Kennt ihr gute Bücher über Tibet?

  • Wie in der Überschrift genannt suche ich ein paar gute Bücher über Tibet.


    Aktuelle Situation bzw. die Vergangenheit würde mich interessieren...



    Wenn sich jetzt einer fragt wie ich grade auf Tibet komme...
    Die Olympischen Spiele in China haben einen ernomen Vorteil: Man erfährt endlich mal was die Regierung mit ihrem Land, Region, Bevölkerung und den Tibetern veranstalten.. und Informationssammlung ist ein Erster Schritt etwas verändern zu können..

  • Roland Barraux: Die Geschichte der Dalai Lamas. Göttliches Mitleid und irdische Politik
    335 S., Hardcover
    Walter Verlag, 1995


    Verlinkt ist wegen Coverbild die ungekürzte Lizenzausgabe: Komet Verlag, 1995


    Kurzbeschreibung
    Seit dem 15. Jahrhundert hat sich in Tibet, auf der Basis von schamanistischen und buddhistischen Vorstellungen, die Idee durchgesetzt, daß Avalokiteshvara, das Mitgefühl Gottes, in der Gestalt eines Menschen gegenwärtig ist. Daß der Lama, der dieses Mitleid verkörpert, im Lauf der Jahrhunderte über die religiöse Bedeutung hinaus auch immer mehr an politischer Autorität gewonnen hat, ist ein einmaliges tibetisches Phänomen. Roland Barraux, von 1985 bis 1990 Botschafter Frankreichs in Nepal, schreibt über den jetzigen Dalai Lama und über seine dreizehn Vorgänger.


    Hervorragende, klar geschriebene Einführung in die Geschichte Tibets und der Dalai Lamas - nicht mehr lieferbar, aber antiquarisch auch als Remittende oder neuwertiges ME erhältlich!

  • Karl-Heinz Golzio: Die vierzehn Wiedergeburten des Dalai Lama, Sonderausgabe
    319 S. mit Fotos und Abb.
    O.W. Barth bei Scherz, 1997


    Kurzbeschreibung
    Die geheimnisvollen Umstände von Suche und Auffindung ihrer Wiedergeburt und die erleuchteten Worte aller Herrscher Tibets: ein fesselndes Buch, das den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann schlägt.


    Autorenportrait
    Karl-Heinz Golzio, geboren 1947, Dr. phil., arbeitet am Indologischen Seminar der Universität Bonn. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den Weltreligionen.


    Gute Zusammenstellung des Themas - ohne historische und kulturgeschichtliche Kenntnisse ist das Problem nämlich nicht zu verstehen.
    Das Buch ist nicht mehr lieferbar, aber antiquarisch auch als Remittende oder neuwertiges ME erhältlich!



    Ein guter Freund von mir ist Prof. für Religionswissenschaften in an der Uni Dortmund; Tibet gehört zu seinen Fachgebieten. Wenn du möchtest, frage ich ihn nach gut verständlichen und fundierten Sachbüchern zu den Themen, die dich interessieren.


    Edit: Hinweis auf oop-Status nachgereicht. :schaem

  • Zu Tibet fällt mir immer sofort Heinrich Harrer ein. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hallo deadeternity,


    Wenn es auch ein Krimi sein darf, der in Tibet spielt, dann wäre Eliot Pattison sehr zu empfehlen. Die Shan- Serie.


    Beginnend mit diesem Buch:

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Seit den Erdbeben in China sind die Nachrichten über Tibet leider wieder größtenteils verschwunden. Seltsam...


    Die Bücher von Eliot Pattison zeigen viel über die jetzige Situation. Dieses hier fand ich auch sehr interessant.


    Kurzbeschreibung
    Die Entführung eines sechsjährigen Jungen im Jahr 1995 stürzt das besetzte Tibet in eine seiner schwersten Krisen – gilt er doch als die elfte Reinkarnation des Panchen Lama, des zweithöchsten Würdenträgers nach dem Dalai Lama. Isabel Hilton erzählt die Geschichte eines unglaublichen politischen Verbrechens und bietet damit einen ebenso spannenden wie ungewöhnlichen Einblick in die religiös-politischen Verhältnisse Tibets und den unerschütterlichen Selbstbehauptungswillen des Landes.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Bei Tibet kommt eigentlich nicht an


    Lama Anagarika Govinda


    vorbei


    Ein Beispiel: Der Weg der weißen Wolke


    Begleitet von einem der heiligen Männer des Landes reiste Lama Anagarika Govinda jahrelang durch eine weithin unerforschte, nur unter Gefahren zugängliche Welt. Sein Weg führt durch den tropischen Dschungel, über eisige Höhen, vorbei an märchenblauen Seen bis in Gebiete, die vor ihm noch nie ein Fremder betreten hatte - in die Felsenklöster und Einsiedeleien eingemauerter Eremiten, in religiöse Gemeinschaften, deren uralten Ritualen und Mysterienspielen er beiwohnen darf, vor Tempelbilder von ungeahnter Schönheit. Im Hochland Tibets gelten nicht nur die uns vertrauten Naturgesetze - der Autor schildert telepathische Erfahrungen, seltsame Lichtmanifestationen und erklärt das Phänomen der vorgeburtlichen Erinnerung, die für Tibeter ein ganz selbstverständlicher Teil des Lebens ist. Govinda ist einer der letzten Zeugen und zugleich kongenialer Interpret einer geheimnisvollen, großartigen Welt. Lama Anagarika Govinda (1898 - 1985) ist einer der bekanntesten buddhistischen Gelehrten und Schriftsteller aus dem Westen. Der gebürtige Deutsche studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Archäologie in Freiburg, Neapel und Cagliari. Auf ausgedehnten Forschungsreisen in Tibet kam er mit dem tibetischen Buddhismus in Berührung und fand hier seine geistige Heimat. Weitere Werke des Autors bei O.W.Barth: "Grundlagen tibetischer Mystik" "Mandala und Lotos"


    EDIT: Link

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Ich fand das hier sehr interessant: Mein Weg führt nach Tibet: Die blinden Kinder von Lhasa von Sabriye Tenberken


    Kurzbeschreibung
    In Tibet sind sie Ausgestoßene: blinde Kinder. Seit die damals 27-jährige Sabriye Tenberken in der Hauptstadt Lhasa gegen hartnäckigen Widerstand die erste Blindenschule Tibets gründete, gibt es Hoffnung – und eine Zukunft. Kelsang Meto, »Glücksblume«, wird sie von den Kindern genannt. Und sie weiß, wie ihre Schützlinge sich fühlen – sie ist selber blind. Von ihrem großen Abenteuer, das häufig vor dem Scheitern stand, erzählt Sabriye Tenberken in ihrem ungewöhnlichen Bericht mit viel Humor und Zuneigung zu den Tibetern und ihrer so ganz anderen Kultur.

  • Und natürlich nicht an der großen Asienreisende


    Alexandra David-Neel


    auch hier nur ein Beispiel:


    Leben in Tibet. Tradition und Alltag im Land des Buddhas


    Alexandra David-Néel, die bedeutende Orientalistin, die Tibet vor der Öffnung des Landes für den Westen ausgiebig bereiste, gibt hier einen umfassenden Einblick in den Alltag Tibets. Detailliert und liebevoll beschreibt sie die Lebensumstände und Gewohnheiten der tibetischen Bevölkerung. Mit zahlreichen Fotos.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Bei der Edition Erdmann gibt es noch einige Reiseberichte aus der Zeit, als Tibet noch das "verbotene Land" war.


    Sven Hedin: Abenteuer in Tibet 1899-1902


    Als Europäer die verbotene Stadt Lhasa zu erreichen - das schien vor gut 100 Jahren ein Ding der Unmöglichkeit. Und dennoch machte sich der schwedische Forscher und Abenteurer Sven Hedin auf den Weg. Abenteuer in Tibet ist sein spannender Bericht über diese waghalsige Asienexpedition von 1899 bis 1902 und heute ein Klassiker der Reiseliteratur.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • und


    Nikolai M. Prschewalski: Auf Schleichwegen nach Tibet 1870-1873


    Der russische General Nikolai M. Prschewalski zählt neben Sven Hedin zu den bedeutendsten Asienforschern der Neuzeit. Er durchstreifte jahrzehntelang den Kontinent und legte tausende von Kilometern in unbekannten Gefilden zurück. Die Expedition von 1870 bis 1873 führte ihn in die Mongolei. Ziel der Reise: der "Blaue See" Kuku-Nor, das größte Gewässer Tibets. Doch von hier aus war auch der Weg nach Lhasa nicht mehr weit - jener geheimnisumwobenen "Verbotenen Stadt"...

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • und dieses hier:


    Kurzbeschreibung
    Ihr Vater ist ein Mönch, ihre Mutter stammt aus einer alten tibetischen Familie - für die chinesischen Machthaber Grund genug, Soname und ihre Familie zu verfolgen. Im Alter von sechs Jahren wird sie nach Lhasa geschickt, wo sie in einem Haushalt Sklavendienste leisten muss. Zehn Jahre lang wird das kleine Mädchen wie eine Gefangene gehalten. Doch ihren Willen kann niemand brechen. Eines Tages ergreift sie die Gelegenheit zur Flucht über den Himalaya ...

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Neben Harrers „Sieben Jahre in Tibet“ hat wohl ein Roman das westliche Bild von Tibet lange geprägt


    James Hilton’s Abenteuerroman von 1933


    Der verlorene Horizont. Ein utopisches Abenteuer irgendwo in Tibet (auch: Irgendwo in Tibet)


    der immer wieder neu aufgelegt wird.


    Die Mönche im Lama-Kloster von Schangri-La, im »Tal aller heiligen Zeiten«, halten ihre Gemeinschaft für die letzte Oase, in der die geistigen Schätze der Menschheit aufbewahrt und lebendig erhalten werden, geschützt vor Kriegen und Katastrophen und vor der Hast und den Zwängen der technischen Welt. Durch eine List wollen sie ihr einsames Kloster im Himalaya vor dem Aussterben bewahren und entführen mit Hilfe eines Flugzeugs eine kleine Gruppe von Engländern und Amerikanern in diesen entlegenen Winkel Tibets ... James Hiltons Klassiker liest sich spannend wie ein Kriminalroman. In den unsicheren Jahren zwischen den beiden Weltkriegen geschrieben, entspricht seine romantische Utopie dem Wunsch nach Frieden und hat bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft verloren.
    »Hilton hat sich eine Zuflucht erdacht, wo Auserwählte ein dunkles Zeitalter von Krieg und Haß überleben können, bis die Menschheit bereit ist für ein Leben in Frieden.« Süddeutsche Zeitung

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Hallo deadeternity,
    "Leben in Tibet" wurde dir ja schon vorgeschlagen. Ich kann dir noch ein anderes von ihr empfehlen:


    Alexandra David-Néel
    Mein Weg durch Himmel und Hölle
    Das Abenteuer meines Lebens


    Viele Grüße

    Sylvia und die Kuschelbande


    When you think that you lost everything
    You find out you can always lose a little more


    B. Dylan: Tryin´to get to Heaven

  • Und noch ein Thriller zu Tibet


    Raymond A.Scofield - Die Tibet-Verschwörung


    Raymond A.Scofield ist das Pseudonym des deutschen Gert Anhalt.


    Kein besonders guter Thriller. Das interessanteste daran ist, dass er u.a. dem Dämonenglauben der Tibeter zum Thema hat. Dieser Anteil am tibetanischen Buddhismus, der noch aus der schamanistischen Bön-Religion stammt, wird eigentlich sehr selten noch angesprochen.

    Aus dieser Sicht lesenswert, denn davon habe ich beim Dalai Lama bisher nichts gehört und gelesen

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson