Der Sohn der Schatten - Juliet Marillier, Regina Winter

  • So, ich habe fertig. Wie man wohl schon anhand der Lesegeschwindigkeit vermuten kann, lässt sich das Buch sehr flüssig und spannend lesen.


    Obwohl es für mich nicht mehr den selben Reiz entwickeln kann, wie "Die Tochter der Wälder" habe ich den Kauf keineswegs bereut und hatte viele Stunden Lesegenuss.


    Was hat der Vorgänger also, was ich bei "Der Sohn der Schatten" vermisst habe? Vor allem ist es die Sensibilität der Liebesgeschichte. Wärend der leser bei Sorcha und dem Roten miterleben konnte, wie aus Skepsis Liebe wurde, ist es bei Liadan und Bran ein Keulenschlag, mit dem aus Abscheu alles überwindende Liebe wird. Das ist so überhaupt nicht glaubwürdig. Außerdem bietet die Geschichte nichts wirklich Neues, wie schon eine Vorrezensentin beschrieben hat.


    Mein Fazit also: Lesenswerte Fortsetzung der Sevenwaters-Serie, die leider nicht ganz an den ersten Teil heran kommt.

  • Ich habe gestern das Buch beendet und bin begeistert!
    Bei "Tochter der Wälder" hatte ich zu Anfang ein paar Startschwierigkeiten, hier jedoch nicht. Ich habe fast das komplette Buch an einem Tag gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte bzw. wollte.
    Für mich war es zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langatmig. Ich mag auch die kleinen Geschichten dazwischen, die einen ganz besonderen Reiz in meinen Augen haben.
    Liadan habe ich sofort ins Herz geschlossen, genauso wie Sorcha damals.
    Habe mit ihr gelitten und geliebt und noch viel mehr.
    Ich finde Juliet Marillier hat einen so besonderen und einfach wunderschönen Erzählstil, dass ich ihre Bücher mehr als nur gerne Lese!


    Der zweite Teil der Sevenwaters-Reihe war für mich genauso fesselnd und einfach magisch, wie der Erste. Ich werde mir auf jeden Fall auch noch die nächsten Teile kaufen. :-]

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



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  • KLAPPENTEXT:
    Die junge Kräuterkundige Liadan besitzt eine besondere Gabe: Sie kann nicht nur den Körper heilen, sondern auch Geist und Seele. Doch nun scheint es an ihr zu sein, weit mehr als das zu tun – denn das Schicksal ihrer Heimat Sevenwaters hängt von ihr ab. Hin- und hergerissen zwischen den Befehlen des alten Feenvolks und dem Wunsch, ihren eigenen Gefühlen zu folgen, muss Liadan eine schicksalsträchtige Entscheidung treffen …


    ZUM AUTOR:
    Juliet Marillier wurde 1948 in Neuseeland geboren. Ihre Eltern stammen ursprünglich aber aus Schottland und Irland. Wahrscheinlich der Grund, warum sie sich schon seit frühester Kindheit für keltische Musik und irische Geschichte begeistert. "Die Tochter der Wälder" war ihr allererstes Buch und verhalf ihr zu internationalem Durchbruch.


    EIGENE MEINUNG:
    Ich schließe mein Buch, habe Gänsehaut und Tränen in den Augen...
    Denn „Der Sohn der Schatten“ ist so traurig schön wie sein Vorgänger „Die Tochter der Wälder“. Sehr ähnlich und doch so unterschiedlich erzählen sie die Geschichte der Bewohner von Sevenwaters, die ganz besondere Menschen sind und in einem sensiblen und ganz besonderen Verhältnis zu ihrem Umfeld, der Natur und dem Wald stehen. Beeinflusst durch das alte Volk, eingewoben in Dinge, die man Schicksal nennt und die den Lauf des Lebens negativ oder positiv beeinflussen.
    Seit Sorcha gemeinsam mit dem Roten nach Sevenwaters zurückgekehrt ist sind etwa 19-20 Jahre vergangen. Gemeinsam mit Sorchas Bruder Liam leben sie auf Sevenwaters, haben drei bezaubernde Kinder, sind glücklich, alles scheint gut. Doch das alte Volk ruht nicht und hat so seine eigenen Pläne mit den Erben von Sevenwaters.
    Von den drei Kindern, die aus der starken Liebesbeziehung zwischen Sorcha und dem Roten entstanden sind, hat eine Tochter die Gaben ihrer Mutter geerbt. Liadan ist ein würdige Nachfolgerin, die nicht nur über Sorchas Fähigkeiten zu heilen verfügt, sondern auch noch über die Kräfte ihrer Onkel verfügt. Der Gabe zu sehen. Außerdem kann sie per Gedanken mit ihrem Zwillingsbruder Sean kommunizieren, zu dem sie eine sehr enge Bindung hat.
    Als sie am wenigsten damit rechnet trifft sie auf einen Mann, der stark und unnahbar wirkt und doch scheint es so, als ob sie eine besondere Bindung zu dem Unbekannten hat, die über alles weltliche hinausgeht. Tief dringt sie in sein Inneres ein, unter die Schale des allzu rauen Kerns und entdeckt eine Seele, die verletzt und verstört wurde. Einen Mann, der stark und schützend ist und dennoch aus so vernarbten Erinnerungen, dass Liadan Angst hat ihn zu zerbrechen, wenn sie unter seiner Oberfläche kratzt.
    Ihr Schicksal scheint miteinander verbunden, denn ihre Wege führen immer wieder zueinander, obwohl sie mit Opfer, Schmerz und Gewalt gezeichnet sind.
    Wie auch schon mit ihrem ersten Band der Sevenwaters Saga hat mich auch das zweite Buch der Reihe sehr begeistert. Die Mischung aus alten Sagen, Liebesgeschichte und historischer Szenerie, verbunden mit einem besonderen Verhältnis zur Natur, hat mich auch hier wieder mitgerissen.
    Und obwohl ich kein Fan von Liebesgeschichten bin, kann ich von Juliet Marilliers Erzählungen nicht genug kriegen. Denn jeder kann nur davon träumen, seinen Seelenpartner zu finden. Einen Menschen, der einen ohne Worte versteht und der bedingungslos liebt.
    Aber auch Abenteuer und Heldentum kommen hier nicht zu kurz. Begeistern und fesseln. Und besonders schön ist so eine Familiengeschichte, wenn man dabei auf alte Bekannte trifft, mit ihnen lebt, leidet und hofft...


    FAZIT:
    Wie auch der erste Band, hat mich dieses Buch mehr als gefangen genommen. Während des Lesens lebe ich regelrecht in Sevenwaters. Habe das Gefühl, es besteht ebenso eine Verbindung zwischen Liadan und mir, wie zwischen ihr und ihrem Bruder Sean. Juliet Marillier versteht es mich so sehr zu fesseln wie Liadan ihre Zuhörer, wenn sie ihre alten Geschichten zum besten gibt.