Nicole C. Vosseler - Unter dem Safranmond

  • Ich habe Unter dem Safranmond gestern nacht beendet. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, weil die Handlung um Maya mich sehr in den Bann gezogen hat. :anbet
    Obwohl mir auch Der Himmel über Darjeeling sehr gut gefallen hat, verblasst er doch für mich ein wenig neben Unter dem Safranmond.
    Nicole , bezüglich meiner Rezi zu Der Himmel über Darjeeling empfinde ich es jetzt so, dass mir das Ende dieses Romanes zu abrupt kam. Nicht unbedingt eine Fortsetzung, aber ein paar Seiten mehr hätten Der Himmel über Darjeeling gut getan.
    An Über dem Safranmond gefiel mir besser, dass sich ein Bogen spannte von


    @all, ich musste einen Teil meiner Rezi spoilern, weil ich ansonsten zu viel über den Inhalt verrraten hätte.
    Ich denke, dass Nicole mit Unter dem Safranmond ein wunderbares Familienepos gelungen ist, fast schon ein Juwel. :anbet
    Ich würde 20 von 20 Punkten geben, wenn dies hier möglich wäre! :kiss

    Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen. "
    Marcus Tullius Cicero

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Esme ()

  • @ Esme


    Zitat

    Original von Esme
    Ich habe Unter dem Safranmond gestern nacht beendet. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, weil die Handlung um Maya mich sehr in den Bann gezogen hat. :anbet


    Oh, ich hoffe, Du hast trotzdem noch genug Schlaf bekommen!
    Obwohl es mich natürlich freut, wenn Dich das Buch so mitgerissen hat, dass Du es nicht aus der Hand legen konntest. :-)


    Zu Deinem Spoiler:



    Danke, Esme, für die kritische Anmerkung zum Ende von HüD - und hab vielen Dank für die schönen Worte, die Du für den Safranmond gefunden hast. :wave
    Dass Dir das Buch so gut gefallen hat, macht mich sehr glücklich! :-]


  • Nicole , genügend Schlaf habe ich noch bekommen. Zu deinem Spoiler :knuddel1 :knuddel


    :danke dafür, dass du mich/uns auf die Reise von Maya von Oxford über Arabien nach Kairo mitgenommen hast. :kiss

    Wenn du ein Gärtchen hast und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen. "
    Marcus Tullius Cicero

  • Ich muss sagen, dass dieses Buch das erste von Nicole C. Vosseler gewesen ist, man trifft mich sonst eigentlich eher im Thriller/Krimi Bereich, wobei es bei mir nicht immer auf das Genre ankommt, ein Buch muss einfach gut geschrieben sein und mich fesseln....


    Wenn ich in der Bücherei bin, dann guck ich zuerst immer nach dem Autorennamen und dem Cover, als ich "Unter dem Safranmond" zuerst dort liegen sah, nahm ich es gar nicht erst in die Hand, eine Wüstenschnulze dachte ich, ein Buch, indem Frauen sich meist alles gefallen lassen und eigentlich allein nicht überleben könnten, VORURTEIL also und ich nahm es nicht mit....(Muss meine Bücher so schnell aussuchen, weil ich immer meine beiden, noch kleinen Kinder mitnehme... :-))


    Dann war ich bei der Lesejury und habe mir dann doch die Leseprobe durch gelesen und die hat gereicht, ich war im Maya Fieber und wollte weiter lesen, als ich dann wieder in der Bücherei war, lag es tatsächlich wieder aus...juchuu....mitgenommen und in zwei Tagen ausgelesen....


    Es ist wirklich so, wie meine Vorredner teilweise geschrieben haben (habe nicht alle Beiträge gelesen) man fühlte sich im verschneiten Oxford und man war im trostlosen Aden mit dabei, man war traurig wenn Maya traurig war und aufgeregt im Zelt unterm dem Safranmond :kiss, das Ende hat mir auch gut gefallen, alles in Allem ein wunderbares, sehr zu empfehlendes Buch, auch wo ich es schon aus habe, hängen meine Gedanken noch nach, oft schaffen das Bücher bei mir nicht.....DANKE..... :anbet

  • ich hab zu danken, *soraya*, für die schönen Worte, mit denen Du das Buch hier bedacht hast - ist mir eine große Freude, dass Du damit eine schöne Lese-Zeit hattest! :wave

  • Ich habe es heute auch beendet. Und ich muss sagen, dass ich nun doch sehr traurig bin, dass es schon zu Ende ist, obwohl ich mich nicht bremsen konnte, weil ich doch wissen musste wie es weitergeht. :grin


    Was habe ich mit Maya gelitten und geliebt. Eine ganz tolle Heldin, muss ich ja mal sagen. Man konnte sie verstehen, mit ihr mitfühlen. Ich brauch solche Hauptpersonen immer, sonst verlier ich schnell die Lust. Vor allem fand ich es sehr spannend und auch wunderbar ausgearbeitet wie die 3 Männer Mayas Leben bereichern, verändern und sie sich immer weiter entwickelt. Und natürlich auch, wie man jeden auf seine Weise doch ins Herz schließt. Auch wenn man gegen Ende natürlich mehr auf den einen der Rs setzt und mit beiden mitfiebert. :-]


    Allerdings, das mit Jonathan... :fetch :schlaeger Okay, ich hab mir da schon sowas von Anfang angedacht, aber trotzdem... Am liebsten hätte ich das arme Buch verprügelt.


    Was ich noch anmerken möchte (vieles wurde ja schon gesagt), ich bin immer noch fasziniert, wie sehr ich die doch teilweise detaillierten Schilderungen genossen habe. Wie das verschneite Oxford vor meinen Augen entstand, das spröde und trostlose Aden, der Zauber der Wüste mit seinen Geheimnissen und das kunterbunte Cairo. Normalerweise bin ich nämlich jemand, der von längeren Beschreibungen arg gelangweilt ist, aber hier war es passend und einfach schön.
    Ebenso wie der Titel (und der direkte Textbezug) und das Cover. Eine Augenweide!


    Das war mein erstes Buch von Nicole und eines ist sicher, nicht mein letztes. Südwinde steht schon bereit und auf "Himmel über Darjeeling" bin ich sowieso schon wegen des Klappentexts gespannt wie ein Schnitzel. :lache Da freu ich mich schon sehr drauf!


    Liebe Nicole, danke für dieses wunderbare Buch, das nach all den Fehlgriffen der letzten Wochen, mich aus meinem kleinen Lesetief geholt hat!

  • Liebe Anica, ich hab zu danken für diese wunderbare Rezi zum Buch - eine solche Rückmeldung kann man sich als Autorin nur wünschen! Das sind die Momente, in denen ich ein ganz großes Strahlen auf dem Gesicht habe und mir's warm ums Herz ist. Danke! :anbet


    Zitat

    Original von Anica
    Okay, ich hab mir da schon sowas von Anfang angedacht, aber trotzdem... Am liebsten hätte ich das arme Buch verprügelt.


    Ja genau, das arme Buch - das kann doch nix dafür! :cry
    Die allein dafür Verantwortliche sitzt hier *meld*


    :zwinker

  • Nicole, ich hab zu danken. Obwohl es doch schwierig ist, nach diesem Buch einen würdigen Nachfolger zu finden. Zwei Abbrüche hab ich schon hinter mir und das 3. reißt mich auch nicht vom Hocker...
    Eigentlich solltest du dich da schämen gehen! :lache


    Nein, das Buch nicht, aber die Autorin war ja gerade nicht zur Hand, von daher... :chen

  • Zitat

    Original von Anica
    Nicole, ich hab zu danken. Obwohl es doch schwierig ist, nach diesem Buch einen würdigen Nachfolger zu finden. Zwei Abbrüche hab ich schon hinter mir und das 3. reißt mich auch nicht vom Hocker...


    ups


    Zitat

    Original von Anica
    Eigentlich solltest du dich da schämen gehen! :lache


    Für diese schöne Rezi nehme ich gerne ein paar Stündchen in der Schäm-Ecke in Kauf! :lache


    Zitat

    Original von Anica
    Nein, das Buch nicht, aber die Autorin war ja gerade nicht zur Hand, von daher... :chen


    Nächstes Mal Beschwerden gleich an selbige Autorin, bitte! :grin

  • Liebe Nicole, nachdem bonomania Dir ja bereits geflüstert hat, dass ich das Buch lese und Du gesagt hast, Du wärst gespannt auf mein Urteil, da es ja nicht mein Beuteschema wäre, nun hier meine kurze Rezi.


    Unter dem Safranmond ist ein üppiges - aber wohlgemerkt nicht schwülstiges - Buch, indem es von manchen Sachen ziemlich viel gibt. Es gibt viele interessante Charakter, die auf eindringliche und einfühlsame Weise beschrieben werden, die schillern ob ihrer Vielschichtigkeit und ihrer Tiefe. Hier gibt es kein Gut und kein Böse, kein Schwarz und kein Weiß, sondern Menschen aus Fleisch und Blut mit all ihren Facetten, ihren Wünschen und Ängsten, die sie manchmal zu übereilten Handlungen treiben


    oder sie nicht bemerken lassen, wie der geliebte Mensch wirklich empfindet. Schnell schließt man Zuneigung zu den Personen, allen voran natürlich Maja, die mit ihrem impulsiven Wesen und ihrer brennenden Neugierde mein Herz im Sturm erobert hat. Und wie sich im Laufe der Geschichte zeigt, dass so manchen Mannes noch dazu. :grin
    Eine ebenso wichtige Rolle wie die Lebens- und Liebesgeschichten der Menschen spielen aber die Epoche in der das Buch spielt und die teils exotischen Schauplätze - die Wüste und ein wenig Russland und Indien. Auch hiervon gibt es viel.
    Hier entfaltet die Autorin ein sehr gründlich recherchiertes Bild der Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem mit dem damals herrschenden Frauenbild - in das Maja sich so überhaupt nicht einfügen will - und der Kolonialherrschaft und der diversen Kriege des englischen Imperiums um Königin Victoria. Hier heißt es aufpassen und langsam und gründlich lesen, denn das viele Wissen will aufgenommen und verarbeitet werden. Dies meine ich sehr positiv, da ich historische Romane ja auch oder gerade wegen ihrer interessanten Infos und Beschreibungen lese. Und hiervon gibt es in diesem Buch jede Menge.
    Vor allem die 2 Wochen in der Wüste mit Rashad sind es, die mich nachhaltig fasziniert haben. Da ich erst kürzlich einen tollen Vortrag von Michael Martin gesehen habe, hatte ich jede Menge Bilder im Kopf, die das Buch in eine lyrische und magische Sprache verwandelte, in dessen Reichhaltigkeit ich eintauchen und den Alltag vergessen konnte (Winterliche Temperaturen im Mai :grin).


    Fazit: Obwohl natürlich ein Schwerpunkt dieses Buches auf Majas Entwicklung vom ungebärdigen Teenager zur reifen und klugen Frau liegt und auf den drei Männern, zu denen sie in unterschiedlichen Lebensphasen in tiefer Liebe entbrennt, ist es kein Liebesroman - wie manche Eulen vielleicht befürchten - sondern ein schönes historisches Buch, indem natürlich die Liebe keine kleine Rolle spielt aber hier ist sie eingebettet in eine spannende und kluge Geschichte, die ihren Abschluss in einem für den Leser befriedigenden aber nicht kitschigen Ende findet.


    10 von 10 Punkten


    P.S. Eigentlich ist es schon mein Beuteschema, da ich "Die Teerose" sehr gerne mochte und an das erinnert es mich ein bisschen vom Erzählstil her.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • @ hollyhollunder


    Ja, irgendwie hätte ich Deine Lesevorlieben (soweit ich die übers Forum mitbekommen habe) und eines meiner Bücher im Kopf nicht zusammenbekommen; daher war ich ganz angenehm überrascht, als bonomania mir das erzählte und hab mich schonmal riesig über Deine positive Äußerung zwischendurch gefreut.


    Deine Rezi jedoch hat mich jetzt komplett umgehauen; ich bin sehr, sehr glücklich, dass Dir das Buch so gut gefiel und danke Dir von Herzen für all das Schöne, das Du hier darüber (und über seine Charaktere) geschrieben hast. :-)

  • Mein größtes "Problem" ist tatsächlich, dass ich mich partout nicht auf ein oder zwei Genres festlegen kann, sondern Querbeet durch ziemlich viele Bereiche lese. Dadurch wird die Auswahl ja nicht gerade leichter, weil ich beispielsweise nicht nur Histos oder Krimis lese sondern fast Alles - wenn es nur gut ist - und deshalb unendliche Auswahlmöglichkeiten habe. Meine Lesestapel sind zu meinem Leidwesen und meiner Freude fürchterlich hoch und deshalb besitze ich zwar schon mehrere deiner Bücher, aber ich hinke mit dem Lesen etwas hinterher.
    Aber Dank diesem schönen Buch bist Du ganz weit rauf gerutscht und ich werde bei der nächsten Leserunde von Dir zumindest "heimlich" mitlesen - und vielleicht auch posten, wenn ich die dazu Zeit finde. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Meine Lesestapel sind zu meinem Leidwesen und meiner Freude fürchterlich hoch


    Das kommt mir irgendwie bekannt vor! :lache


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    und deshalb besitze ich zwar schon mehrere deiner Bücher, aber ich hinke mit dem Lesen etwas hinterher.


    Das Schöne an Büchern ist (u.a.): sie sind unglaublich geduldig; sie warten brav, bis man die Zeit findet, sie zu lesen :-]


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    ich werde bei der nächsten Leserunde von Dir zumindest "heimlich" mitlesen - und vielleicht auch posten, wenn ich die dazu Zeit finde. :-)


    Darüber würde ich mich mächtig freuen (über beides!) :wave

  • Titel: Unter dem Safranmond
    Autorin: Nicole C. Vosseler
    Verlag: Bastei-Lübbe
    Erschienen: März 2010 als Taschenbuch
    Seitenzahl: 588
    ISBN-10: 3404164040
    ISBN-13: 978-3404164042
    Preis: 8.99 EUR


    Darum geht es in diesem Buch:
    Oxford, 1853: Maya Greenwood träumt von einem Leben in der Ferne. Als ihr Bruder Jonathan, der in der britischen Armee in Indien dient, zum Heimaturlaub kommt, ist Maya wie gebannt von seinen Geschichten über die geheimnisvolle fremde Welt. Beim Abendessen mit einer Reisebekanntschaft ihres Bruders, dem Unteroffizier Ralph Garrett, verliebt sie sich auf den ersten Blick in den attraktiven Mann. Ihre Familie ist gegen die Verbindung, und so brennt Maya kurzentschlossen mit Ralph durch. Die Armee schickt Ralph allerdings nicht nach Indien zurück, sondern ins südwestliche Arabien. Als Maya in die Hände von Beduinen gerät, erlebt sie das wahre Arabien - und sie muss sich eingestehen, dass der Anführer der Wüstenkrieger, der charismatische Rashad al-Shaheen, auch ihr Herz gefangen hält ...


    Die Autorin:
    Nicole Vosseler stammt aus Villingen-Schwenningen. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Psychologie in Tübingen und Konstanz. Sie lebt und arbeitet in Konstanz.


    Meine Meinung:
    „Unter dem Safranmond“ ist nun schon das dritte Buch, welches ich von Nicole C. Vosseler gelesen habe – und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Die 588 haben mich glänzend unterhalten. Auch wenn ihre Romane alle verschiedene Themen behandeln, so haben sie doch ein ganz wesentliches Merkmal gemeinsam: Sie bieten dem Leser exzellente Unterhaltung. Und auch bei diesem Roman wird wieder einmal sehr deutlich: Entweder man schafft es seine Leser gut zu unterhalten oder man schafft es nicht, so sehr man sich vielleicht auch bemühen mag.
    Bemerkenswert in diesem Roman sind die kleinen „geschichtlichen Seitenhiebe“ die dem Leser beigebracht werden. So erfährt man sehr viel Wissenswertes ohne dabei aber überfrachtet zu werden und ohne das Gefühl haben zu müssen, man würde „oberlehrerhaft“ behandelt werden. Ganz im Gegenteil.
    Die Autorin hat einen sehr fließenden Erzählstil. Da muss man als Leser keine Angst habe über irgendwelche textlichen Stolpersteine zu fallen oder gegen irgendwelche Formulierungskanten zu laufen. Zudem ist dieses Buch auch ein weiterer Beweis dafür, dass Anspruch und Unterhaltung sich nicht gegenseitig ausschließen und dass Unterhaltung nicht gleich Oberflächlichkeit bedeutet. Dieses Buch ist absolut nicht oberflächlich. Allein schon die Zeichnung der einzelnen handelnden Personen passiert klischeefrei – was übrigens nicht selbstverständlich ist.
    Hervorzuheben ist auch, dass die Geschichte nicht so wie eine Geschichte aus der Gegenwart klingt, die man halt nur kurzerhand in das 19. Jahrhundert verschoben hat. Vor zweihundert Jahren gab es eben keine Handys, kein Internet und keine schnellen Kontaktverbindungen und auch der Vampirhype ruhte glücklicherweise noch auf sehr vielen ungeschriebenen Seiten. Es gab eben auch Krankheiten die mit dem damaligen Wissen nicht geheilt werden konnten und die Menschen der damaligen Zeit hatten nicht einmal den Hauch einer Ahnung, von den „Errungenschaften“ des 21. Jahrhunderts. Die Handlungen der Menschen wirken authentisch im Hinblick auf die Zeit, in welcher diese Geschichte spielt.
    Deutlich wird in diesem Buch auch die leichte Aufbruchsstimmung in Richtung von mehr Freiheitsrechten und Gleichheitsrechten – auch wenn den Menschen der damaligen Zeit ein noch sehr langer Weg bevorstand.
    Gute Unterhaltung gepaart mit sehr angenehmer Wissensvermittlung, dazu eine Geschichte die sehr glaubhaft wirkt und deren Lektüre einfach nur Freude macht.
    Dieses Buch kann uneingeschränkt empfohlen werden.


    Edit: Rechtschreibfehler verbessert.....

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Dankeschön, Voltaire, für diese Rezi! :-)
    So vieles, was mir beim Schreiben durch den Kopf ging und mir an diesem Buch wichtig war, hab ich darin wiedergefunden, und ich freue mich sehr, dass Du damit eine solch schöne Lese-Zeit hattest!

  • Halloo =) Auch ich habe nun nach "Der Himmel über Darjeeling" das zweite Buch von Nicole C. Vosseler gelesen und bin wieder sehr angetan.
    Es macht mir einfach wahnsinnig Spaß, Bücher über fremde Länder zu lesen. Die Beschreibungen über fremde Landschaften, Gebräuche, Kleider und Gerichte lassen bei mir jedes Mal Urlaubsstimmung aufkommen und das war auch in diesem Buch wieder so.
    Es war toll, wie man erst das gesellschaftliche Leben in England und dann das Leben in Indien, letztendlich sogar das in Cairo noch kennen lernt. So richtig Fahrt aufgenommen hat das Buch, als Maya in die Hände der Beduinen gefallen ist.
    Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht und ich kann nur eine einzige Warnung aussprechen: Von diesem Buch bekommt man Fernweh! ;)

  • Hallo Pilvi,


    ich freu mich, dass Dir das Buch gefallen hat! :wave


    Zitat

    Original von Pilvi
    ich kann nur eine einzige Warnung aussprechen: Von diesem Buch bekommt man Fernweh! ;)


    :lache


    (*freut sich dolle über eine solche "Warnung" zum Buch* :-] )

  • Kurzbeschreibung:
    Oxford, 1853. Maya Greenwood lauscht wie gebannt den Geschichten eines seltenen Gastes: Ralph Garrett, der in der britischen Armee in Indien dient. Als er ihr den hof macht, rückt ein abenteuerliches Leben in der Fremde für die junge Frau in greifbare Nähe. Ihre Familie ist gegen die Verbindung, und so brennt Maya kurzerhand mit Ralph durch. Als er nach Arabien entsandt wird, fällt Maya in die Hände von Beduinen. Dort erlebt sie den wahren Orient - und muss sich eingestehen, dass der Anführer der Wüstenkrieger, der charismatische Rashad al-Shaheen, auch ihr Herz gefangen hält…



    Zwei wilde Seelen, vereint in der Unendlichkeit der Wüste


    Maya hat einen lebendigen, wissenshungrigen Geist. Sie spricht verschiedene Sprachen und hat umfassendes Wissen zu den verschiedensten Themen.
    Als ihr innig geliebter Bruder Jonathan seinen Freund Ralph Garrett mit ins Haus bringt, ebnet sich in Mayas Vorstellung ein neuer Weg zu Wissen und Abenteuern.
    Mit stürmischer Verliebtheit hat sie schon bald das Herz des Soldaten erobert. Einer Heirat stünde nichts mehr im Wege, doch Mayas Eltern verweigern Ralph den Antrag.
    Bei Nacht und Nebel flieht das junge Paar in der Hoffnung auf ein gutes, glückliches Leben.
    Doch schon bald entzweien sich die beiden und Mayas strohfeuerartige Verliebtheit erlischt.
    Ausgerechnet in der größten Krise wird Maya von einer Gruppe Wüstenkrieger entführt.
    Doch dieser ungewollte Ausflug zeigt Maya mehr von dem bisher unbekannten Land, als sie zu träumen gewagt hätte.
    Und dann ist da noch der charismatische, verwegene Anführer der Gruppe: In Rashad al-Shaheen scheint ihre Liebe und Leidenschaft eine zweite Chance zu bekommen.


    Farbenprächtig und detailreich saugt der Leser die Wüste und den Geist Arabiens in sich auf.
    Die Leidenschaft entbrennt stürmisch zwischen den Seiten - froh, vom Leser entfesselt zu werden.
    Die Leidenschaft des fremden Landes, der Liebe und der Gier nach mehr.


    Den ungesättigten Geist Mayas habe ich beim Lesen sehr liebgewonnen. Ich hätte ihr gerne die so oft fehlende Schulter zum Weinen ersetzt.


    Ohne jemals langweilig zu sein, führt die Autorin den Leser über Oxford, nach Indien, Arabien und Kairo. Ein wohl wahrlich wunderbarer Kraftakt, ist er hier doch zweifellos gelungen.


    Nicole C. Vosseler beeindruckt ein weiteres Mal mit ihrer Sprache, brilliert wie wohl kaum eine andere mit Eindrücken und Gefühlen.
    Sie fängt für uns auch in diesem Buch den Zauber eines weit entfernten Landes und seiner Kultur ein.


    Ein absolutes Leseerlebnis, welches ich gerne empfehle!