Die Fermate
von Nicholson Baker
Klappentext:
Eine kunstvolle, lustvolle und dabei äußerst amüsante Satire auf unsere sexbesessenen Zeiten. Ihr Held, Arno Strine, ist ein sexuell allmächtiger Heros, der phantastischerweise mit einem Fingerschnippen die Zeit anhalten kann. Doch zugleich ist er ein Produkt des voyeuristischen Medienzeitalters, süchtig nach visuellen Reizen, scheu und einsam, ein Mensch der nichts mehr ersehnt als ein bißchen echte Intimität.
Meine Meinung:
In "Die Fermate" wird die intime und höchst sinnliche Lebensgeschichte vom gescheiterten Arno Strine erzählt, der die Welt erstarren läßt. Der 35-jährige Durchschnittstyp hält per Fingerschnippen die Zeit an und läßt er uns zuschauen.
In der 4. Klasse machte er zum ersten Mal Bekanntschaft mit diesem Phänomen, indem er die Bluse seiner Lehrerin aufknöpfte und was mittlerweile zu einer Obsession bei ihm geworden ist, vollführt er durch Fingerschnippen nun tagtäglich. Er geht nicht auf materialistischen Raubzug, sondern entwickelt voyeuristische am weiblichen Objekt. Er "entkleidet" Frauen wo immer er es möchte, und steckt seinen (nichtsahnenden) Angebeteten aufreizende Geschichten zu und erforscht das Geheimnis ihrer Schlafzimmer. Er tut alles, um ihnen und sich dem erotischen Vergnügen hinzugeben.