Utta Danella - Stella Termogen

  • # Taschenbuch: 1024 Seiten
    # Verlag: Weltbild; Auflage: 1 (28. April 2005)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3898972011
    # ISBN-13: 978-3898972017


    Autorin


    Utta Danella (* 18. Juni 1924 in Berlin; eigentlich Utta Denneler) ist eine der kommerziell erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie hat rund 70 Millionen Bücher verkauft, mehrere ihrer Romane, die im Bereich der Unterhaltungsliteratur angesiedelt sind, wurden auch verfilmt.
    Mit ihrem vierten Roman "Stella Termogen" aus dem Jahre 1960 erreichte sie den Durchbruch.


    Klappentext


    "Individualismus ist der unglaublichste Luxus, den ein Mensch für sich beanspruchen kann". Diese Worte, die ein kluger Mann ihr sagte, lernt Stella Termogen erst im Laufe ihres wechselvollen Schicksals begreifen, erst als sie es fertigbringt, ihrer Schönheit und ihrem planlosen Träumen die Klugheit zuzugesellen, die sie zur Persönlichkeit formt.
    Der Beginn ihres Lebens ist armselig. Geboren während des Krieges, erhält sie Liebe und Verständnis nur in kleinster Münze. Von ihren Wurzeln, von dem alten Geschlecht der Termogens, dem sie entstammt, weiß sie nichts.
    Viele Gesichter haben die Termogens. Starke und Schwache auch hier, festgewurzelt im friesischen Heimatboden die einen; Träumer und Vagabunden die anderen. Stella ist noch ein Kind, als sich ganz plötzlich ihr Leben ändert. Das Termogen-Haus steht in Keitum, mitten im grünen Herzen der Insel Sylt. Aus der Berliner Vorstadt kommt sie ans Meer, unter den weiten hellen Himmel. Dem scheuen, kranken Kind wird gerade noch rechtzeitig eine glückliche, unbeschwerte Jugend geschenkt. Kapitän Termogen, der Alte in Keitum, wird ihr ein liebevoller Vater, Thies, sein Sohn, der beste Freund und Kamerad ihres Lebens. Aber auch Verhängnis kommt ihr aus der eigenen Familie. Jan Termogen, der Abenteurer, erweckt in ihr die große Leidenschaft, die sich aber nicht in Liebe verwandeln kann. Mit ihm beginnt der Umweg, der Stella weit von beiden Zielen entfrnt, die ihrem Leben Glück schenken könnten: die erfolgreiche Arbeit in ihrem Beruf und die Liebe des einen Mannes, bei dem sie eine Heirat und den sicheren Halt finden kann, den ihr unruhiges Herz immer mehr ersehnt.
    Über fast vierzig Jahre spannt sich der Bogen dieses Lebens, von dem hier erzählt wird. Und stetig ist darin nur die fortwährende Wandlung. Das traurige Kind Stella wird zum übermütigen, lachenden Mädchen, der Weg führt von Sylt zurück in die Hinterhöfe, scheint in ein alltägliches Dasein zu münden. Doch ihm wird von einem ungewöhnlichen Mann, der die erste Begegnung mit der Liebe bedeutet, ein neues Ziel gesetzt.
    Berlin, die Insel Sylt, Malaya (Malaysia) sind die Schauplätze dieses Romans. Die Zeit reicht vom Ende des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart.



    Meine Meinung


    Ich habe die alte HC-Ausgabe von meiner Senior-Vermieterin geliehen bekommen und war zunächst sehr skeptisch:
    Ich verbinde den Namen Utte Danella mit allzu leichter Unterhaltungs-Literatur und dachte "naja..."
    Dann das Cover! Zu grausig. Und dann noch alles aus dem Jahre 1960!
    Was konnte dabei schon rauskommen?
    Aber ich habe mich getäuscht.
    Es handelt sich um einen flüssig zu lesenden Roman, der ans Herz und in die Tiefe geht.
    Die Geschichte erinnert ein wenig an Charlotte Link´s Sturmzeit. Auch hier wird das Zeitalter Erster/Zweiter Weltkrieg und ihre Einwirkungen auf die Menschen eindringlich beschrieben. Das Zeitgeschehen wird sehr authentisch und gut recherchiert dargestellt. Sie dient nicht nur als Roman-Kulisse, sondern gerade der Zweite Weltkrieg nimmt den meisten Raum des Buches ein und zeigt wie Schicksale sich durch das Kriegsgrauen ändern.
    Auch die Entwickling der Stella vom naiven, ich-bezogenen Gör zur reifen, nachdenklichen Frau erinnert mich an Felicia aus "Sturmzeit".
    Und das bedeutet für mich, dass ich den Roman sehr lesenswert finde.
    Ein wirklich schönes Buch, das ich in nur vier Tagen gelesen habe.

  • Zitat

    Original von Michi M.
    Ich denke Utta Danella wird von vielen unterschätzt,sie schreibt nicht nur seichte Romane."Der dunkle Strom" und "die Flutwelle" sind z.B. auch Lieblingsbücher von mir,die wirklich mit Tiefgang geschrieben sind.
    LG
    Michi


    Ja, so wird´s sein.
    Mal schauen, ob ich die beiden von Dir erwähnten Romane auch mal lese.
    Danke für die Tipps. :wave

  • Danke Anton :-]


    für die schöne Buchvorstellung. Ich habe es vor vielen, vielen Jahren gelesen und es hat mir damals sehr gut gefallen, wie so manchens Utta Danella-Buch.:wave

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Helga ()

  • Na dann schließe ich mich dem Outing mal an.
    ist zwar schon Jahre her, dass ich es das letzte mal gelesen habe. Und ich habe es nicht nur einmal gelesen, es ist einfach eine Geschichte die viele BEdürfnisse des Lesers bedient.
    Spannung, Geschichte, Liebe, Leid und eine Entwicklung dem Trotzkopf nicht unähnlich, aber eben viel moderner. Stella ist eine unabhängige, starke Frau so wie man es sich auch heute noch wünscht zu sein.

  • Ok beim Outing bin ich dabei :anbet
    Es gibt sehr wenige Bücher die ich mehr wie zweimal gelesen habe, aber dieses gehört definitiv dazu.


    Henriette : Stella Termogen 2.Band -- da hätte ich auch Interesse an Infos!


    Lg Coolcassis

  • Ich glaube nicht, daß es einen "echten" 2. Teil gibt. Wenn ihr bei Amazon nachseht: Das Buch mit dem blauen Cover hat 795 Seiten.


    Die Ausgabe von Schneekluth hat nur um die 400 Seiten. Bei Amazon ist noch eine weitere Schneekluth-Ausgabe mit dem Vermerk "erster Teil" gelistet, der ebenfalls ca. soviele Seiten enthält. Also kommt man insgesamt auf die knapp 800 Seiten der "blauen Ausgabe". Alles klar? ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • danke für die rezi, anton, ich las das buch vor längerer zeit und kann mich deiner meinung nur anschließen. auch ich denke, dass utta danella zu unrecht in der letzten zeit ein wenig verpönt ist (ich rede jetzt nicht von einigen TV-filmen, die auch mir zu verschmalzt sind!).
    mein lieblingsbuch von ihr habe ich hier verlinkt

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)