Unverhofft

Es ist Samstagabend und Klara Kleinschmidt sitzt mit ihrer adretten Rüschenbluse und dem geblümten Rock auf ihrem Sofa vor dem Fernseher. Auf dem Tisch vor ihr steht eine Kanne Tee und ein Schälchen mit Nüssen. Die Uhr zeigt 19.40 Uhr und gleich kommen die Lottozahlen. Seit 2 Jahren, die sie nun allein und Paul nach schwerer Krankheit von ihr gegangen ist, spielt sie jede Woche. Nein, früher hat sie das nie getan. Paul meinte, es wäre nur reine Geldverschwendung und hatte ihr mehrfach vorgerechnet wie viel sie wohl erst ausgeben müsse, um evtl. mal einen kleinen Gewinn zu erzielen. Er arbeitete viele Jahre als Buchhalter und kannte sich mit solchen Dingen gut aus. Aber sie eigentlich konnte sich nicht beklagen. Sie lebten zwar immer bescheiden, aber sie waren doch immer zufrieden gewesen.
Doch seit Paul gegangen ist, hatte sie manchmal einfach Lust ein solches Wagnis einzugehen, einfach mal etwas nur aus purer Freude und ohne lange Kalkulationen zu tun.
Sie denkt an den letzten Kaffeeplausch mit ihren Freundinnen Siglinde und Isolde und muss schmunzeln. Beide Frauen haben wie sie nur ein einfaches Leben geführt und sich für Mann und Kinder geopfert, zugesehen, dass es denen an nichts fehlte.Auch sie waren beide inzwischen Witwe. Vorgestern haben sie sich eine Flasche Sekt genehmigt. Siglinde hatte Geburtstag gehabt und die Freundinnen eingelanden, Kichernd saßen die Rentnerinnen im Cafè und hatten in ihrer angeheiterten Stimmung einfach mal sinniert, was man wagen könnte, wenn doch so ein plötzlicher Hauptgewinn ins Haus stehen würde. Sie waren sich einig, irgendetwas Verrücktes müsste es dann sein. Einfach nur aus lauter Spass an der Freude. Klara hatte sich flüsternd über den Tisch gebeugt. „Kennt ihr diese Iglo-Werbung? Wo die Frauen unseres Alters gemeinsam in einem kleinen Haus auf dem Land wohnen, in einem tollen Wagen in die Stadt fahren und lauter verrückte Dinge kaufen. Ich beneide sie immer um ihre Leichtigkeit das Leben zu genießen.“ Beide stimmten ihr zu, seufzten kurz und stießen kichernd mit ihrem Sekt an. Naja, vielleicht war irgendwann mal eine kleine Busreise für alle drei möglich.....
Als Klara zum Bildschirm aufsah, bemerkte sie, dass es los ging. Sie nahm ihren Lottoschein mit den Zahlen..12 und 21 waren die Geburtstage von ihr und Paul, die 5 der Tag, als sie sich kennenlernten, 26 ihr Hochzeitstag, 42 die Jahre, die sie mit Paul verheiratet war. Und dann noch die 18, der Tag, als Paul von ihr gegangen ist.
Die Kugel rollten in der Trommel und als erstes wurden die 26 und 5 gezogen. Klara lächelte, denn so weit war sie schon oft, aber das war es dann auch schon alles gewesen. Als auch 42 und die 12 genannt wurden, schaute sie ungläubig abwechselnd auf den Bildschirm und ihren Lottoschein und schob sich aufgeregt eine paar Nüsse in den Mund. Das kann doch nicht...... „Die nächste Gewinnzahl lautet...21..“, hörte sie.Klara schaute ungläubig mit großen Augen auf die eben gezogene Gewinnzahl und griff mit feuchten Händen zum Telefon. Nein..........das würde ja heissen..............hatte sie wirklich.........??? Gerade als Siglinde ans Telefon ging, hörte sie: „...18...“ und rief ein lautes ...Jaaaaaaaaaaa....in den Hörer......

baumbart
Ich hab kein Problem damit. Für mich ist das nur Spass an der Freude. Nur wie das hier einige aufgebauscht haben finde ich Mist.

alex   Thx

@BabyJane

Gute Idee! Ich werd mal gucken, was alte Frauen in dem Alter noch auf dem Kasten haben können.
Gibts Vorschläge?

Danke, danke!

Batty
Gute Idee! Vielleicht ergibt sich was.

Hannah
Sorry, aber ixch hatte nicht bemerkt, dass ich ein Wort zu viel hatte. Und editiert werden sollte dann ja auch nicht mehr.
Aber so waren weniger im Rebnnen und die Entscheidung vielleicht einfacher.