13. Band der John Rebus Reihe
[Serienübersicht]
OT: "Resurrection Men"
Kurzbeschreibung:
Schwierige Zeiten für John Rebus: er wird vom Dienst suspendiert und zu einem Polizeikurs verdonnert, in dem er Teamgeist und korrektes Verhalten lernen soll. Zu diesem Zweck sollen die Kursteilnehmer einen ungelösten Fall untersuchen. Bloß weiß Rebus leider nur zu gut, wer Eric Lomax umgebracht hat, denn er war in den Mord selbst auf tragische Weise verstrickt. Während er noch damit beschäftigt ist, die Untersuchung zu verschleppen, wird in Edinburgh ein Kunsthändler vor seiner Haustür ermordet ...
Über den Autor:
Ian Rankin, geboren 1960, gilt als Großbritanniens führender Krimiautor, und seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Rankin wurde unter anderem mit dem "Gold Dagger" für "Das Souvenir des Mörders", dem "Edgar-Allan-Poe-Award" für "Tore der Finsternis" und mit dem "Deutschen Krimipreis" für "Die Kinder des Todes" ausgezeichnet. "So soll er sterben" wurde als bester Spannungsroman des Jahres mit dem "British Book Award" ausgezeichnet. Von der englischen Königin wurde ihm für seine Verdienste um die Literatur der "Order of the British Empire" verliehen. Der Autor, mittlerweile auch mit dem "Diamond Dagger" für sein Lebenswerk geehrt, lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.
Eigene Meinung:
Ian Rankin gelingt mit diesem Buch ein kleines Meisterwerk. Mit einer sehr spannenden Ausgangssituation, einem alten ungelösten Fall, von dem man als Leser erfährt, dass Rebus irgendwie verstrickt war, aber nicht genau weiß wie, den er nun in einer Strafexpedition auf die Polizeiakademie mit vier anderen schwarzen Schafen der schottischen Sicherheitsbehörden lösen soll. Und nachdem in den bisherigen Welt von Rebus bereits derart viele Geschichten erzählt bekam, glaubt man sich dann auch durchaus an mögliche Dinge zu erinnern. War da nicht irgendwann einmal was, aber passt das mit den hier genannten Fakten zusammen? So entsteht aus diesem Humus an möglichen Verbindungen eine nervenaufreibende Krimihandlung, bei der eines hilft: schnell weiterlesen.
Zudem schiebt sich in diese Handlung rund um Rebus, ein neuer Mordfall, den unter Leitung von Gill Templer die Wache von St. Leonards bearbeitet. Hier tauchen wieder alte Bekannte rund aus dem Mikrokosmos der Rankin’schen Polizeiwelt auf. Vor allem Siobhan Clarke übernimmt hier auch eine für den Leser tragende Rolle und ihre Rolle wird zunehmend ausgebaut, wie es sich in den letzten Bänden bereits abgezeichnet hat.
Hier findet man Kopfspielchen vom allerfeinsten. Auch wenn man gegen die Krimihandlung einwenden könnte, das sie stark konstruiert ist, so störte das den ganzen Roman über nicht. Die Spannung leidet darunter nicht, lebt gerade von der ungewissen Ausgangssituation. In Kombination mit dem Humor Rankins einfach perfekt.
Zudem schläft natürlich auch das Verbrechen nicht und so wird auch die Rahmenhandlung rund um Big Ger Cafferty, Rebus Erzfeind, wieder vorangetrieben. Auch hier finden sich wieder überraschende Wendungen und tragen dazu bei, dass aus dem Roman etwas rundes wird, was sich in die Reihe einfügt.
Mein Geschwafel wird diesem genialen Krimi leider in keinster Weise gerecht und daher sag ich nur: Lesen! Rankin ist eindeutig das Beste, was es momentan im Bereich Krimi gibt. Aber wie immer der Hinweis: die richtige Reihenfolge ist hier sehr zu empfehlen.