'Enzo. Die Kunst, ein Mensch zu sein' - Kapitel 01 - 13

  • Ich habe erstmal reingesehen, und habe den Abschnitt über die Vorstellung Enzos gelesen.
    Eine traurige Vorstellung, wie er da hilflos in seinem eignen Urin liegt und über die Leben von sich und seinem Herrchen nachdenkt.


    Verraten wird, dass Enzo schon sein ganzes Leben bei seinem Herrchen wohnt, nachdem er ihn von der Farm weggeholt hat, aber auch, dass er eine Tochter hat und eine Frau, die verstorben ist.


    Das Enzo durch seien Tod, seinen Herren freigeben will, ist eine Überlegung die mich gespannt weiterlesen lässt, um alle Hintergründe zu erfahren.


    Das Cover gefällt mir im Übrigen gut, der Buchumschlag macht mir aber trockene Hände, daher habe ich ihn gleich abgemacht :chen



    gespannte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Gekauft hätte ich mir das Buch nicht, weil es eben auch nicht meinem Beuteschema entspricht und mir das Cover irgendwie so gar nicht gefällt. Allerdings ist es passend zum Inhalt gestaltet, und das ist doch mal toll. Ein Hund, ein Fernseher und der Rennsport.


    Warum nur hat man den englischen Titel nicht adaptiert? Ich vermute mal, dass man mit dem deutschen Titel mehr Leser erwartet.


    Zum Inhalt:
    Schon im ersten Kapitel schafft es der Autor, eine traurige Stimmung zu verbreiten, was mich sofort in den Bann des Buches gezogen hat. Ein Hund, der auf sein Leben zurück blickt, aber zugleich die Hoffnung hat, als Mensch wieder geboren zu werden und dann endlich sagen können, was er sich bisher nur dachte.


    Die Auswahl eines Welpen habe ich bisher nicht erleben können, als ich mir jedoch mein Katzenbaby aussuchte, hatte ich den Eindruck, dass es unbedingt gewählt werden wollte. Hier jedoch kam die Wahl für Enzo völlig überraschend. Hätte ich mir anders vorgestellt. Witzig aber, wie Enzo froh über seine Terrier-Abstammung ist.


    Die Kapitel, in denen der Rennsport völlig im Vordergrund steht, interessieren mich nicht so recht, die überfliege ich auch eher.


    Zitat

    Original von Gummibärchen
    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man die meisten "Rennfahrer"-Kapiteln (z.B. 3 und 10) erst im Nachhinein richtig versteht bzw. sich denken kann, was es mit dem Buch zu tun hat.


    Ja, damit wirst Du Recht haben. Der Gedanke kam mir erst gar nicht. :anbet


    Ich mag übrigens auch keine Affen :grin Interessant, wie Enzo sich die Evolution vorstellt. :chen


    Die Annäherung von Eve und Enzo hat mir sehr gefallen, auch, dass Enzo bei ihr bleiben durfte, als Zoe geboren wurde. So, wie beschrieben ist, wie Eve Enzo ihr Innerstes und ihre Gefühle mitteilt, mache ich das übrigens mit meiner Katze und da habe ich auch immer den Eindruck, dass sie mich versteht und tröstet. Hunde sind da jedoch "einfacher", da sie dem Menschen anders nahe stehen als Katzen, die doch eher ihren eigenen Kopf haben und ihren eigenen Weg gehen.


    Max und Trish, die "Zwillinge" :lache


    Wie Enzo zum Fernsehen kommt, ist einerseits wieder traurig, andererseits aber auch ein großes Glück, denn so lernt er eine ganze Menge über die Welt der Menschen.


    Die Erwähnung, dass Enzo riechen kann, dass Eve krank ist, hat mich schlucken lassen. Was Jupp schon sagte, die Ausbildung von Hunden zur Erkennung von Krankheiten finde ich großartig. Die Aussicht, die da angedeutet wird, nämlich, dass er Eve nicht helfen konnte, hat mich aber wieder schlucken lassen. Auch, als sie ihn allein lässt (Kapitel 9), war unheimlich traurig.


    Das Buch hat mich schnell gefangen genommen, ich freu mich schon aufs Weiterlesen.


    Was mich noch interessiert: Wieviele Hundebesitzer sind denn hier in der LR?
    Meine Familie hatte mal einen, da war ich 11. Er starb, als ich 19 war.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Ich habe heute morgen erst beginnen können und schnell die ersten beiden Kapitel gelesen...Schon bei den ersten Seiten bekam ich feuchte Augen...
    Ich wollte es eigentlich gleich in der Mittagspause weiter lesen, doch dafür muss ich mir irgendwo ein einsames Plätzchen suchen, fürchte ich...


    :heul


    Ich dachte schon, ich wäre die einzige hier, die gleich beim ersten Kapitel heult. Gut, dass ich mir heute nichts vorgenommen habe...

  • Meine Familie hatte einen da war ich acht, er starb, da war ich einundzwanzig, dann einen als ich vierundzwanzig war, der lebte 15 Jahre. Dann habe ich vier Jahre als Untermieter bei einer Hundezüchterin für Neufundländer und Bernhardiner gelebt, da lernte ich dann Hüftdysplasie kennen, die hatten unsere rasenden Sofakissen (Kleinpudel) nicht. Aber große Hunde leben kürzer und werden kränker, mit ganz wenigen Ausnahmen- der russische Schäferhund z.B. ist auch ein :monster, aber nicht so krankheitsanfällig wie z.B. Bernhardiner. Enzo hat ja Labrador in sich, ist also eher groß.

  • Zitat

    Original von geli73
    Warum nur hat man den englischen Titel nicht adaptiert? Ich vermute mal, dass man mit dem deutschen Titel mehr Leser erwartet.


    Ja, der englische Titel ist viel, viel passender. Schade.


    Meine Schwiegermutter hatte einen Hunden. Einen Badminton. Blödes Vieh, abgesehen davon, daß er wie eine Kreuzung aus Schaf und Pudel :grin aussah.
    Ich habe 2 Katzen und erwarte von dem Buch, daß ich am Ende als Hundeversteher durchgehe :grin

  • Zitat

    Original von geli73
    Was mich noch interessiert: Wieviele Hundebesitzer sind denn hier in der LR?


    Ich habe mich sechs Jahre um den Hund meines Ex-Mannes gekümmert. Das war ein Schäferhund-Husky-Mischling. Begriffe wie Arthrose und Hüftdysplasie sind mir dadurch nicht neu. Auch kenne ich das Gefühl, die 26 Kilo mit einem gebrochenen Bein nach einem Autounfall durch die Medizinische Hochschule Hannover zu schleppen.


    Zwischendurch hatte ich noch einige Monate einen zugelaufenen Hund (Rasse kann nur erraten werden, ca. kniehoch), bevor sich jemand im Tierheim meldete.

  • Ich hatte noch nie einen Hund. Eigentlich habe ich panische Angst auch noch vor dem kleinsten Vertreter dieser Art. Aber auf den Bildern sehen sie meistens einfach nur niedlich aus. Und als Ich-Erzähler im Buch ist der Hund natürlich sehr vermenschlicht.
    Rennsport interessiert mich eigentlich nicht, aber ich finde auch nicht, dass es hier wirklich um Rennsport geht. In meinen Augen sind es viel mehr zwei unterschiedliche Welten. Im Rennen geht es doch Denny darum durch vorausschauendes Fahren die absolute Kontrolle über sein Fahrzeug und die Fahrsituation zu erlangen. Aber im Leben ist es anders. Und während Denny auf der Rennbahn vorausschauend und konzentriert alle Herausforderungen meistert, läuft sein Leben aus dem Ruder. Es ist interessant, dass gerade wenn Denny ein wichtiges Rennen fährt(fahren möchte), sich die wichtigen Momente seines "normalen" Lebens ereignen - seine Tochter wird geboren, die Krankheit seiner Frau offenbart sich.
    Ich bin gespannt, wie weit diese Gegenüberstellung der absoluten Kontrolle auf der Rennstrecke und des vollkommen unkontrollierbaren Lebens im Verlauf des Romans gehen wird.
    Was du tust, liegt vor dir. - Eine tolle Lebenseinstellung. Wird Denny sie auch im Leben beherzigen können?

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • So, jetzt bin ich mit dem Abschnitt durch.


    Die Passagen, in denen Enzo von der Familie erzählt, gefallen mir wirklich gut. gelegentlichen Abschweifungen wie das Kapitel über den Rennfahrer und das Vorhersehen (Kapitel 10) oder den Raben (Kapitel 13) finde irgendwie gewöhnungsbedürftig. Will uns der Autor damit irgendwas sagen? Ich hab da wohl ein Brett vor dem Kopf.


    Warum Eve nicht zum Arzt geht, verstehe ich nicht. Solche Schmerzen müssen doch für jeden ein Alarmsignal sein, dass etwas absolut nicht in Ordnung ist. Die Angst, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen? Wenn ich es ignoriere, ist es auch nicht da?


    Der Schreibstil aus Enzos Sicht gefällt mir sehr gut. Manche Sätze sind wirklich gelungen wie z. B.:


    Als Gott dem Menschen sein großes Gehirn gab, nahm er ihm die Fußpolster und machte ihn anfällig für Salmonellen.


    Auf in den nächsten Abschnitt :-)

  • Anfänglich möchte ich mich mit einigen Worten zum Buchumschlag äußern. Irgendwie erinnert mich der Umschlag an Packpapier und trifft nicht ganz meinen Geschmack. Das linierte Papier wertet allerdings sowohl den Umschlag als auch den Buchdeckel auf. Jedoch muss man darauf achten in welchem Winkel man das Buch hält, sonst kann es schon einmal passieren, dass die Buchstaben im Klappentext verschwinden. Die Idee wie der Hund vor dem Fernseher sitzt, finde ich ganz süß.


    Die Homepage finde ich sehr gelungen. Vor allem der Song und das dazugehörende Video haben mich voll überzeugt. Bei der Enzologie bin ich mir allerdings nicht sicher, ob bei mir alles richtig übertragen wird, da der Hund keinen Laut von sich gibt ;-)


    Ganz witzig finde ich wie der Hund über sein Leben sinniert, wie er sein Herrchen begrüßt und wie er sich sicher ist, dass er das nächste Mal als Mensch auf die Welt kommt. Traurig ist allerdings das Ende des letzten Kapitels als Denny mit Enzo zum Tierarzt muss.


    In den nächsten Kapiteln erfährt man wie Enzo zu Denny kam und wie Denny seine Frau kennenlernte. Absolut amüsant war die erste Sex-Szene. Faszinierend fand ich auch, dass Enzo früher die Krankheit von Eve erkannt hatte als sie selbst. Mir kam sofort der Tsunami in Erinnerung. Da retteten sich auch die Tiere in Sicherheit und die Menschen wussten nocht nichts.


    Leider kann ich mit Auto-Rennsport so rein gar nix anfangen. Mir hätte deshalb eine andere Sportart wesentlich besser gefallen.


    Zitat

    Original von beowulf
    ... und ich beginne die Welt von Kniehöhe aus zu betrachten.


    Wirklich nett ausgedrückt :-]

    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Zu Eves Schwangerschaft:
    S. 30 "Es muss unglaublich sein, einen Körper zu haben, der ein ganz anderes Wesen in sich tragen kann. (Und damit meine ich keinen Bandwurm, wie ich einmal einen hatte. ...)"


    Über dieses Zitat könnte ich mich totlachen. :lache


    Als Kind hatten wir 2 Hunde in der Familie, aber jetzt bin ich schon viele Jahre hundelos. (Wenn man mal von meinem Glücksbringer-Kuschelhund absieht ;-) )
    Und nun weiter zum nächsten Part……….

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Warum Eve nicht zum Arzt geht, verstehe ich nicht. Solche Schmerzen müssen doch für jeden ein Alarmsignal sein, dass etwas absolut nicht in Ordnung ist. Die Angst, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen? Wenn ich es ignoriere, ist es auch nicht da?


    :write :writeDas habe ich mich auch die ganze Zeit gefragt. Sie schreit vor Schmerzen, bricht zusammen etc. - und geht nicht zum Arzt.


    Einen Hund habe ich nicht.
    Schon als Kind hatte ich panische Angst vor Hunden, meine Eltern haben dann einen Hund angeschafft, den habe ich abgöttisch geliebt.
    Nach seinem Tod ( das war sooooo fruchtbar :cry ) wurde die Angst vor Hunden bestimmter Rassen wieder sehr schlimm. Ich weiss nicht, weshalb und woher........

  • :-) So der erste Teil ist geschafft und es war ein Vergnügen, ihn zu lesen. Ich finde diesen Wechsel von melancholischen, nachdenklichen Momenten zu den glücklichen Augenblicken sehr schön. Immer, wenn man nachdenklich wird, kommt als Ausgleich wieder eine etwas lustigere Stelle.


    Der Humor von Enzo gefällt mir sehr, besonders, weil er nie dick aufgetragen wirkt, und manchmal so wohlverpackt in einem Nebensatz daherkommt.
    Ich habe mich schon über viele Dinge amüsiert, z.B. über das böse Zebra, oder über die dummen Krähen, die er an der Nase herumgeführt hat. Traurig war aber dann wieder die Erkrankung von Eve - Man sagt ja, dass Hunde und Katzen ein Gespür bzw einen Geruchssinn für bestimmte Krankheiten haben... :gruebel


    Trotz der Heiterkeit, die sich findet, bin ich die ganze Zeit auch ein wenig traurig, weil ich ja weiß, dass er die Geschichte am Ende seines Lebens erzählt...


    Vor 4 Wochen musste mein Bruder seinen Berner-Sennhund einschläfern lassen, weil er in genau der Situation war, die Enzo zu Beginn berichtet und das geht mir beim Lesen nicht aus dem Kopf, denn das war auch ein Familienhund, der vor 10 Jahren als Welpe unser Herz erobert hatte und an dessen Altersbeschwerden wir alle auf eine gewisse Art mitgelitten haben.

  • Bouquineur & Rosenstolz
    Dass Eve nicht zum Arzt gehen will, erklärt Enzo damit, dass sie glaubt, der Arzt wird ihr eh nur Schmerzmittel geben und könnte an ihrem Zustand nichts ändern. Und zwischen den Schmerzataken liegen laut Enzo ja große Abstände.
    Ich bin in einer ähnlichen Situation erst zum Arzt, als die Schmerzen mehrmals wöchentlich kamen, vorher hatte ich einfach genug Zeit es zu verdrängen und zu hoffen, sie kämen nicht so schnell wieder.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Hätte sie das gesagt mit dem Wissen, dass sie einen Tumor hat, hätte ich es nachvollziehen können. Aber so eine Aussage aufs Geratewohl finde ich doch schon ziemlich merkwürdig. Und wenn es schon so weit ist, dass sie zusammenbricht und ihr Bewusstsein verliert bzw. stundenlang vor Schmerzen schreit, dann verstehe ich Denny nicht, dass er seine Frau nicht zum Arzt schleppt.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Für den Rennsport interessiere ich mich auch so gaaaar nicht. Aber die meiste Zeit störte mich das hier nicht groß weil es ja verständlich geschildert ist und auch häufig als Vergleich dient.


    So ging es mir eigentlich auch. Hier wird eben der Rennsport als Spiegel des Lebens gezeigt. Daher fuehlen die meisten hier ja auch gleich, dass der Originaltitel diesen Vergleich besser trifft.


    Wir haben einen Hund, es ist der Familienhund, ich selber bin eigentlich gar nicht so sehr auf Haustiere eingestellt. Daher interessiere ich mich eigentlich auch nicht so fuer Hundegeschichten. Dennoch schafft es der Autor dieses Buch auch fuer mich interessant zu machen. Es liest sich locker, flockig.


    Bisher denke ich nicht, dass es mal zu meinen Lieblingsbuechern gehoeren wird. Aber es wird wohl eines, das mir ein bischen den Horizont erweitert und mich ausserhalb der gewohnten Buchwahl unterhaelt - was ohne Leserunde sicherlich auch nicht geschehen waere.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von geli73
    Was mich noch interessiert: Wieviele Hundebesitzer sind denn hier in der LR?


    Hier, ich auch. :wave
    Hab immer schon Hunde um mich gehabt, bin auch schon so aufgewachsen, hab aktuell ein riesiges Bobtailmädel mit lockigem Fell und einem blauen und einem braunen Auge.
    Ich liebe Hunde, besonders große. Könnte gar nicht mehr ohne Hund, bin so daran gewöhnt, dass nachts einer in meinem Bett solange herumschubst, bis die Lage stimmt, die Krallen übers Parkett trappeln und ich was zum Streicheln hab. :-)

  • So ich bin nun auch mit diesem ersten Abschnitt fertig. So richtig einsortieren kann ich das Buch allerdings noch nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich gerade erst Firmin gelesen habe und ich deshalb ständig vergleiche. In mein übliches Beuteschema wäre dieses Buch jetzt eigentlich nicht gefallen, aber ich finde, dass es sich zumindest flüssig liest.


    Ich habe immer Angst vor Hunden, warum keine Ahnung, aber ich streichel eher ein Pferd als einen Hund! Aber im Gegensatz zu scheinbar den meisten hier, schaue ich mir hin und wieder Formel 1 an. Die Regenszenen haben mich daher immer an Michael Schumacher erinnert, der auch ein sehr guter Regenfahrer war/ist.


    Faszinierend fand ich die Stelle, dass Enzo den Tumor sozusagen schon gerochen hat. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass Tiere dafür ein Gefühl haben, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das stimmt oder wie das erklärbar ist.


    Enzo Ferrari und Denny ist auch namentlich so weit von Ron Dennis entfernt, oder?


    Bis jetzt habe ich bei diesem Buch eigentlich das gleiche Problem wie bei Firmin. Was will der Autor mir damit sagen, ein Buch aus der Perspektive eines Hundes? Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht, aber ich denke, man muss es wieder eher philosophisch sehen und man kann als Leser ordentlich die Phantasie spielen lassen und jede Menge hinein interpretieren.


    Bücher mit Lesebändchen finde ich auch klasse!

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Obwohl ich schon recht weit gelesen habe, werde ich mit diesem Buch nicht recht warm. Es ist mit zu melancholisch, und ich sehe im Moment nicht, wohin es noch führt.
    Die Idee mit dem Rennsport als Metapher auf das Leben finde ich allerdings großartig! Unter diesem Gesichtspunkt bekommen die Rennfahrt-Passagen gleich einen tieferen Sinn, und man kann sie lesen, ohne sich zu langweilen. So gut mir die Erzählung aus der Sicht des Hundes gefällt, so blass finde ich die Beschreibung der Menschen. Da hätte der Autor meiner Meinung nach etwas mehr geben können. Ich muß allerdings auch sagen, das dieses Buch Meilen von meinen üblichen Jagdgründen entfert liegt, vielleicht muß ich mich erst daran gewöhnen. Schön ist es in jedem Fall, und ich hoffe, mit den nächsten Kapiteln etwas mehr in das Buch "herein" zu kommen.

  • Sooo, endlich komme ich auch dazu, hier ein wenig mitzusenfen!


    Ich habe natürlich den Fehler gemacht und die Lektüre ahnungslos morgen in der U-Bahn begonnen. Schon auf den ersten Seite schniefte ich diskret in mein Tempo. Das kann ja noch was werden.


    Aber ich war sofort in der Handlung drin. Erst wunderte ich mich auch über den Namen ENZO für einen Hund, aber nachdem klar wurde, daß Denny Renfahrer ist, war mir die Herkunft des Namens sonnenklar.


    Ich finde schön, wie die Kumpelbeziehung zwischen Denny und Enzo eingefangen wird. Doch dann tritt Eve in ihr Leben und auch wenn sie nett ist, die beiden werden nie so warm miteinander wie Denny und Enzo.


    Schockierend fand ich, wie Eve den armen Enzo einfach allein gelassen hat. Ein Tier alleine zurückzulassen ist ja fast so schlimm wie ein Familienmitglied zurückzulassen. Ein Tier IST ein Familienmitglied! Kein Wunder, daß Denny stinkesauer war.


    Über das Kapitel mit dem ... öhm... böösartigen Zebra habe ich mich herrlich amüsiert. Die Vorkommnisse sind soooooo schön aus Enzos Sicht geschrieben - man mag gar nicht dran glauben, daß es möglicherweise anders gewesen sein könnte!


    Berührend der Moment, als Enzo Eves Krankheit riechen kann. Der Leser weiß bereits jetzt, daß dies nicht gut ausgehen kann - vor allem auch wegen Eves hartnäckiger Weigerung, wegen diverser Wehwehchen zum Arzt zu gehen...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)