Warum sind englische Bücher immer billiger?

  • Aber die qualitativ minderwertigeren englischen Bücher waren schon vor der Dollar-Flaute so billig. 2005 beispielsweise waren Euro und Dollar doch noch gleichwertig und man konnte das die Taschenbücher für knapp 5€ bekommen. Also glaube ich nicht, dass es am Dollarkurs liegt :gruebel

    Only love of a good woman will make a man question every choice, every action.
    Only love makes a warrior hesitate for fear that his lady will find him cruel.
    Only love makes a man both the best he will ever be and the weakest.

  • Also übersetzte Bücher müssen nicht gleichzeitig der Grund sein für höhere Preise.
    Ein gegensätzliches Beispiel zu den vielen Übersetzungen aus einer englischen Sprache ist von Cornelia Funke "Inkheart"/"Tintenherz". Die britische Hardcover Ausgabe kostet 9 Pfund (ca. 12 Euro): http://www.amazon.co.uk/Inkheart-Cornelia-Funke/dp/1904442099/ref=sr_11_1?ie=UTF8&qid=1217438253&sr=11-1
    Das deutsche Hardcover kostet preisgebunden 19,90

  • Zitat

    Original von yelde
    Zum einen wegen der nicht vorhanden Buchpreisbindung, den schwachen Dollar und schlechterer Qualität, was mich oft ärgert. Trotzdem, wenn ich ein Buch lesen will wie z.b. Pynchon Gegen den Tag, was 30 Euro kostet als HC und noch lange nicht als Tb draußen ist, dann greife ich zur fast 20 Euro biligeren englischen Ausgabe als Tb.


    Grüße yelde



    Dem kann ich nur zustimmen. Oftmals erscheinen die englischen TB deutlich vor der deutschen Übersetzung, die dann vorerst nur als HC erhältlich ist. Viele Bücher erscheinen auch gar nicht oder erst viel später auf deutsch. Das ist zusammen mit dem Preis für mich oft der Grund, zur englischen Ausgabe zu greifen (zumal ich mich dann nicht mit Übersetzungsfehlern herumplagen muß).


    Ich denke aber auch, daß der günstige Preis mit der fehlenden Buchpreisbindung und der schlechteren Qualität zusammenhängt. "Mass Market" heißt ja, daß die Bücher in hohen Auflagen auf den Markt kommen, da macht's dann die Menge.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

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    Du musst bedenken, dass es auf dem englischsprachigen Buchmarkt keine Buchpreisbindung gibt und die amazon-Preise teilweise niedriger sind als die in den Buchläden. Wenn du den RRP (vom Hersteller empfohlener Preis) umrechnest, stößt du auf einen etwas höheren Wert ;-)
    Und bol.de führt dieses Buch mit dem Preis 17,91€ Das passt eher zum Jugendbuchpreisniveau...

  • Klar ich kaufe natürlich auch oft englische Bücher wegen der Wartezeit oder weil ich einfach das die originale Sprache haben will und keinen Übersetzter, aber manchmal ist es auch der Preis, wenn ich sehr viel sparen kann. Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei engl. Büchern bol oft billiger als amazon ist.


    Grüße yelde

  • Zitat

    Original von Morte d'Amour
    Aber die qualitativ minderwertigeren englischen Bücher waren schon vor der Dollar-Flaute so billig. 2005 beispielsweise waren Euro und Dollar doch noch gleichwertig und man konnte das die Taschenbücher für knapp 5€ bekommen. Also glaube ich nicht, dass es am Dollarkurs liegt :gruebel


    ich hab aber bücher gesehen, die kosteten eins 5 Euro und die kriegste akut für 3,50

  • Zitat

    Original von yelde
    Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei engl. Büchern bol oft billiger als amazon ist.


    Das stimmt. Dafür hat BOL allerdings eine wesentlich längere Lieferzeit als z.B. Amazon und (meiner Meinung nach) auch den schlechteren Service. ;-)

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Ja die Lieferzeit ist mir meistens egal, da ich immer viel zum Lesen habe. Beim Service wurde ich bei amazon auch schon richtig enttäuscht, somit liegt das bei mir gleichauf.


    Grüße yelde

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    ich hab aber bücher gesehen, die kosteten eins 5 Euro und die kriegste akut für 3,50


    echt? :gruebel Und das waren keine Rest-/Sonderposten? Naja, egal. Ich blein bei den englischen Büchern weil die Sprache besser rüberkommt. Manche Übersetzungen sind so erbärmlich.....

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  • Schon mal darüber nachgedacht, dass es mehr englischsprachige Menschen gibt, als des deutschen mächtig.


    Damit müßten die Erstauflagen um einiges höher sein, als bei uns und die Fixkosten teilen sich einfach durch mehr Exemplare.


    Hat diesen Preisvergleich eigentlich schon jemand mit französischen oder spanischen Bücher gemacht ??


    fargt Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Bell
    Wiggli nochmal: Also, übersetzte Bücher werden nicht noch lektoriert, das wäre ja auch ganz schön merkwürdig, wenn ich darüber nachdenke - ich habe mich da vertan.


    Gruß, Bell


    Ist nicht schlimm, es wäre ja irgendwie doppelt gemoppelt, gell? :grin Es wird ja das fertige Werk übersetzt und nicht die Rohfassung.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Es wird ja das fertige Werk übersetzt und nicht die Rohfassung.


    Schon, aber die Übersetzung wird noch lektoriert (allerdings nicht bei allen Verlagen).

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ist das dann nicht doppelte Arbeit, nochmals die Übersetzung zu lektorieren? Oder würde das nur bei bestimmten Büchern Sinn machen? Ich frage mich das schon länger. Das verwirrt mich einfach etwas. :gruebel

  • Ihr redet immer von schlechter Qualität, aber ich finde es grade schön, wie die englischen Bücher sich vom Papier her von den deutschen unterscheiden. Außerdem sind die englischen Cover immer so wunderschön ... Manchmal etwas kitschig, aber meistens einfach viel schöner als die deutsche Version.

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

  • ÜBer die Cover gibt es ja einen eigenen Thread, meiner Meinung nach gibt es sehr schlechte Cover auf beiden "Seiten" und auch bessere. Das kann man so pauschal nicht sagen. Mir ist das Cover auch zum Lesen reichlich egal :wave

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Ist das dann nicht doppelte Arbeit, nochmals die Übersetzung zu lektorieren? Oder würde das nur bei bestimmten Büchern Sinn machen? Ich frage mich das schon länger. Das verwirrt mich einfach etwas. :gruebel


    Beim Übersetzungslektorat wird nicht das ganze Buch umgekrempelt. Es ist also nicht wie beim ursprünglichen Textlektorat, wo der Lektor sagen kann "setzen Sie dieses Kapitel lieber weiter nach hinten" oder "können Sie nicht noch einen Vampir als Sympathiefigur einführen". Es ist eher das zweite Paar Augen, das prüft, ob die Übersetzung gut ist, d.h. fehlerfrei ist, stilistisch angemessen ist, zielgruppengerecht formuliert ist etc.


    Solche Fragen gehören dann wohl auch dazu. Vermutlich bekommt der Übersetzer da von Vornherein von seinem Lektor gesagt: "Übersetzen Sie mal, aber lassen Sie das und das weg" oder "heben Sie das und das besonders hervor". Das dürften aber Ausnahmefälle sein (die dann auch eher in den anderen Thread gehören).

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  • @ MaryRead
    Danke für die ausführliche Antwort! Das hat mich schon länger interessiert, ob die Übersetzung noch "gegen gelesen" bzw. bei Bedarf überarbeitet wird. Mir fiel gestern Abend noch ein, dass ich mal einen Roman gelesen habe, wo die Protagonistin über Umwege zur Übersetzerin wurde. Sie hat ihre fertige Arbeit auch an einen Lektor abgegeben, der sie geprüft und entschieden hat, ob sie weitere Aufträge bekommt.
    Das ist wirklich interessant, dass dies nicht alle Verlage machen.