt in dem Fall in der Familie, aber trotzdem ...).


    Und je kleiner die Zeitschrift(enauflage), desto mieser das Honorar.


    Bei Uschtrin gibt's auch diverse Links in Richtung Fachzeitschriften, Fachzeitunge, Literaturzeitschriften und Gedöns: http://www.uschtrin.de/ai.html
    Ich kann aber nicht sagen, wie hilfreich das ist.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • n8eulchen


    was genau meinst Du mit 'Fachzeitschriften'?


    Wenn Du wissenschaftliche meinst: die Artikel werden in dem Fall von Fachleuten, sprich: ausgebildeten WissenschaftlerInnen und Wissenschaftlern verfasst.



    Einen Einstieg kann man eventuell über das Verfassen von Rezensionen bekommen, auch auch da muß eine gewisse Vertrautheit mit dem Fach vorhanden sein. Eine Rezension zu einem wissenschaftlichen Buch muß fundiert sein.


    Eine weitere Möglichkeit ist es, per Hilfskraft-Stelle an einem Lehrstuhl an eine/n Lehrstuhl-InhaberIn zu geraten, die/ der Manuskripte zu korrigieren oder gelegentlich auch mal etwas zu schreiben hat sowie Beziehungen zu wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Verlagen.
    Hin und wieder hat man das Glück, gemeinsam mit Professorin/Professor an einem Prokekt zu arbeiten, dessen Ergebnisse dann gedruckt veröffentlich werden. dann ist zumindest der eigene Name mal einer Redaktion bekannt.


    Wie die Artikel auszusehen haben, braucht Dich zunächst nicht zu kümmern, es gibt immer genaue Anweisungen von der jeweiligen Redaktion. Jede hat andere.


    Einen Haken hat das alles aber:
    Die Bezahlung ist mehr als schlecht. Oft arbeitet man umsonst.
    Wenige fachwissenschaftliche Zeitschriften bezahlen ihre MitarbeiterInnen.
    Oft kommt nur das, was VG-Wort ausschüttet.


    Daneben gibt es noch Literaturzeitschriften, die auch Artikel und Rezensionen abdrucken, damit kann man anfangen. Die meisten Artikel aber werden von ausgebildeten JournalistInnen geschrieben.
    Man muß einfach mal anfragen, ob sie freie MitarbeiterInnen suchen oder gebrauchen können. Aber der Markt ist heiß begehrt und sehr klein.
    Und mit der Bezahlung sieht es auch dort mau aus.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zu wissenschaftlichen Fachzeitschriften könnte ich noch ergänzen, dass dort - bis auf wenige Ausnahmefälle - nichts bezahlt wird. Man kann den Aufsatz in seiner Publikationsliste angeben und bekommt vom Verlag meistens ein (!) Belegexemplar.


    Wenn du es später versuchen willlst, würde ich versuchen, möglichst viele einschlägige Zeitschriften regelmäßig zu lesen und mit dem Profil vertraut zu werden. Denn der Artikel muss auch zur Zeitschrift passen.


    Dann kann man der Redaktion einen Beitrag anbieten, die ihn dann von Gutachtern prüfen lässt und mitteilt, ob er in der Zeitschrift (eventuell mit Änderungen) abgedruckt wird oder nicht.


    Ansonsten halte ich das Verfassen von Rezensionen auch für eine gute Übung.

  • wenn Du Studentin sein wirst, hast Du eigentlich die besten Möglichkeiten in dieses Thema reinzuschnuppern. Die meisten Professoren veröffentlichen Artikel in Fachzeitschriften. Und da Professoren ja vielbeschäftigte Menschen sind *Achtung Klischee* das Golfhandicap muss schließlich gepflegt werden *Klischee aus*, werden diese Artikel in der Regel von wissenschaftlichen Mitarbeiter *ähhh* vorbereitet. Wenn die viel Glück haben und ihr Professor ein netter, ehrlicher Mensch ist, dürfen ihre Namen sogar mit veröffentlicht werden. Viel zu oft ist das nicht der Fall.


    Als ich würde Dir vorschlagen: Such Dir an Deiner Uni einen Prof, der viel veröffentlicht, belege Seminare bei ihm, nehme vor allem aktiv teil und bewerbe Dich dann auf eine HiWi-Stelle. Dann hast Du bald die Chance an "Deiner" ersten Veröffentlichung zu schreiben.



    sorry, wenn der Beitrag etwas zynisch klingt - aber ich hab dieses Verfahren fast tagtäglich vor Augen und hab selbst auch schon "veröffentlicht" - nur leider ohne meinen Namen.

  • Zitat

    Original von n8eulchen
    Ich beginne zum Winersemester damit Germanistik zu studieren und könnte mit gut vorstellen, nach meinem Studium (zumindest nebenbei) Artikel für Fachzeitschriften mit dem Thema Germanistik/ Literatur zu verfassen.


    Wenn du für wissenschaftliche Periodika und Magazine schreiben willst, gilt, was magali und Queedin schon schrieben.
    Eine Auflistung wissenschaftlicher Fachzeitschriften zu Germanistik und Literaturwissenschaften findest du hier: <KLICK!>


    Es gibt allerdings zahllose Periodika und Magazine, die populär ausgerichtet sind, z.B. schreiben Lehrer Artikel für Familienmagazine, man kann Buchbesprechungen und Rezensionen für Zeitungen, Zeitschriften und Presseagenturen absetzen. Aber dafür benötigt man Kontakte (aka "Vitamin B").
    Dazu ist es hilfreich, über Praktika in die entsprechenden Verlage und Redaktionen hineinzuschnuppern; dabei lernt man schon mal den einen oder anderen Mitarbeiter kennen, und wenn der sich von deiner Arbeit überzeugen lässt, ist das die halbe Miete.


    Hans Dettweiler von der UB Siegen bietet im Netz eine umfangreiche Aufstellung: <KLICK!>


    Aber eine Garantie gibt es nicht. Leider! Und die Empfehlungen von mediafon erweisen sich allzu oft als "heiße Luft". Man kann 's ja mal versuchen -- aber leider lassen sich viel zu viele auf den Kampf ein, der Billigste zu sein.