Vor ettlichen Jahren wurde im DNT in Weimar "Ergoetzliches" gegeben. Was mich erwartete, wußte ich nicht. (Ich bin Ignorant und verschmähe die Lektüre der Programmhefte, denn ich setze darauf, dass der Regisseur mir das Stück schon nahebringt, und ich die Lektüre gar nicht nötig habe). Das Wortspiel im Titel des Prgramms erkannte ich erst im zweiten Hinsehen - und fand es ergötzlich, da ich Wortspiele liebe (Ähnlich die Unendliche Geschichte vom Herrn Ende).
Was ich zu sehen bekam, waren eine Hand voll kurzer Stücke, keines länger als 20 Minuten, aber voll mit Witz und Charme, wundervollem Spiel mit den Vorurteilen der ach so moralischen Welt. Ein wunderbares Eintreten für Humor und Menschlichkeit, ohne je moralisch zu werden. Seither liebe ich die Werke des viel zu wenig beachteten Autors.
Neben den Einaktern, die ich teilweise in Weimar sah, stammen aus seiner Feder "DAs Haus in Montevideo" (unter dem Titel die Tote Tante mit Heinz Rühmann verfilmt), Hokuspokus (mein absoluter Favorit!!) Der Lügner und die Nonne (mag ich nochmehr) und Dr. Med Hiob Prätorius (mag ich am allerliebsten - vor allem, wie er plötzlich Vorlesung halten muss...)
Ab und an muss ich das alles wieder mal lesen um mich zu erinnern: wir alle sind Menschen und haben Schwächen und Fehler. Menschlich ist, darüber zu lächeln...
Goetz bringt zum Lachen und vermag es dennoch eine wesentliche Tugend zu lehren: Herzensgüte.