'Enzo. Die Kunst, ein Mensch zu sein' - Kapitel 27 - 43

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Gerade den Satz fand ich total nachvollziehbar. Wer überhaupt nicht ins Ziel kommt, weil er in einer früheren Kurve aus der Bahn geflogen ist, kann schon gar nicht siegen. Es ging ja darum, überhaupt gegen die Forderung der Zwillinge anzugehen.


    Sicher ist er nachvollziehbar. Und so wie du dir den erklärst, hat es auch Sinn. Mich stört nicht der Satz, mich stört die Stelle, wo er steht. Da passt er meiner Meinung nach einfach nicht hin. Denny will zur Flasche greifen. Trinkt was, lässt sie dann stehen. Guckt mit Enzo ein Rennen. Und zum Schluss kommt der Satz.
    Man hätte ihn auch passender einbauen können, denk ich ;-)


    Ach so, das mit Eve bezog sich auf die Zeit der Krankheit. Naja, ist für mich auch leicht unschlüssig. Aber ich erklärs mir damit, dass Denny einfach "zu müde" war, um dagegen anzukämpfen und dass er wohl selbst dachte, es sei das Beste. Außerdem...es hätte ja anders nicht zu dem gepasst, was dann kommt, musste der Autor eben so machen :lache

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  • Aber genau darum geht es doch Denny erkennt, dass er durch Alkohol aus der Kurve fliegen würde. Wenn er säuft tut er den Zwillingen einen Gefallen und kommt nie ans Ziel. Die Erkenntnis kommt ihm, als er die Flasche wegstellt und später formuliert er sie.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Aber genau darum geht es doch Denny erkennt, dass er durch Alkohol aus der Kurve fliegen würde. Wenn er säuft tut er den Zwillingen einen Gefallen und kommt nie ans Ziel. Die Erkenntnis kommt ihm, als er die Flasche wegstellt und später formuliert er sie.


    Oh, stimmt, das klingt logisch :gruebel
    An das hab ich natürlich nicht gedacht. Ich habe es auf die Passage mit dem gemeinsamen Urlaub und aufm Sofa sitzen bezogen. Wenn man es so sieht, wie du es schreibst, hast du natürlich vollkommen recht :anbet :wave

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  • Zu Anfang dieses Abschnittes dachte ich schon Eve sei gestorben, aber dann gab es doch erst noch einmal Entwarnung, wenn auch nur für kurze Zeit.


    Den Vergleich mit Lance Armstrong (S. 161) konnte ich gut nachvollziehen, er wurde vom Krebs geheilt und machte danach noch eine steile Radfahr-Karriere. Das wollte Eve natürlich auch lieber - geheilt werden.

    Und dann stirbt Eve doch mit dem Unterschied, dass sie mittlerweile keine Angst mehr vor dem Tod hatte, wohl ein Prozess, der sich im Laufe der Krankheit einstellte. Enzo lässt hernach seiner Wut freien Lauf und tötet ein Eichhörnchen (er hätte ja nicht gleich ein Tier töten müssen), aber so sind Tiere halt.


    Diese linken Schwiegereltern wollen das Sorgerecht für Zoë und werfen dann auch noch Denny Eves Tod vor. Als Denny deshalb Mike als Anwalt einsetzt und dieser fragt, ob Denny als Sexualstraftäter registriert sei, dachte ich mir „Nachtigall ich hör dich trapsen“. Die „Zwillinge“ haben bestimmt die Annika-Affäre eingefädelt, diese Schweine!!! Und dann will dieser blöde Maxwell Denny von Eves Beerdigung verscheuchen. Schäm dich!!! Pfui!!!


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Der Autor erzählt weniger aus Renzos Sicht, er kommt hier eindeutig zu kurz, irgendwie ist es keine richtige Hundegeschichte mehr.


    Das finde ich auch sehr schade, dass nicht mehr so richtig aus Enzos Sichtweise erzählt wird.

    Zitat

    Original von hestia2312
    Die beste Szene in dem Buch war als Enzo die Pfefferschote mit voller Berechnung gegessen hat und dann auf der treueren Fußmatte sein Geschäft verrichtet hat. Deutlicher hätte er nicht sagen können, wie sch**** er die "Zwillinge" findet. :lache


    Ich dachte mir, besser hättest du (Enzo) es nicht machen können. Bravo.

  • Gleich zu Beginn des Abschnittes wird es sehr dramatisch. Die von den Ärzten vorgegebene "Lebensfrist" ist abgelaufen, und Eve feiert den "erste(n) Tag, an dem ich nicht tot bin." Leider wird es auch der letzte bleiben. So rührend ich die Szene und diese Feier fand mit der ausdrückt wurde, dass jeder zusätzliche Tag ein Geschenk ist, so übertrieben melodramatisch fand ich es, dass sie genau in dieser Nacht starb. Das war dann irgendwo zuviel des Guten. Eine Woche später oder so hätte doch auch noch gereicht.


    Enzos Reaktion auf diese Nachricht drückt vor allem seine Wut und seine furchtbare Hilflosigkeit aus. Er hat versucht so menschlich wie möglich zu sein und konnte Eve doch nicht helfen. Nun lässt er alles menschliche fahren und ist nur noch instinktgesteuertes Tier. Er tötet das Eichhörnchen für Eve, weil er ihre Krankheit nicht töten konnte. Eine ganz starke Szene finde ich.


    Direkt danach der Schock: Die Schwiegereltern wollen das Sorgerecht. Natürlich mag Enzo die "Zwillinge" nicht und vermittelt dieses Gefühl auch dem Leser und natürlich ist es sehr taktlos diese Sache zu besprechen als Eve "noch nicht mal kalt ist". Aber ich habe mal versucht mich in sie hineinzuversetzen. Sie haben eine kluge gebildete Tochter die einen Mechaniker heiratet der hin und wieder Autorennen fährt. Selbstverständlich entspricht das in keinster Weise ihren Vorstellungen von einem angemessenen Schwiegersohn, aber sie müssen damit leben. Dann passiert das Furchtbare: Ihre Tochter wird krank und muss sterben. Und so unmenschlich wie ich ihr Verhalten auch finde, ich kann verstehen was in ihnen vorgeht. Sie sind die Eltern, sie empfinden ebenfalls den Schmerz und sie suchen einen Schuldigen. Auch einige der Leserundenteilnehmer haben ja schon gesagt: Warum hat Denny Eve nicht einfach zum Arzt geschleppt auch gegen ihren Willen? Ist es da nicht verständlich, dass ihre Eltern diese Frage erst Recht stellen? Dass sie vielleicht wirklich Angst haben, Zoe könnte etwas passieren wenn sie bei ihm bliebe? Ja, sie handeln falsch, aber aus Sorge (zumindest bei Trish bin ich mir da sicher) nicht aus "Besitzgier" oder Bosheit.


    Ich habe vor allem das Gefühl, dass Trish versteht und bereit ist mit Denny einen Kompromiss auszuhandeln. Aber Maxwell schaltet komplett auf Hardliner und bringt Annikas Vater wohl irgendwie (direkt oder indirekt) dazu, ihm mit der Missbrauchsklage in die Hände zu spielen. Ich hatte sowas befürchtet und leider hat es sich bewahrheitet. Hoffentlich wird sich das noch für Denny klären. Das ist das Problem mit Missbrauchsanschuldigungen heutzutage. Es ist die moderne Form der Hexenjagd und es wird ihm vermutlich immer nachhängen, selbst wenn er freigesprochen wird.


    Etwas gewundert hat mich der "weiße Lieferwagen" der Eves Leiche mitnahm. Sind amerikanische Leichenwagen nicht schwarz wie unsere?


    Ich hoffe sehr, dass Denny das Geld irgendwie beschaffen kann, denn Mark scheint ja doch ein sehr kompetenter Anwalt zu sein. Wenn er den nicht mehr bezahlen kann siehts ganz finster aus.


    Enzo ist 8 Jahre alt und langsam machen sich die ersten Anzeichen von Alter und "Abnutzung" bei ihm bemerkbar. Vielleicht war sein Vater doch ein Schäferhund? Bei denen ist die Hüftdysplasie doch hauptsächlich verbreitet oder? Für ihn ist es der Anfang vom Ende. Leider kenne ich mich bei Hunden zu wenig aus. Kann man das nicht mit künstlichen Hüftgelenken wieder heilen oder bringt das nur wenig? Vielleicht ist es aber auch für Denny in der gegenwärtigen Situation zu teuer (wo er ja schon die Antwaltskosten zusammenbringen muss).

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Paradise Lost ()

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Vielleicht war sein Vater doch ein Schäferhund? Bei denen ist die Hüftdysplasie doch hauptsächlich verbreitet oder?


    Hueftdysplasie ist ein Problem fuer alle groesseren Hunderassen. SEHR weit verbreitet! Labrador ist ja auch ein sehr grosser Hund mit erhoehtem Risiko. Wir haben einen Goldendoodle (Golden Retriver/Koenigspudel) und da machen gute Zuechter auch genetische Tests bevor sie weiter zuechten. Das ist dann zwar keine Garantie, aber es reduziert etwas das Risiko, dass die Welpen spaeter an Hueftdysplasie erkranken. Kosten einer kuenstlichen Huefte sind natuerlich heftig und koennen locker ein paar Tausender ausmachen.


    Noch mal zum Verhalten der Zwillinge. Sicherlich kann man auch versuchen Verstaendnis fuer ihre "Sorgen" aufbringen - bis zu einem gewissen Grade. So wie sie versuchen Denny fertig zu machen ist keinerlei Gedanke um das Enkelkind dabei. Das ist schlicht Rache. Was es fuer Zoe bedeutet mal von ihren Grosseltern zu hoeren, dass ihr Vater nicht "nur" ein Versager sondern auch noch ein Kinderschaender waere nicht weniger traumatisierend fuer ihre Entwicklung als der Tod der Mutter. "Nur im Wohle des Kindes" ist da doch schlicht Hohn.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • HD ist leider bei sehr vielen großen Hunden sehr verbreitet. Bei den Schäferhunden ist es nur so bekannt, weil halt auch die Rasse sehr weit verbreitet ist.


    Beatrix : Goldendoodle klingt ja süß, stelle ich mir als sehr niedliche Kreuzung vor. :-)

  • Wir haben uebrigens einen Goldendoodle ausgesucht, weil sie wie die Golden Retriver seeehr lieb sind und wie die Pudel nicht haaren. Gut fuer Leute mit Allergien!


    Enzo isst ja so einiges an menschlichem Futter, das geht mit einigen Hunderassen gut, mit anderen hat man da enorme Probleme. Pudel sind z.B. fuer ihren sensiblen Magen bekannt. Da bekommt unser Hund mit ALLEM was nicht ihr normales Hundefutter ist Durchfall.


    Hier ist unsere Toffee gerade mal 4 Monate alt im Winter und mit Sommerhaarschnitt 11 Monate alt

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Noch mal zum Verhalten der Zwillinge. Sicherlich kann man auch versuchen Verstaendnis fuer ihre "Sorgen" aufbringen - bis zu einem gewissen Grade. So wie sie versuchen Denny fertig zu machen ist keinerlei Gedanke um das Enkelkind dabei. Das ist schlicht Rache. Was es fuer Zoe bedeutet mal von ihren Grosseltern zu hoeren, dass ihr Vater nicht "nur" ein Versager sondern auch noch ein Kinderschaender waere nicht weniger traumatisierend fuer ihre Entwicklung als der Tod der Mutter. "Nur im Wohle des Kindes" ist da doch schlicht Hohn.


    Dabei kam es mir so vor, als würden sie Denny nicht mal bewusst fertig machen wollen. Sie haben sich selber auf ein Podest gehoben und meinen tatsächlich, die besseren Erziehungsberechtigten für Zoe zu sein. Ihr Blickfeld ist so eingeschränkt und egozentrisch. Um ihr Ziel zu erreichen, ist ihnen nun jedes Mittel recht.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Dabei kam es mir so vor, als würden sie Denny nicht mal bewusst fertig machen wollen. Sie haben sich selber auf ein Podest gehoben und meinen tatsächlich, die besseren Erziehungsberechtigten für Zoe zu sein. Ihr Blickfeld ist so eingeschränkt und egozentrisch. Um ihr Ziel zu erreichen, ist ihnen nun jedes Mittel recht.


    So sehe ich es auch. Sie haben das nicht extra gemacht um Denny fertig zu machen, sondern einfach weil das das Mittel zum Zweck, nämlich Zoe zu behalten, war. Sie sahen in Denny wirklich einen schlechten Vater. Dass ihre Mittel natürlich völlig inakzeptabel waren steht ja außer Diskussion.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • :-( Sie haben sich wenig Gedanken darüber gemacht, was es für Zoe bedeuten musste, sondern tatsächlich nur sich selbst gesehen, was für ein armseliges Verhalten. Einzig Eves Mutter zeigt am Anfang noch so etwas wie ein schlechtes Gewissen.
    Was dieses arrangierte Familientreffen sollte, verstehe ich auch nicht so ganz, denn Annikas Handlung verstehe ich eher als spontan, als kann doch kein Plan der Zwillinge hinter dem Treffen stehen, oder? :gruebel

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Was dieses arrangierte Familientreffen sollte, verstehe ich auch nicht so ganz, denn Annikas Handlung verstehe ich eher, als spontan, als kann doch kein Plan der Zwillinge hinter dem Treffen stehen, oder? :gruebel


    Das halte ich auch nicht für geplant. Annika ist erst 15 und es gab nirgends einen Hinweis, dass sie den Auftrag von einem Erwachsenen bekommen hat. Es scheint tatsächlich eine Gefühlswallung eines Teenagers zu sein. Den Zwillingen kommt das nun aber gerade gut gelegen.

  • Hier geht es richtig zur Sache und ich wollte mehr als einmal das Buch wütend in die Ecke pfeffern…


    Ich fand es sehr berührend, dass Eve in der Nacht vor ihrem Tod Enzo bei sich haben wollte. Ihm konnte sie ihre Gedanken und Gefühle unbesorgt anvertrauen. Was danach passierte, war mir von vornherein sonnenklar – aber dass Eves Eltern nicht einmal damit warteten, bis Eve unter der Erde ist, fand ich so geschmacklos und ekelhaft, dass es mir die Schuhe ausgezogen hat. An dieser Stelle habe ich ihnen erstmals ernsthaft die Pest und die Krätze an den Hals gewünscht. Wie Sie auf Denny einreden und ihm das Wort im Munde herumdrehen, dass alles im Sinne von Eve wäre (was es, wie wir dank Enzo wissen, ganz gewiß nicht war!!!) und dass er doch gar nicht in der Lage sei, für sie zu sorgen etc.


    Ich habe mich gefragt, wie weit sie dafür gehen würden und ahnte die Antwort bereits. Wie schmutzig und wie widerlich.


    Denny hat mir so unendlich leid getan in diesem Abschnitt: Zur Trauer um Eve kommen die Sorgen um Zoe und dann diese schmutzige Geschichte, die völlig zu Unrecht wie ein Damoklesschwert über seinem Haupte schwebt. Ein schwächerer Kerl wäre daran zerbrochen.


    Gerade auch in diesem Abschnitt tritt besonders klar zutage, dass Denny ihnen nie genug für Eve war.


    Annika, die billige kleine Schlange kommt doch noch zu ihrer Rache. Doch es ist etwas faul, was Eves Mutter ahnt – aber ihr Mann erstickt ihre vorsichtigen Zweifel im Keim und sie hat keinen Mumm, ernsthaft darüber nachzudenken. Zu sehr ist sie darauf fixiert, Zoe zu behalten.


    Daß die Konsequenz aber darin besteht, dass Zoes Vater unschuldig wegen eines ernsten Verbrechens in den Knast kommt, scheint ihr nicht bewusst zu sein – oder sie ebenso wenig zu interessieren wie ihren Mann. Pfui Teufel.


    Auch bei den Szenen rund um die Beerdigung ging mir das Messer ein ums andere Mal in der Tasche auf.


    Die Frage, die ich mit den letzten Abschnitt nehme: Wie lange hält Denny durch? Auch den Kampf um sein Recht, der sicher ein Vermögen – das Denny nicht hat – verschlingt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Es ist eigentlich schon alles gesagt worden zu diesem Abschnitt. Es ist definitiv der Tiefpunkt des ganzen Buches.


    Ich wollte überlegt, ob Maxwell irgendwelche Beziehungen hat, so dass er vielleicht Annika bestochen hat, damit sie gegen ihn aussagt, aber darauf gibt es keine Hinweise in dem Buch. Man muss wohl einfach von einem zeitlichen Zufall ausgehen, der den Zwillingen ja wohl sehr entgegen kam.


    Enzo und die zweite Pfefferschote dürfte wohl der beste Teil dieses Abschnitts gewesen sein.


    Das Rennfahrer Motto immer nach vorne schauen, das Auge folgt dem Auto, etc. ist eigentlich richtig. Wie oft habe ich schon Diskussionen mit ausländischen Kollegen gehabt, dass wir Deutschen doch häufig rumheulen, da gibt es ein Problem, aber nicht mal positiv nach vorne schauen, vergessen, was passiert ist und jetzt mal aktiv an einer Lösung arbeiten. Das habe ich auch schon bei einigen deutschen Vorgesetzten so erlebt, dass man runtergemacht wird, weil man einen Fehler gemacht hat, aber wie man das jetzt gemeinsam wieder auf die Kette bekommt? Nö, nicht mein Thema, machen Sie mal, Sie haben den Mist gebaut, sehen Sie zu, wie Sie es hinbekommen. Ähnlich war die Situation ja auch mit dem Mann von der Bushaltestelle. Geht es einem schlecht, egal aus welchem Grunde, kann man mal suchen, wer noch zu einem hält. Mit Problemen will sich niemand belasten und mit Problemen anderer Leute schon gar nicht.
    Deswegen finde ich diese Parallelgeschichten des Rennfahrens doch sehr treffend, bezogen auf verschiedene Situationen im Leben.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Puhh ... in diesem Abschnitt ging es ja richtig zur Sache.


    Dass Eve stirbt, damit haben wohl alle gerechnet. Sie hat ja doch noch eine Weile durchgehalten und ich hab mich wirklich darüber geärgert, dass Denny sie nicht vorher schon einfach nach Hause geholt hat. Sie und Zoë.


    Dass die Großeltern versuchen hinterher Zoë bei sich zu behalten, das war auch absehbar, aber die Art ist schon ziemlich hart. Vor allem, weil sie es nicht einmal abwarten konnten, bis Eve unter der Erde ist.
    Dass Dennys Schwiegervater etwas mit der Vergewaltigungs-Sache zu tun hat, da bin ich mir eigentlich sicher. Ich frage mich sowieso warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt und nicht schon früher. So ne ganz freiwillige Sache war das wohl von Annikas Seite auch nicht, könnte ich mir vorstellen.
    Eine ganz schöne Schmutzkampagne. Und am Ende hat Denny noch das Problem das Geld für seinen Anwalt aufzubringen und auch sein bester Freund Enzo geht es schlecht.


    Diese Renn-Weisheiten passen schon irgendwie ins Buch, nerven mich an einigen Stellen aber auch eher. Der original-Titel wäre auf jeden Fall viel, viel passender gewesen.


    Enzos tierisches Verhalten nach der Nachricht von Eves Tod konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich hätte erwartet, dass er bei Denny bleibt, aber klar, irgendwie müssen sich ja auch seine angestauten Emotionen entladen.

  • Ich fand das alles sehr vorhersehbar. Dass die Geschichte mit Annika ein Nachspiel haben würde, hatte ich schon befürchtet. Dass die Zwillinge skrupellos sein würden, war auch klar. Dass Denny nicht einfach so ins Gericht spazieren kann und gewinnt, ist doch auch klar, da würde ja die Dramatik fehlen. Und die Rennfahrer-Episoden fand ich zumeist auch eher langweilig. Glücklicherweise liest sich das Buch flüssig, immerhin etwas.

  • Natürlich ist die Geschichte vorhersehbar.


    Um so erstaunlicher ist es, daß sie mich TROTZDEM so berührt hat, obwohl ich doch vorher schon ganz genau gewußt habe, wie alles endet.


    Die Rennfahrepisoden haben mich - obwohl Autorennen micht nicht die Bohne interessieren - dennoch begeistern können, da ich sie als sehr metaphorisch empfand und durchaus immer wieder Parallelen zum Leben fand.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)