Der nützliche Freund - Ulrich Wickert

  • Ich durfte das Buch vorab als Leseexemplar lesen und das ist meine Meinung dazu:


    Recherche ist nicht alles


    Ein ehemaliger Agent will einen Bestechungsskandal, in den eine große Ölfirma, deutsche Politiker und Schweizer Banken verwickelt sind, aufdecken und sich so von Geldwäschevorwürfen entlasten und wird ermordet.
    So lässt sich das Buch zusammenfassen, denn viel mehr passiert nicht. Die Personen sind flach, Spannung nicht vorhanden. Auch die Probleme der Cervelawurst konnten mich nicht faszinieren.
    Es mag ja sein, dass die Handlung irgendwie auf wahren Vorkommnissen basiert, wie im Nachwort angedeutet wird, aber gründliche Recherche macht noch keinen guten Krimi. Das Buch muss man wirklich nicht gelesen haben und wird für mich das letzte von Ulrich Wickert bleiben.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Zitat

    Original von LeseRatteKevin
    Darf ich meine Rezi auch posten?


    Immer volle Kanne rein damit. Hier in diesen Fred. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Klar, schreib sie einfach mit in diesen Thread rein. 2 Meinungen sind besser als 1. Aber beachte wenigstens du die Rezi-"Vorschriften". ;-)


    EDIT: Da war jemand schneller. :-]

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


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  • Kurzbeschreibung


    Untersuchungsrichter Jacques Ricou verbringt den Abend in seinem Lieblingsbistro »Aux Folies«. Zusammen mit seinen Kollegen stößt er auf den Umzug in die Rue Belleville an, als ihn ein Anruf erreicht: Eine Freundin ist Zeugin des brutalen Mordes an dem Lobbyisten Marc Leroc geworden. Jacques und Kommissar Mahon nehmen noch in derselben Nacht die Ermittlungen auf: Leroc war beim Kauf der Leuna-Raffinerie als Mittelsmann von France Oil dafür verantwortlich, Millionen zu waschen und an deutsche Politiker zu verteilen. Die Spur führt zum ehemaligen Staatssekretär Holm Mormann – aber der ist plötzlich untergetaucht. Jacques muss mit der uner-gründlichen Leipziger Staatsanwältin von Rintelen kooperieren, um voranzukommen … Nach seinem politischen Bestseller »Gauner muss man Gauner nennen« erzählt Ulrich Wickert von Korruption, Intrigen und den ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden seines Richters aus Paris – ein Kriminalroman der Extraklasse!


    Über den Autor


    Ulrich Wickert, geboren 1942 in Tokio, studierte in Deutschland Jura und in den USA Politische Wissenschaften. Von 1977 bis 1991 war er ARD-Korrespondent in Washington, New York und Paris, von 1991 bis 2006 moderierte er die »Tagesthemen«. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter »Vom Glück, Franzose zu sein«, »Zeit zu handeln«, »Die Zeichen unserer Zeit«, »Alles über Paris«, »Gauner muß man Gauner nennen« und der beiden Krimis »Der Richter aus Paris« und »Die Wüstenkönigin«. 2005 wurde Wickert in Frankreich zum »Offizier der Ehrenlegion« und 2006 zum Sekretär der Académie de Berlin ernannt. Er lebt in Hamburg und Südfrankreich, wo er neben seinen Kriminalromanen auch politische Sachbücher schreibt.


    Meine Meinung:


    Ich habe das Buch gerade eben beendet, und muss sagen, als ich es beendet hatte dachte ich nur: "Wieso habe ich dafür meine Zeit verschwendet." Ich finde Krimis einsame spitze, jedoch fande ich, dass dies für einen Krimi zu wirtschaftlich war. Die Ermittlungen beginnen erst ab Seite 100 und trotzdem ermitteln die dann noch zu wenig.


    Leute, die sich in Paris nicht auskennen, wissen nicht, welche Plätze gemeint sind, die der Autor beschreibt.


    Der Anfang des Buches ist wirklich hölzern und öde, so, dass ich drei mal eingeschlafen bin, was man beim Lesen eigentlich nicht sollte. Die Charaktere kann ich wegen dem Sprachstil des Autors nicht verinnerlichen, und kann dann auch nicht mit ihnen mitfühlen.


    Es war sehr detaliert geschrieben, und dies führe dazu, dass in einem keine Spannung aufkommt. Wenn man in einem Krimi(nicht in diesem) z.B. schreibt: Der Mörder zückte sein glanz poliertes Messer, dann finde ich sind da zu viele Detaills.


    Ich fande aber auch, dass dieses Buch positive Seiten hat. Manchmal, wenn es nicht nur um Wirtschaft geht, dann erscheint der Krimi aus seiner tiefen, schwarzen Höhle, und lässt auch mal ein wenig Spannung aufkommen.


    Jedoch mein End-Fazit: Dieser "Krimi" ist nichts für Leute, die es gerne spannend mögen. Leute die sich für Wirtschaft interessieren, könnte dieses Buch gut gefallen. Das Buch ist jedoch nicht flüssig geschrieben, und dies führt dazu, dass man müde wird, und vielleicht sogar einschläft.



    Wegen Rechtschreibfehlern:
    Sorry wenn da noch welche drinen sind, habe das 3 mal durch geschaut ;-)

  • LeseRatteKevin
    Herzlichen Dank für deine Rezi. Das hört sich ja nicht so verlockend an; zudem ist mir der Wickert eh nicht sehr sympathisch. Das Buch kommt also gleich in die "Nichtkaufen-Rubrik".
    Danke für deine Warnung vor diesem Buch. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Für mich ist dieses Buch definitiv nicht gut. Die Leseprobe hat mich dermaßen abgeschreckt.. Danke für die Rezi. :knuddel1

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Geht doch Kevin , hat mir gut gefallen deine Rezi. :knuddel
    Gott sei Dank habe ich das Buch nicht geschickt bekommen ( wie alle anderen auch )- aber das kann wie ich lese auch gut sein.
    :wave

  • Ich bin noch nicht komplett durch, aber bisher muss ich Kevin da größtenteils zustimmen. Sehr schade, mir hat die Leseprobe nämlich eigentlich ziemlich gut gefallen.

  • Kurzbeschreibung laut Amazon


    Untersuchungsrichter Jacques Ricou verbringt den Abend in seinem Lieblingsbistro »Aux Folies«. Zusammen mit seinen Kollegen stößt er auf den Umzug in die Rue Belleville an, als ihn ein Anruf erreicht: Eine Freundin ist Zeugin des brutalen Mordes an dem Lobbyisten Marc Leroc geworden. Jacques und Kommissar Mahon nehmen noch in derselben Nacht die Ermittlungen auf: Leroc war beim Kauf der Leuna-Raffinerie als Mittelsmann von France Oil dafür verantwortlich, Millionen zu waschen und an deutsche Politiker zu verteilen. Die Spur führt zum ehemaligen Staatssekretär Holm Mormann – aber der ist plötzlich untergetaucht. Jacques muss mit der uner-gründlichen Leipziger Staatsanwältin von Rintelen kooperieren, um voranzukommen … Nach seinem politischen Bestseller »Gauner muss man Gauner nennen« erzählt Ulrich Wickert von Korruption, Intrigen und den ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden seines Richters aus Paris – ein Kriminalroman der Extraklasse!

    Über den Autor


    Ulrich Wickert, geboren 1942 in Tokio, studierte in Deutschland Jura und in den USA Politische Wissenschaften. Von 1977 bis 1991 war er ARD-Korrespondent in Washington, New York und Paris, von 1991 bis 2006 moderierte er die »Tagesthemen«. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter »Vom Glück, Franzose zu sein«, »Zeit zu handeln«, »Die Zeichen unserer Zeit«, »Alles über Paris«, »Gauner muß man Gauner nennen« und der beiden Krimis »Der Richter aus Paris« und »Die Wüstenkönigin«. 2005 wurde Wickert in Frankreich zum »Offizier der Ehrenlegion« und 2006 zum Sekretär der Académie de Berlin ernannt. Er lebt in Hamburg und Südfrankreich, wo er neben seinen Kriminalromanen auch politische Sachbücher schreibt.

    Meine Meinung


    Wirtschaft, Politik und französische Lebensart


    Das Buch war nicht so meins. Wirtschaft, Politik und französische Lebensart als Krimi getarnt. Leider kein besonders spannender Krimi. Eigentlich nicht mal ein Krimi. Und die vielen französischen Ausdrücke haben mir das Lesen auch nicht gerade leichter gemacht. Ich war richtig froh, als ich das Buch beendet hatte.


    Der Stoff mag ja gut recherchiert sein, aber die Umsetzung hat mir leider gar nicht gefallen. Die Personen wirken hölzern und unpersönlich und der Schreibstil ist alles andere als flüssig.


    Schade, die Leseprobe hatte mich auf mehr hoffen lassen, aber vielleicht ist das Thema auch einfach nichts für mich.


    Mir ist auf jeden Fall klar geworden, dass ich keine weiteren Romane des Autors lesen möchte.


    2 von 10 Punkte



    Edit: Punkte nachgetragen. :write

    Liebe Grüße Leonae

    :lesend Sturz der Titanen von Ken Follett

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Leonae ()

  • Anhand der Leseprobe, die an der wirklich spannendsten Buchstelle aufhörte, habe ich tatsächlich eine folgende spannende Handlung erwartet. Leider wurde ich enttäuscht.


    Die Leuna-Affäre, in der der Richter Jaques Ricou ermittelt, wurde vom Autor Ulrich Wickert zwar gut recherchiert in eine Geschichte gebettet, allerdings ließ die Spannung leider sehr zu wünschen übrig. Mir kam das Buch zwischendurch mehr wie ein Sachbuch vor, denn ein Kriminalroman, was es eigentlich sein sollte.
    Die Schreibe war größtenteils flüssig, aber leider viel zu steril und nüchtern. Das färbte ebenso auf die Charaktere ab, die allesamt recht einseitig, farb- und lieblos wirkten.
    Außerdem nahmen total unwichtige Nebenhandlungen, die überhaupt keinen Nutzen zu haben schienen, zu viel Raum ein.


    Ein Lob muss ich allerdings noch aussprechen. Auch wenn die Handlung an sich nicht wirklich interessant und spannend ist, so wurde die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge doch allesamt recht gut erklärt und auch für den Laien verständlich gemacht.


    Für jemanden, der auf einen spannenden Krimi aus ist, für den ist dieses Buch mit Sicherheit nicht das richtige, aber Leute, die ein kurzweiliges Lesevergnügen suchen und zudem noch an Wirtschaft und Politik interessiert sind und vor allem auch Frankreich lieben, könnten es mit dem "nützlichen Freund" mal versuchen.


    Von mir 4 von 10 Punkten.

  • Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Untersuchungsrichter Jacques Ricou verbringt den Abend in seinem Lieblingsbistro »Aux Folies«. Zusammen mit seinen Kollegen stößt er auf den Umzug in die Rue Belleville an, als ihn ein Anruf erreicht: Eine Freundin ist Zeugin des brutalen Mordes an dem Lobbyisten Marc Leroc geworden. Jacques und Kommissar Mahon nehmen noch in derselben Nacht die Ermittlungen auf: Leroc war beim Kauf der Leuna-Raffinerie als Mittelsmann von France Oil dafür verantwortlich, Millionen zu waschen und an deutsche Politiker zu verteilen. Die Spur führt zum ehemaligen Staatssekretär Holm Mormann – aber der ist plötzlich untergetaucht. Jacques muss mit der uner-gründlichen Leipziger Staatsanwältin von Rintelen kooperieren, um voranzukommen … Nach seinem politischen Bestseller »Gauner muss man Gauner nennen« erzählt Ulrich Wickert von Korruption, Intrigen und den ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden seines Richters aus Paris – ein Kriminalroman der Extraklasse!


    Der Autor: Ulrich Wickert


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch direkt am Anschluss an "Der norwegische Gast" von Anne Holt gelesen. Und das sind wirklich zwei ganz verschiedene Welten. Von daher hatte es "Der nützliche Freund" schwer. Es dauerte einige Kapitel, bis ich in dem Buch "drin" war. Zu umständlich und ausschweifend erschien mir der Schreibstil von Wickert am Anfang.
    Aber dann hat es "klick" gemacht und ich habe das Buch in einem Rutsch beendet. Ich fand die recht kurzen Kapitel mit ihren knappen aber prägnanten Überschriften gut.
    Natürlich merkt man fast in jeder Zeile, dass Wickert sich in der Welt der Wirtschaft und Politik ausnehmend gut auskennt. Seine eingebauten Erläuterungen z.B. wie Geldwäsche funktioniert sind so einfach wie genial. Grosse Klasse auch die Aktualität einiger Themen: Ich sag nur Cervelatwurst. :rofl
    Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen Thriller, den man nägelkauend liest, sondern um einen ruhigen Krimi, auf den man sich einlassen muss. Und last but not least kann man sehr viel über politische und wirtschaftliche Zusammenhänge lernen, auch über die jüngste Vergangenheit der Bundesrebuplik Deutschland. Denn wie steht es am Schluss des Buches geschrieben: "Die in diesem Roman geschilderten Ereignisse beruhen auf gründlicher Recherche. Das Bemerkenswerte an dem größten Korruptionsskandal der deutsch-französischen Geschichte ist die Unauffälligkeit, mit der er zu den Akten gelegt wurde."
    Zudem spürt man, wie sehr Wickert Frankreich verbunden ist.


    Ich gebe dem Buch 8 von 10 Punkten und schliesse für mich nicht mehr aus, weitere Bücher von Wickert zu lesen. :grin