Titel: Der Feuerthron
Autorin: Diana Wohlrath
Verlag: Hanser Verlag
Seiten: 544
Über die Autorin:
Diana Wohlrath wurde Mitte des letzten Jhds. im Rheinland geboren. Sie studierte Medizin, brach aber das Studium ab und arbeitete als Angestellte in einem weltweit operierenden Konzern. Etwa zur gleichen Zeit erschienen ihre ersten Kurzgeschichten in verschiedenen Fantasy- Anthologien.
Mitte der Siebziegerjahre schreib sie gemeinsam mit ihrem Ehemann ein Fantasy Kinderbuch, wechselte dann jedoch das Genre und begann sich erst wieder vor rund Zehn Jahren mit Jugendliteratur zu befassen.
Im Laufe der Zeit entwickelte sie mit der Welt der magischen Farben ein eigenes Fantasy Universum, das schließlich den Hintergrund für den Feuerthron bildete. Da Iny und Elmar es hier an mehreren Stellen selber schon verraten haben: Hinter dem Pseudonym Diana Wohlrath verbergen sich Elmar und Iny Lorentz.
Inhalt:
Mera lebt zusammen mit ihrem Adoptivbruder Girdhan auf der Insel Ilynrah, wo ihre Mutter in ihrem Sechstel der Stadt die berühmte Fischerschänke, den „blauen Fisch“ betreibt.
Doch die Zeiten stehen auf Sturm im Land der Inseln, denn das Volk der Gurrländer scheint mit allen Mitteln die absolute Macht an sich reißen zu wollen.
Dabei schrecken sie in letzter Zeit auch nicht vor Überfällen unter Einsatz von Magie zurück, wobei niemand genau weiß, wie sie zu dieser Macht gelangt sein könnten.
In Meras Welt wird das Leben von Farben beherrscht, so werden auf den verschiedenen Inseln unterschiedliche Götter angebetet, denen jeweils eine Machtfarbe zugewiesen ist.
Als in Meras blauer Heimat, ihre magiebegabte Großmutter Merala und der Hofmagier Torrix entführt werden, und vor Angst vor den Gurrländern, Gesetze erlassen werden, die es Girdhan der von einer schwarzen Insel kommt, unmöglich machen, weiterhin bei seiner Adoptivfamilie in Frieden zu leben, macht sich Mera heimlich auf eine Reise, weg von ihrer Insel, gejagt von den Schärgen der Gurrländer, um eine Lösung für die Zukunft der Inseln und ihrer Bewohner zu finden.
Meine Rezension:
Was mir besonders gut gefallen hat, an diesem schönen, spannenden Fantasyroman, waren die vielen neuen Ideen, die die Autorin hervorragend umgesetzt hat
So hat mir die Idee mit den Farben, die sich nach den Farben der verehrten Götter richten, sehr gut gefallen, verleihen sie doch jedem Protagonisten nicht nur eine Art Aura, sondern auch gleichzeitig eine Zugehörigkeit zu seiner Insel, seinem Volk, und damit eine Geschichte und oft auch schon eine vage Zukunft.
Mera und Girdhan sowie ihre Freunde und all die Personen, die sie auf ihrer Reise kennenlernen, sind liebevoll und genau gezeichnet und haben jeder ihre ganz eigene Persönlichkeit.
(Und auch ihre ganz eigenen Macken )
Die Konflikte bzw. Intentionen, der einzelnen Personen und Inseln sind sehr gut nachzuvollziehen und daher in sich schlüssig.
Auch sind Versuchung, Verführung und Verrat ein großes Thema, mit dem allerdings nicht so verschwenderisch umgegangen wurde, dass es sich abnützt.
Die einzige Fortbewegungmöglichkeit im Land der Inseln ist selbstverständlich das Boot, und auf dieses sind auch Mera und ihre Freunde angewiesen.
Auch das hat mich sehr angesprochen, zeigt es doch im Laufe der langen Reise die totale Verbundenheit der Insulaner mit dem Meer und die Abhängigkeit von günstigen Winden und milden Wetter, das wiederum die tiefe Gläubigkeit eines jeden Inselbewohners erklärt.
Mein Fazit: Ein spannendes, ideenreiches Fantasybuch mit vielen frischen Ideen, das einfach Spaß macht und auf me(e)hr hoffen lässt!
angetane Grüße von Elbereth