Dora Heldt - Siebenmeter für die Liebe [12 - 14 Jahre]

  • Über die Autorin
    Dora Heldt, geboren 1961, gelernte Buchhändlerin, arbeitet heute für einen Verlag und lebt in Hamburg.


    Kurzbeschreibung
    Paula ist stinksauer. Der Umzug nach Hamburg ist genauso schlimm wie befürchtet: Der Schulweg ist kompliziert, die Lehrer sind gewöhnungsbedürftig und die Mädchen Großstadtzicken. Und in ihrer früheren Heimatstadt Mackelstedt sitzen ihre besten Freundinnen und spielen in der nettesten Handballmannschaft überhaupt. Es ist alles ein Jammer. Doch dann kommt ein neuer Sportlehrer an Paulas Hamburger Schule: Florian Hoffmann. Nicht zu fassen! Paulas ehemaliger Lieblings-Handballspieler bei der Bundesliga. Mit Augen grün wie das Meer! Alle Mädchen reihum sind sofort in ihn verliebt. Doch nur Paula weiß, um welche Berühmtheit es sich bei ihm handelt. Und dann gründet er auch noch eine Schulhandballmannschaft. Von den Mädchen hat keine je einen Ball angefasst. Doch für Florian Hoffmanns grüne Augen legen sie sich mächtig ins Zeug. Aus der Reihe dtv girl : Alles über die beste Freundin, die Clique, erste Dates und erste Küsse, Herzschmerz mit Happy End.


    Meine Meinung
    Nachdem sie die Frauenromane aufgemischt hat, versucht sich Dora Heldt nun auch in den Jugendbüchern und legt mit „Siebenmeter für die Liebe“ ein Buch für junge Mädchen vor.


    Auffällig ist hier die poppig-kitschige Cover-Aufmachung, es scheint aber eine Reihe für Girls ab 12 zu sein, daher ist das schon ok. Man muß die Zielgruppe ja irgendwie auf sich aufmerksam machen. Nett aber auch für die größeren Girls unter uns (die Golden Girls *hihi*) ist der lilafarbene Text.


    Paula ist 12 und manchmal leicht „landpomeranzig“. Sie ist eine Handballspielerin aus Mackelstedt und wegen des Umzugs der Familie nach Hamburg sauer. Sie findet alles schlecht und ist die übelgelaunte Pest in Person, bis ihre Eltern einen Deal mit ihr abschließen: Wenn sie sich bemüht zu integrieren, darf sie im Herbst zu einem tollen und teuren Handballcamp nach Malente.


    Da ihre Mutter meinte, sie sollte „nett sein und nicht angeben“, damit sie sich besser einlebt, hat Paula bisher immer verschwiegen, dass sie in Mackelstedt aktive Handballerin war. Alles ist kacke, bis Florian Hoffmann, einstiger Nationalhandballspieler als Sportlehrer an die Schule kommt. Wie kommt sie nun wieder raus aus ihrer Lüge? Schließlich denken die anderen, sie ist noch genauso blutige Anfängerin wie sie.


    Und wird es ihr gelingen, in der neuen, verhassten Umgebung echte Freunde zu finden?


    Dora Heldt erzählt uns hier eine nette Geschichte mit einer Protagonistin, die in jedweder Hinsicht Tomaten auf den Augen zu haben scheint. Verunsichert und auch unglücklich durch die neuen Lebensumstände, stellt sie sich in bester Absicht aber auch manchmal reichlich doof an, gibt sich selbst (unbewußt) arrogant und unnahbar und wundert sich über das Echo, das sie von manchen ihrer neuen Mitschülerinnen erhält. Als auch noch der „doofe Julius“, Bruder ihrer neuen Freundin Johanna, für sie zu interessieren scheint, nehmen die Verwicklungen erst recht ihren Lauf.


    Das Buch ist ein typisch mädchenhaftes Teeniebuch und die Handlung durchaus vorhersehbar. Dennoch finde ich es für die eigentliche Zielgruppe eine nette Geschichte über Freundschaft und die erste Liebe, die sich erfrischenderweise einmal nicht um die obligatorischen Gäule dreht, sondern ein anderes Thema hat. Und auch, wenn ich persönlich mich gar nicht für Handball interessiere (und darüber hinaus eigentlich auch schon 30 Jahre zu alt für dieses Buch bin), kann ich mir vorstellen, dass das eine oder andere Mädchen auch Gefallen an diesem Sport finden kann.


    Für den sehr fairen Preis ist dieses Buch auch ein nettes kleines Mitbringsel. Prima!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe mir das Buch sozusagen aus Versehen gekauft, ich wusste nicht, dass es ein Jugendbuch ist, sondern dachte, es wäre ein lustiger, neuer Dora Heldt. Aus der Zielgruppe falle ich vom Alter her eigentlich merklich raus, meinen Fehler habe ich dann nach sieben oder acht Seiten bemerkt. Trotzdem habe ich zu Ende gelesen und muss sagen, dass der Siebenmeter für die Liebe eigentlich ein sehr nettes Buch ist. Nicht sonderlich verzwickt von der Handlung, aber die Nöte eines heranwachsenden Mädchens, das noch dazu in eine neue Umgebung kommt, werden nett und leichtgängig erzählt. Natürlich gibt es auch ein Happy End. Letztlich habe ich den Kauf also nicht bereut. Wäre es kein ebook gewesen, hätte ich noch dazu ein nettes Mitbringsel für meine Nichte gehabt.