Vorab kann ich sagen, dass sich dieses Hörbuch ideal für eine längere Autofahrt eignet. Wenn man sich erst einmal an den Sprachfehler des Sprechers (mit "S" und "F" hat er's nicht so, die klingen immer etwas "gespuckt") gewöhnt hat, dann ist die Stimme durchaus angenehm.
Die Geschichte selbst ist nett erzählt und sehr einfach gestrickt - man kann sich also problemlos auf den Straßenverkehr konzentrieren.
Von einem Thriller kann hier allerdings sicher keine Rede sein. Vielmehr hat mich das Urteil an "die drei Fragezeichen"- Bücher aus meiner Kindheit erinnert. Das meine ich aber keineswegs negativ, denn auch die habe ich gerne gehört. Hier wie dort sind Satzstellung und Vokabular sehr einfach und die Story leicht zu durchschauen. Aber mit den Jahren steigen die Ansprüche
Was mir vor allem gefehlt hat, sind Fachwissen, Recherche und Hintergrundinfos. Die vermeintlichen "Highlights" der Handlung sind so seicht (die unter dem Bett versteckten Zeitungen, die Tabletten im Kaffee), dass es bestenfalls für ein Jugendbuch reicht aber keinesfalls für einen Thriller. Wenn man sich im Vergleich dazu Sakrileg oder Flug der Störche anhört, dann liegen Welten dazwischen.
Fazit: Das Hörbuch berieselt auf einer langen Autofahrt aber es haut einen keinesfalls vom Sessel. In jedem Fall ein nettes Geschenk für Kinder, aber echte Thriller-Fans werden nur müde lächeln.