Matthias Klösel - Tourneekoller

  • Titel: Tourneekoller
    Autor: Matthias Klösel
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: Juli 2008
    Seitenzahl: 185
    ISBN-10: 3899777832
    ISBN-13: 978-3899777833
    Preis: 9.90 EUR


    Der Autor Matthias Klösel wurde 1963 in Freiburg geboren. Er absolvierte die Schauspielschule in Hamburg und ist seit 1992 als Schauspieler aktiv und kennt das harte Tourneeleben aus eigener Erfahrung. Heute lebt er als Schauspieler, Autor von Theaterstücken und Leiter einer Theaterwerkstatt in seiner Wahlheimat Augsburg. Mit dem Krimi „Tourneekoller“ gibt er sein Debüt als Krimiautor.


    Worum geht es nun in diesem Krimi? Der Klappentext verrät folgendes über den Inhalt:


    „Als der Augsburger Kommissar Beckmann in aller Frühe zu einer Leiche gerufen wird, geht es ihm gar nicht gut. Er hat vergeblich versucht, den Trennungsschmerz nach seiner Scheidung mit Alkohol zu stillen. Doch dafür hat sein Kollege und Partner Poborsky jetzt kein Verständnis. Vieles an dem Tod des Schweizer Geschäftsmanns deutet auf Selbstmord hin. Aber Beckmann glaubt nicht an diese Theorie. Man erschießt sich doch nicht einfach so, wenn man eine Frau und ein Kind hat. Und wer ist die junge Frau mit dem slawischen Akzent, die den Geschäftsmann laut Zeugenaussage kurz vor seinem Tod noch auf sein Hotelzimmer begleitet hatte? Beckmann stochert im Nebel - ein merkwürdiger Fall. Merkwürdig ist auch, dass er bei seinen Ermittlungen ständig auf das Plakat eines Loriot-Männchens stößt, das den Auftritt einer Tourneetheatergruppe in einer kleinen Gemeinde bei Augsburg ankündigt. Macht es sich etwa über ihn lustig?“


    Matthias Klösel hat einen nicht alltäglichen Krimi geschrieben. Zwei Handlungsstränge verlaufen parallel auf den 185 Seiten dieses Buches und es ist wirklich interessant, wie diese Handlungsstränge am Ende dann zusammenfinden. Klösel erzählt gradlinig, Schnörkel sind nicht sein Ding, aber trotz einer gewissen Nüchternheit ist die teilweise hintergründige, ironische Erzählweise hervorzuheben. Klösel weiß wovon er schreibt, hat er den Stress aber auch das Erregende des Tourneestresses schon am eigenen Leibe erfahren. Seine handelnden Personen müssen es sich aber auch gefallen lassen, dass Klösel sie nicht ungeschoren davcnkommen lässt; so manchen spitzen, karrikierenden Seitenhieb müssen sie sich dann gefallen lassen und eben auch dieses Stilmittel macht dieses Buch zu einem sehr netten Leseerlebnis.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.