Schattenriss - Sabine Klewe

  • # Taschenbuch: 227 Seiten
    # Verlag: Gmeiner; Auflage: 2., Aufl. (August 2004)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3899776178
    # ISBN-13: 978-3899776171
    # Größe und/oder Gewicht: 17,6 x 11 x 2 cm


    Klappentext


    Als die Leiche der Schülerin Tamara Arnold mit aufgeschnittenen Pulsadern auf dem Düsseldorfer Südfriedhof gefunden wird, sieht zunächst alles nach einem gewöhnlichen Selbstmord aus. Schon bald tauchen jedoch ungeklärte Fragen auf: Wer ist der Mann, mit dem Tamara kurz vor ihrem Tod zusammen war? Warum ist der Körper des jungen Mädchens mit Striemen und Schnittwunden übersät? Und was hat die Engelsstatue damit zu tun, die auf rätselhafte Weise vom Tatort verschwunden ist?
    Die junge Fotografin Katrin Sandmann, durch einen Zufall in die Ereignisse verstrickt, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und gerät schon bald in ein Dickicht aus zerbrochenen Beziehungen, dunklen Geheimnissen und brutaler Gewalt.



    Autorin


    Sabine Klewe, Jahrgang 1966, ist selbstständige Literaturübersetzerin und Dozentin in Düsseldorf. Sie hat bereits zahlreiche Kurzkrimis veröffentlicht. Ihre besondere Vorliebe für psychologisch-intelligente Spannungsliteratur ist in jeder Zeile ihres Debütromans "Schattenriss" zu spüren.



    Meine Meinung


    Das war wieder schöner Lesestoff für einen Tag. - 227 Seiten ohne Unterbrechung zu lesen, spricht für das Buch.
    In flüssigem, anschaulichenem Stil mit gutem Spannungsbogen geschrieben, schafft es die Autorin wirklich bis zuletzt, den Leser mitraten zu lassen.
    Jeder hat etwas Dünkelhaftes und Unheimliches an sich und die Täter-Frage bleibt bis zum Ende offen.
    Allerdings scheint mir die Auflösung des Falles etwas an den Haaren herbeigezogen. Die Frage nach dem"warum?" und "wie konnte es dazu kommen?" empfinde ich zu oberflächlich. Eine psychologische Entwicklung der wichtigen Figuren (durch zB. Rückblenden) hätte tiefgründiger sein können.


    Ein echte Schwachstelle sind die etlichen Schreibfehler im Roman.
    Bei Wörtern mit "Vera..." (zB. Verantwortung) wird immer "Rita..." gedruckt.
    Da kam mir dann auch der Verdacht, dass die Ermittler-Assistentin (im Buch: Rita) eigentlich Vera heißen sollte...müsste man die Autorin mal fragen :lache

  • Anton,
    das Buch hatte ich auch heute Mittag in der Hand, gerade weil er in Düsseldorf spielt, ist ja hier um die Ecke. :grin Meine Bücherei hat nur den dritten Teil der Serie, diesen Band hier muss ich mir dann bestellen lassen. Aber interessant klingt es alle mal. Also danke für die Rezi. :wave

  • Zitat

    Original von Anton



    Ein echte Schwachstelle sind die etlichen Schreibfehler im Roman.
    Bei Wörtern mit "Vera..." (zB. Verantwortung) wird immer "Rita..." gedruckt.
    Da kam mir dann auch der Verdacht, dass die Ermittler-Assistentin (im Buch: Rita) eigentlich Vera heißen sollte...müsste man die Autorin mal fragen :lache


    auweia - da wollte es sich jemand einfach machen und hat auf "alle ersetzen" geklickt. peinlich peinlich! - ich glaube, da würde ich mal ein Mailchen an den Verlag aufsetzen.

  • Meine Meinung


    Dieser Debütroman ist einer jener wenigen Romane, die mir nach der Lektüre ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Zum einen, weil die Unterhaltung so gut war, zum anderen, weil es kaum etwas gab, was mir nicht gut gefallen hat.


    Das Buch ist mit 227 Seiten recht kurz und damit schnell gelesen, trotzdem reicht es aus, damit sich die Figuren entfalten und die Geschichte erzählt werden kann. Immer, wenn ich dachte, dass die Autorin ihre Charaktere überzeichnet, weil sie sich Klischees bedient, schaffte sie es dennoch, dass diese noch glaubhaft erscheinen.
    Besonders interessant fand ich, dass die Beweggründe der Hauptperson Katrin, selbst gegen einen Mörder zu ermitteln und nachzuforschen, erläutert und dargelegt werden. Man erfährt genug, um sie sich vorzustellen und gewinnt sie richtig lieb und möchte sie nur ungerne verlassen.


    Es ist auch kein klassischer Regionalkrimi; auch übertriebenen Lokalpatriotismus verzichtet die Autorin ganz. Man braucht als Düsseldorf-Fremder keinen Stadtplan, um zu verstehen, wo die einzelnen Szenen abspielen. Für jemanden, der die Stadt kennt, sind die Erwähnung einzelner Straßen oder Stadtteile ein Genuss.


    Die Autorin überraschte mich, dass ich bis zum Ende glaubte, den Mörder zu kennen, der es nicht war. Die Auflösung kam mir etwas zu kurz, wenn sie dennoch glaubwürdig war. Die Motive eines Mörders zu verstehen fällt mir immer schwer, egal, wie bestialisch die Tat war.


    Für diesen tollen Roman gibt es von mir gute 9 Punkte. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände dieser Serie, die schon in der Bücherei auf mich warten.

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Ich hatte es befürchtet, nun rutscht das Buch auf meiner Wunschliste noch weiter nach oben. Wo soll das wohl hinführen :brabbel


    Wahlweise zum Kauf oder Leih und anschließend zum Lesen! :-] Du darfst nur nicht den Fehler machen, "Schattenriss" zu sehr mit anderen deutschen Krimis zu vergleichen, die viel undurchsichtigere Morde beschreiben.

  • Wir haben dieses Buch für unsere Bücherei angeschafft. Ratet mal auf wessen Empfehlung? :lache


    Natürlich musste ich das Buch auch dann schnell lesen. Und da ich gerade erst einen Lokalkrimi gelesen hatte, dachte ich mir kann man dieses schmale Büchlein mal eben dazwischen schieben. Es hat sich gelohnt.


    Die Handlung ist gut aufeinander aufgebaut, die Figuren in meinen Augen sympathisch bis auf den Reporter. Den fand ich persönlich nicht von Anfang an sympathisch. Aber so eine Figur braucht doch jeder Krimi.
    Mir hat der Schreibstil von Frau Klewe sehr gut gefallen. Ich werde sicherlich die anderen Teil irgendwann auch lesen. Neugierig bin ich.
    Schön ist es auch immer wieder Krimis aus der Gegend zu lesen. Da ich in Düsseldorf arbeite, konnte ich einige "Gänge" vor meinem geistigen Auge nachgehen. Sowas gefällt mir. :-]


    Leider fand ich war der Roman viel zu kurz. Mit ein paar mehr Seiten wäre die Geschichte sicherlich noch runder und noch tiefer geworden.


    Von mir gibt es dafür 8 Punkte.

  • Ich habe diesen Krimi im letzten Jahr gelesen und die Autorin war wieder mal eine echt gute Neuentdeckung. Ich finde bei Gmeiner gibt es wirklich viele gute weibliche Autorinnen - das ist das Positive. Allerdings die Tippfehler in den Gmeiner-Krimis nerven mich. :schlaeger