Kurzbeschreibung
Die Edda umfaßt den ganzen Kosmos altnordischen Glaubens und Dichtens, sie ist zugleich Götterkunde und Heldenepos, Spruchweisheit und Sittengedicht, Zauberlied und Vision von poetischer Kraft.
Klappentext
Die Edda umfasst den ganzen Kosmos altnordischen Glaubens und Dichtens: sie ist zugleich Götterkunde und Heldenepos, Spruchweisheit und Sittengedicht, Zauberlied und Vision von poetischer Kraft. Wir erfahren hier, was es mit Odins Raben und dem Fenrirwolf auf sich hat; wie die Midgardschlange als Gestalt gewordenes Weltenmeer sich um das Reich der Menschen legt und beim Weltuntergang den Helden Thor besiegt ... "Die Sonne verlischt / das Land sinkt ins Meer / vom Himmel stürzen / die heiteren Sterne." Aber auch vom nordgermanischen Alltag ist die Rede. Wie man Gäste empfangen, Freunde beschenken, Feinde bestrafen soll, raten die alten Sittengedichte. Es sind ganz diesseitige, praktische Anweisungen; sie gelten auch für den Umgang mit Zauber und Magie. In den Heldengesängen um Sigurd und Gudrun schließlich, der Hunnenschlacht, dem Drachenhort, Helgi dem Hundingstöter und Hildibrands Sterbelied finden die bekannten Sagenstoffe ihre urtümlich-sprachgewaltigste Ausformung. Diese Trias wird hier erstmals in eine geschlossene Abfolge gebracht, die sich an die alten Handschriften anlehnt: die gesamte Lieder-Edda in einem Band, in der letztgültigen Fassung der Genzmer'schen Übertragung.
Über den Autor
Felix Genzmer, geboren 1878 in Marienburg/Westpreußen, gestorben 1959 in Tübingen, war preußischer Ministerialrat und gilt als der beste Kenner der altnordischen Edda. Seine Übertragung in zwei Bänden (1912/1920) bildete den Auftakt zur Sammlung Thule. Er hat von sich bekannt, dass schon den "zwölf- oder dreizehnjährigen Jungen neben der Sternenkunde alles Germanische angezogen" habe. Ihn, der im Hauptberuf Professor für öffentliches Recht (1920-45) und nach 1945 in gesetzgeberischen Ausschüssen tätig war, hat die Edda zeitlebens beschäftigt. Er schrieb Bücher über germanische Schöpfungssagen und über germanische Seefahrt und Seegeltung, über die "Winlandfahrten" nach Nordamerika und Probleme der Skaldenlieder. Die Edda jedoch ist sein Hauptwerk. Er hat sie immer wieder überprüft (Monumentalausgabe 1939, Taschenausgabe 1960). Letzte Korrekturen aus dem Nachlass sind in der vorliegenden Gesamtausgabe berücksichtigt.
Mehr brauche ich gar nicht dazu zu schreiben. Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen.