Originaltitel: L'Âme du Mal"
Klappentext
Oregon, Portland: Ein grausamer Serienmörder treibt sein Unwesen, der bereits drei Frauen kaltblütig getötet hat. Alles deutet auf Ritualmorde hin, denn jede der Frauen wurde mit einem rätselhaften Mal auf der Stirn versehen. In letzter Sekunde kann Joshua Brolin von der Kriminalpolizei verhindern, dass dem Täter auch noch die junge Französin Juliette Lafayette zum Opfer fällt – denn es gelingt Brolin, ihn durch einen Kopfschuss zu töten. Doch als ein Jahr später die Leiche einer Frau entdeckt wird, deren Stirn exakt dieselbe Markierung trägt, macht sich Joshua gemeinsam mit Juliette an die Lösung des Falls. Und schon bald führt die Spur in eine mysteriöse Bibliothek und zu einer Passage in Dantes Inferno, die den Code zu den Morden enthalten zu scheint …
Über den Autor
Maxime Chattam wurde 1976 in Montigny-lès-Cormeilles geboren. Er studierte Literaturwissenschaft in Paris und beschäftigte sich lange Zeit intensiv mit dem Theater, doch seine ganze Leidenschaft galt schon immer den Büchern. Die Recherchen für sein erstes Romanprojekt führten ihn nach Amerika, wo auch ein Teil seiner Familie lebt. Aufgrund seines Interesses für Thriller durchlief er ein einjähriges Training in Kriminologie und eignete sich Kenntnisse in Gerichtsmedizin und forensischer Psychologie an. Um der Kriminalliteratur verbunden zu bleiben, war er anschließend als Buchhändler tätig, nebenher arbeitete er an seinem ersten Roman. Das Pentagramm war auf Anhieb ein solcher Erfolg in Frankreich, dass Maxime Chattam sich mittlerweile ausschließlich dem Schreiben widmen kann. Er lebt in Poissy.
Meine Meinung
Der Klappentext "Das Pentagramm" klingt vielversprechend. Leider wurden meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Das Buch ist nicht langweilig, aber auch nicht wirklich spannend. Chattam schreibt flüssig, aber manchmal auch etwas zu blumig. Vor allem Zwischenmenschliches, von dem es zum Glück nicht allzuviel gibt, liest sich arg schwülstig. Zwar rollte er das Thema Serientäter von hinten auf, erfindet das Thema aber nicht neu. Okkultes wird angedeutet, aber insgesamt kommt der Hintergrund etwas zu kurz. Die Charaktere sind sehr stereotyp. Der gutaussehende Ermittler, der hier sein Trauma erleben wird, die zerbrechliche Schöne, die vom Täter gejagt wird. Es wird viel geredet und einiges wiederholt. Die Auflösung ist keine wirkliche Überraschung, man hat es kommen sehen bzw. es wurde vorher schon erwähnt.
Insgesamt liest sich das Buch trotzdem recht gut runter, es hat wenig Ecken und Kanten und ist gerade noch geschmeidig genug, so wegzuflutschen. Das hat aber auch zur Folge, das nicht viel hängenbleibt. Deswegen fällt es mir auch schwer, zu diesem recht konventionellen Thriller viel zu schreiben. Es wird halt ein böser Täter gejagt. Der Aufhänger ist diesmal scharze Magie, von der man aber nicht wirklich viel geboten bekommt.
"Das Pentagramm" ist der 1. Band einer (bisher?) Trilogie um den Ermittler Joshua Brolin. In einem Anflug von Übermut hab ich mir gleich alle 3 Bücher zugelegt. Nun, das Buch flutschte so durch, les ich halt gleich das nächste hinterher. Mal sehen, ob es Chattam gelingt, sich im 2. Band nicht zu wiederholen, was ja vielen Serienschreibern zu eigen ist.