Silentium! - Wolf Haas

    Wieder ein Buch, das ich mir nicht selbst gekauft habe. Bis Seite drei hat es gedauert, dann war ich mir sicher, dass ich "hier richtig bin" :-)


    Der Krimi selbst (und das Buch wird ja als Krimi beworben) ist Käse. Was da an Morden beschrieben wird, kann so nicht funktionieren. Aber das muss es auch gar nicht! Denn die wahren Krimi-Liebhaber dürften damit ohnehin wenig anfangen können. Humorvolle Menschen umso mehr. Das Buch ist witzig und glänzt mit gelungenen Vergleichen und Formulierungen. Es macht einfach Spaß und unterhält. Vorausgesetzt man teilt den zeitweise etwas bösen Humor des Autors ;-)


    Was einige abschrecken dürfte: Die Satzstellung (mitunter auch die Grammatik) ist gewöhnungsbedürftig. Verben gibt es in einigen Sätzen scheinbar nur "gegen Aufpreis". Daran gewöhnt man sich aber schnell, wie ich finde.


    Fazit: Bei einem Deutschaufsatz hätte er damit einen astreinen Fetzen abgeräumt, wie wir in Wien sagen. Erfolgreich ist das Buch trotzdem - völlig zu Recht, wie ich meine.

    Ich hab das Buch von meiner "Stiefmutter" entliehen und hab mich bereits an die Satzstellung, Grammatik und Verbenlosigkeit gewöhnt.
    Schon bei den ersten Seiten hab ich lachen müssen. Ich freu mich auf die weitere Lektüre.

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    Jetzt ist wieder was passiert. Der Albert Knorr hat Wolf Haas entdeckt. Also, ent. Nicht auf. Weil der Brenner, der macht das schon. Wenn auch mit dings. Wie immer. Und wär der Brenner nicht so langsam, gäb es sicher ein bis drei Leichen weniger. Aber das sag besser niemand, weil sonst von der Brücke. Ist ja nur verständlich. Weil, wenn einer schon Detektiv, dann aber auch Aufklärung. Nicht so verstolpert wie der Brenner. Dabei heißt der Simon. Ist aber schon dings. Und kein Eiferer.


    Mit anderen Worten: Eine reichlich wirre Geschichte. Muss ja, wenn der Brenner drinsteckt. Das Buch ist auch verfilmt worden. Übrigens. Ach so, ja, ich oute mich mal als Mitglied der Brenner-Fan-Gemeinde.

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

    Vorschreiber sicherlich recht, kann genau folgen. Deshalb das Buch so witzig! Sehr viel gelacht und nachgedacht - leider Zeit oft zu knapp.


    Ist gar nicht so einfach den Stil nachzumachen :-]

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    Nach reichlich langem Lesen bin ich doch noch zum Ende gelangt. Wolf Haas Schreibstil muss man mögen bzw. sich daran gewöhnen.


    Mit einigen Tagen Abstand kann ich sagen, dass mir die Lektüre gefallen hat und ich habe den Satz "Frage nicht" übernommen :lache

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    Ehrlich gesagt hatte ich mir Besseres erwartet. Die Geschichte begann spannend, setzte sich wirr fort und endete irgendwann in völliger Abstrusität. Es gab zwar ein paar nette, originelle Stellen, aber "nett" ist mir einfach zu wenig.


    Gestört haben mich: die Anbiederung mit den LeserInnen (wieso glaubt Haas, mich duzen zu müssen?), diese nervigen Phrasen ("du siehst schon..." "nicht dass du glaubst..."), die ich nur als Lückenfüller empfand, die unvollständigen Sätze ohne Verben und das Schlimmste daran: Haas ist dabei nicht einmal konsequent. Außerdem haben mich seine haarsträubenden weil-Konstruktionen und eine Geschichte, die viel versprach und kaum etwas hielt, eher verärgert als unterhalten.


    Mein Gesamteindruck: da will jemand mit aller Macht originell sein, bleibt aber auf halbem Wege stecken.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

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