World Mythology - Roy Willis

  • Das Buch ist hoffnungslos überladen und die Schriftgröße ist eine Zumutung. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine kleinere Schrift in einem Buch vorgefunden zu haben. Buchstabengröße: 1mm! (bei Kleinbuchstaben) Und das über 300 Seiten hinweg.


    Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieses Buch ursprünglich im A4-Format geplant war, dann aber auch Kostengründen auf die Hälfte geschrumpft wurde (bei gleichem Inhalt)


    Die Texte sind nach Regionen gegliedert und zum Teil auch sehr detailliert. Man erfährt eine Menge interessanter Details.


    Fazit: Ohne Zweifel steckt viel Wissen und Arbeit in diesem Buch aber im vorliegenden Format ist es leider unbrauchbar, weil es zu anstrengend ist, darin zu lesen.

  • Danke für die Rezi. Gegen kleine Schrift habe ich meine Lesebrille. Damit kann ich eigentlich so ziemlich alles lesen, auch kleine Schrift. ;-)


    Ich habe einige Bücher über Mythologie und suche auch immer noch interessante. Aber vermutlich habe ich eine Bildungslücke - der Name Roy Willis sagt mir gar nichts, und gerade bei solchen Themen achte ich darauf, wer ein Buch verfaßt hat, seine (fachliche) Herkunft und Reputation.


    Was ist denn im Buch alles enthalten? Die ganze Welt, die ganze Menschheitsgeschichte, oder nur Teile? Gibt es Schwerpunkte? Hat der Autor eine Tendenz? Zieht er Vergleiche über die Mythologien hinweg und deckt Parallelen auf?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe einige Bücher über Mythologie und suche auch immer noch interessante.


    Dann sollten die Bücher von John Campbell nicht fehlen.


    Hier eine Übersicht


    meint Dyke


    PS. Das Buch von Roy Willis gab es auf Deutsch 1998 als "Mythen der Welt - Ursprung und Verbreitung der Mythen der Welt" im Bertelsmann Club und 2000 im Orbis-Verlag.
    Kann ja heute abend mal schauen, ob ich es griffbereit habe

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • @ Dyke
    Die Alte Orbis-Ausgabe war mir auch aufgefallen; doch halt auch ohne jegliche weiteren Angaben.


    Joseph Campbell ist mir ein Begriff; weil ich dessen Stil kenne, kamen auch meine Fragen (denn der schreibt so, wie ich angefragt habe und ist für mich damit zum Maßstab in diesem Gebiet geworden). Ich habe etliche Bücher von ihm und kaufe mir derzeit nach und nach die von der Joseph-Campbell-Foundation herausgegebene Werkausgabe. (Und ab und zu lese ich sogar darin. ;-) )


    Die Website von Martin Weyers, unserem RoundTable-"Chef" sowie Moderator im Forum der Joseph-Campbell-Foundation, kenne ich natürllich (und ihn persönlich) auch. < Klick > da geht es zur Website der Joseph Campbell Foundation (in englischer Sprache, mit schwach besuchtem deutschen Forum, das - wie die anderen Foren dort auch - aber nur registrierten Usern zugänglich ist).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich kenne deine Lesebrille natürlich nicht - aber die muss schon ganz schön schwer auf der Nase hängen, wenn sie das annehmbar vergrößert :-)


    Du hast da drin wirklich ein breites Spektrum - von der Arktis bis Australien ist alles enthalten. Vergleiche zieht er vor allem im allgemeinen Teil (eine Art Einleitung) - Ab Seite 35 wird dann jede Region einzeln behandelt. Bei jeder Region stehen auch die Namen derer dabei, die dort ihr Wissen beigesteuert haben. Angeblich (ich wollte das nicht nachprüfen) haben 19 Federführende Wissenschafter mitgearbeitet - Roy Willis hat das Buch dann als "seines" herausgebracht. Aber da stecken schon Experten drin.


    lg
    albert

  • zur Klärung:


    Willis hat das Buch keineswegs als 'seines' herausgebracht, er ist der Herausgeber, abgekürzt als 'Hrsg.', oder Hg.' oder 'Ed.' in den englischsprachen Ausgaben.
    Auf der Originalausgabe von 1993 steht: General editor.


    In dem Buch sind 19 Artikel über Mythen und Mythologien unterschiedlichster Regionen der Welt zusammengestellt. Allesamt von Fachgelehrten.


    SiCollier


    Willis (Jg. 1927) war zuletzt an der Universität Edinburgh, er ist Ethnologe (in England: social anthropolgist) und Religionssoziologe. Der Schwerpunkt seiner eigenen Forschungen lag in Afrika, die wichtigsten Publikationen stammen aus den Siebzigern bis Mitte Achtziger. Er ist ein sehr bedeutender Vertreter seines Fachs.


    Das Vorwort zu dem Buch schrieb jemand, der zum Umfeld von Campbell gehört.
    Inzwischen ist Willis pensioniert, aber immer noch aktiv.


    Das vorliegende Buch wurde neben der Güte der Textbeiträge vor allem wegen seiner zahlreichen und offenbar hochinteressanten Abbildungen gelobt. Von daher gesehen, empfiehlt es sich wohl weniger, das Buch im Mini-Format zu erwerben.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • @ AlbertKnorr
    Nun, unser Nachbar ist Optikermeister, der hat das ganz gut hinbekommen. ;-)


    @ magali
    Danke für die Erläuterungen und Informationen! :wave
    Die Fragen haben mir einfach "unter den Nägeln gebrannt", und da konnte ich mich nicht mehr bremsen.
    SiCollier, der bei einer Rezi keine Lust hat, "stundenlang" nach Zusatzinformationen zu suchen. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat


    SiCollier, der bei einer Rezi keine Lust hat, "stundenlang" nach Zusatzinformationen zu suchen. :rolleyes



    zwischen fünf und acht Minuten max.



    *duckundweg*





    PS: okeeeee, ich wußte, wo.
    :lache


    You're welcome!


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus