# Taschenbuch: 197 Seiten
# Verlag: Militzke; Auflage: 1 (September 2003)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3861895080
# ISBN-13: 978-3861895084
# Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,6 x 1,8 cm
Klappentext
Der vermeintliche Selbstmord eines Abiturienten und die Intrigen einer gelangweilten Lolita bringen die ganz normale Mischung eines Schulalltags zum Explodieren: Drogen, Erpressung, Gewalt gegen Lehrer und Mitschüler - Mord.
An einem Freitagmorgen im Mai springt ein Schüler von einem stillgelegten Förderturm in den Tod. Die Tragödie spielt sich im Bochumer Bergbaumuseum ab, das direkt gegenüber vom Polizeipräsidium liegt.
Eigentlich ist es kein Fall für die Mordkommision, alles scheint offensichtlich: der Selbstmord eines Jugendlichen, der mitten im Abitur stand. Eine leere Flasche Absinth, ein halb gerauchter Joint und ein Kettchen mit einem Anhänger in Form eines Cannabis-Blattes wurden auf dem Förderturm gefunden. Doch vages, ungutes Gefühl und die seltsame Aussage eine früh pensionierten Studienrates veranlassen Kriminalhauptkommissar Max Berninger, sich trotzdem des Falles anzunehmen. Die Loreley habe auf dem Förderturm gestanden, gab der Studienrat zu Protokoll, kurz bevor der Schüler gesprungen sei.
Dann kommt der zweite Schüler zu Tode, springt von einer Brücke in den Rhein-Herne-Kanal und landet in der Schiffsschraube eine Transportkahns. Wieder scheint es Selbstmord zu sein, und wieder wurde eine junge Frau am Tatort gesehen.
Autor
Rüdiger Schneider studierte Chemie und Germanistik. Fünf Jahre lang unternahm er ausgedehnte Weltreisen und schrieb für verschiedene Zeischriften Reisereportagen. Er arbeitete an der Universität Bangkok als Dozent für Deutsch als Fremdsprache. Seit 1995 unterrichtet er Chemie, Philosophie und Ökologie an einer Bochumer Schule. Rüdiger Schneider veröffentlichte den Erzählband "Siamesische Nächte", 1997 erhielt er den Förderpreis zum Literaturpreis Ruhrgebiet.
Meine Meinung
Dieser spannende Lokalkolorit-Krimi lässt sich im Rutsch lesen.
Die Geschichte ist aktuell und logisch aufgebaut - ohne die einzige Länge.
Da ich persönlich keine Krimis und Thriller mit Superhelden-Ermittlern mag, war das genau das Richtige für mich.
Im Vordergrund stehen nicht nur die vermeinlichen Selbstmorde der Schüler, sondern auch das fehlbare, menschliche Verhalten des Kommissars Berninger.
Je mehr er in die Ermittlungen, mehr oder weniger eigenmächtig handelnd, eindringt, desto mehr wird er selbst zum Spielball des Geschehens und bringt dadurch Unaufhalsames ins Rollen.
Aufarbeitung von vergangenen Schicksalsschlägen, verbotene Gefühle und unerfüllte Träume - das ist der Knackpunkt dieses intelligenten Romans.
Lesenswert!