Bettina von Cossel - Die hässliche Ente

  • Titel: Die hässliche Ente
    Autorin: Bettina von Cossel
    Verlag: Lerato
    Erschienen: August 2007
    Seitenzahl: 251
    ISBN-10: 3938882522
    ISBN-13: 978-3938882528
    Preis: 9.95 EUR


    Very british, einfach köstlich, dieser Krimi von Bettina von Cossel. Geschrieben in bester „Ann-Granger-Manier“, locker, spannend und so, dass man dieses Buch erst nach dem Lesen der letzten Seite aus der Hand legt.


    Worum geht es nun?


    „Eine mysteriöse Todesanzeige versetzt das kleine englische Dorf Little Mimms in helle Aufregung: Als die liebe Verwandtschaft zu Sir Rupert Alvens Beerdigung erscheint, ist der Verstorbene noch quicklebendig. Das ändert sich allerdings am selben Nachmittag - Sir Rupert liegt erschlagen in seinem Arbeitszimmer. Wenige Stunden später wird eine weitere Leiche gefunden. Superintendent Darling und Sergeant Brennan machen sich daran, die Morde aufzuklären, doch wo ist der Zusammenhang? Der reichste Mann im ganzen Umkreis und eine Putzfrau - noch nicht einmal seine. Denn Darling den Mörder nicht bald findet, wird es noch mehr Leichen geben. Doch der Fall wird immer verzwickter...“


    Mehr als diesem Klappentext zu entnehmen ist, soll an dieser Stelle dann auch nicht verraten werden.


    Der Krimi ist in sich selbst stimmig, die einzelnen Charaktere haben deutliche Konturen und entwickeln so durchaus schon eine eigene Persönlichkeit. Bettina von Cossel schreibt so, als würde es ihr keinerlei Mühe machen eine spannende Geschichte zu Papier zu bringen. Da holpert und stolpert nichts, da gibt es auch schon mal dieses herrliche britische leichte Augenzwinkern, diese Andeutung von Humor; Humor den man übrigens in den Krimis von Agatha Christie oftmals vergeblich sucht.


    Bettina von Cossel ein Name den man sich merken sollte, wenn man an niveauvoller Krimiunterhaltung interessiert ist.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von milla
    Wieso ist mir diese Rezi denn durchgerutscht?? :gruebel Auf jeden Fall muss es auf die Wunschliste bei mir als begeistertem Fan britischer Krimis!! :write


    Würdest du dieses Buch nicht lesen, ich bin sicher du würdest etwas verpassen. Herrliche Krimientspannung..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Krimis lese ich selbst überhaupt nicht. Einige Versuche sind schon, meistens während der ersten 20 Seiten, gescheitert. Meine Frau dafür jedoch um so mehr. Deswegen schaue ich auch ab und zu in die Krimirezis rein, so auch in diese. Kürzlich habe ich meiner Frau dieses Buch dann - anstatt eines doch bald verwelkenden Blumenstraußes - geschenkt. Und damit einen Volltreffer gelandet.


    Sie hat das Buch in kurzer Zeit ausgelesen und gemeint, daß sie sich streckenweise etwas an Agatha Christie erinnert gefühlt hat. Besonders gefiel ihr, daß keine der anscheinend sonst heute wohl weit verbreiteten "Horror- und bluttriefenden Szenen" (meine Worte) vorkamen (weswegen sie um viele moderne bzw. neue Krimis einen Bogen macht).


    Das Buch hat ihr sehr gut gefallen, und ich bekam gleich die Frage zu hören, ob es denn mehr in der Art gäbe. Ich hoffe, daß ich darauf bald mit einem eindeutigen „Ja“ antworten kann. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo SiCollier,


    schoen, dass deiner Frau das Buch gefallen hat. :-) Ende 2008 kommt die Fortsetzung heraus (wieder bei Lerato), ein neuer Fall fuer Superintendent Darling. "Moerderische Schnitzeljagd", hier schon mal der Klappentext:


    Als bei einer harmlosen Teegesellschaft eine abgehackte Hand unterm Sofa gefunden wird, hält ganz Bushey Hill den Atem an. Und wo ist Dolly Merryweathers reizender Untermieter abgeblieben?
    Superintendent Darling schwant Böses, als ein weiteres Leichenteil zum Vorschein kommt: In der englischen Bilderbuchidylle hat eine mörderische Schnitzeljagd begonnen, die niemand so schnell vergessen wird. Die Frage ist nur, ob er den Täter finden kann, bevor noch weitere Morde geschehen – und Verdächtige gibt es mehr als genug ...


    Es klingt zwar nicht so, ist aber wieder ganz 'unblutig'.


    Herzliche Gruesse aus England,


    Bettina

  • Gerade habe ich das Buch ausgelesen :-].


    Englische Krimis fallen sowieso total in mein "Beuteschema" und dieser hier war ein besonders lesenswertes Exemplar. Der Rezi von Voltaire kann ich mich in jeder Beziehung nur anschließen (das Ganze mit meinen eigenen Worten zu wiederholen halte ich nicht für nötig ;-)):


    Bisher hatte ich noch kein Buch von Bettina gelesen und bin durch das Wanderbuchangebot ihres neuen Romans auf sie aufmerksam geworden. Nachdem ich daraufhin auf Voltaires Rezi gestoßen bin musste ich das erste natürlich auch lesen, am besten noch bevor das Wanderbuch zu mir kommt :grin.


    Auch wenn zwischen den Büchern nicht unbedingt ein direkter Zusammenhang besteht, kann ich die Lektüre nur empfehlen, vor allem wenn man dieses Genre - britische Krimis - mag.

  • Ein netter und wunderbar englischer Krimi....
    Gut gefallen hat mir, dass es wirklich nur um den Fall ging und nicht um x verschiedene Nebengeschichten. Auch die Ermittler traten rein als Ermittler in Erscheinung - so gut wie ohne Privatleben. Fand ich mal ganz angenehm.
    Der Fall an sich war recht schlüssig, auch wenn mich die leicht verworrenen Familienverhältnisse nicht so begeistert haben.
    Von mir bekommt das Buch 7 Punkte.

  • Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Ein sehr gut gemachter Krimi, der sich von dem Einheitsbrei deutlich abhebt.


    Wie gut, dass es Wanderbücher gibt. Sonst wäre ich auf dieses Buch nie aufmerksam geworden. Abseits des "Mainstreams" ein sehr schöne "Perle".


    Ich kenne leider kein Buch von Agathe Christie und von Ann Granger leider auch noch nicht. Deswegen kann ich dieses Buch hier auch nicht vergleichen.


    Für mich ein Krimi, der sich auf die eigentliche Mordhandlung konzentriert und ohne viel drumherum auskommt. Dabei noch spannend geschrieben. Ein bisschen mehr Nebenhandlung hätte ich mir in Bezug auf den Ermittler Darling gewünscht. Ich fand ihn sehr sympathisch. Vielleicht im nächsten Teil? Der liegt hier nämlich schon und und wird heute noch angefangen. :-]


    Von mir gibt es 8 Punkte.

  • Ich mag englische Krimis.


    Kurzweiliges, nettes Lesevergnügen. Unblutig und humorvoll, so mag ich es. Die Charaktere fand ich sympathisch mit ihren Ecken und Kanten. Das typische Kleinstadt-Flair kommt super rüber. Superintendant Darling hätte ich auch gerne etwas näher kennengelernt. Bin gespannt bald wieder von ihm zu hören, weil nämlich Teil 2 schon auf meiner Wunschliste gelandet ist.

  • Mir hat der erste Fall um Superintendent Darling gut gefallen. Das Ambiente ließ mich an die alten Miss-Marple-Filme denken. Schnörkellos kommt die Autorin schnell zur Sache und die Jagd nach dem Mörder kann beginnen. Damit es der Leser nicht zu einfach hat, werden einige Verwandte und Dorfbewohner mit Mordmotiven ins Spiel gebracht. Wenn man sich aber durch die Ermittlungen und falschen Fährten gelesen hat, wird man mit einem überraschenden Ende belohnt. Das Buch bietet kurzweilige Unterhaltung mit sympathisch beschriebenen Charakteren. Die Handlung passt sich stimmig in die Umgebung ein und lässt ein gewisses Wohlfühlklima entstehen, sodass man sich zum Lesen am besten selber einige Stunden gemütlich mit einem Heißgetränk zurückzieht.


  • Das ist ja an und für sich toll ( weil das Buch so klasse ist ) - aber über das Cover bin ich eben echt erschrocken. :yikes