Gerold Späth - Aufzeichnungen eines Fischers (das erste Jahr)

  • "Und kenne ich diese Definition von Fisch und Fischer: Ein Stecken mit Schnur. Am einen Ende ein Wurm. Am anderen ein Idiot. Solchen Schwachsinn könne nur ein Engländer absondern. Wer fischt hier mit Wurm! Du nicht! Ich nicht! Niemand!"


    Der gute Mann scheint Fischer zu sein und hat trotzdem nicht den Humor verloren. "Aufzeichnungen eines Fischers" ist voller Sprachwitz, Ironie und deutet die Abgründe Schweizer Kleinstädter an. Da sind viele Rapperswiler Kollegen weit gereist, manche kommen nur noch zu Besuch, einige (es scheint fast die Minderheit zu sein) sind hängen geblieben.


    Diejenigen, die die Welt gesehen haben sind die Überlegenen, haben sich aber nichts von ihren Vorurteilen weggereist. Die Hiergebliebenen haben die einfachen Wahrheiten und Gerold Späth beschreibt all dies, deutet es oft nur an, lässt Freiheit für alles denkbare. Wenn da vom Stadtamt eine Bank zur Verschönerung des Ortsbildes aufgestellt wird, so sind dies nur einige Zeilen, die alles über die Arbeitsmoral sagen und voller Beobachtung sind.
    Wenn man sich nach Irland begibt, so ist man Reisender und Beobachter. Und immer wird gefischt, und immer wird gefangen oder auch nicht. Dies scheint egal zu sein. Nicht egal ist, wenn man mit diesen kurzen Anekdoten die Welt beschreibt.


    Merci für die Weisheit
    Merci für die Weisheit, die niemals aufdringlich ist
    Merci für den Blick


    Man dankt für dieses erste Jahr und hat auch das Zweite schon durch...