'Enzo. Die Kunst, ein Mensch zu sein' - Kapitel 27 - 43

  • Das Drama nimmt überhaupt kein Ende. Nein, es nimmt sogar noch zu. Gleich zu Anfang stirbt Eve. Der schon traurige Fall gipfelt aber noch im Sorgerechtsstreit um Zoe zwischen den Zwillingen und Denny. Auch der Vorfall mit Annika hat schlimme Folgen. Kann es noch schlimmer kommen? - Ja. - Enzo hat Hüftdysplasie. Der arme Kerl kann sich kaum noch bewegen.


    Daher war es auch an der Zeit, dass endlich mal wieder etwas Gutes passiert. Zoe gewinnt im Kartfahren gegen ihren Vater, den Vollprofi.


    Beim Lesen dachte ich eigentlich nur, dass es hoffentlich nicht zu authentisch geschrieben wurde.

  • So, Eve stirbt :-( War aber zu erwarten.
    Enzo und das Eichhörnchen find ich ja mal wieder ganz klasse. Vor allem diese Überlegungen, dass er doch nicht den menschlichen Standards gewachsen ist und so :lache


    Die Großeltern könnte ich aber erschlagen. Abgesehen davon, dass Denny auch so fertig genug ist, ist es für Zöe auch nicht gerade eine schöne Situation. Dass sie sie Denny so drastisch wegnehmen wollen, find ich schon hart :fetch
    Dass sie ihn nicht mal bei der Beerdigung dabei haben wollen :wow :rolleyes


    Zugegeben, manchmal hab ich das Gefühl, dass der Autor als Rennfahrer-Fan an jeder halbwegs passender Stelle (die auch mir nicht immer plausibel erscheint), Rennfahrer-Weisheiten und Legendenbeschreibungen anbringen will. Aber das macht mir ja eh nichts aus :lache


    Ich hoffe natürlich, dass Zöe am Schluss wieder mit ihrem Vater vereint ist. Und Maxwell von nem Hund zu Tode gebissen wird :rolleyes :lache

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  • Mich nervt das Buch inzwischen ziemlich. Diese ganzen Rennfahrersachen empfinde ich als störend, da wäre weniger wirklich mehr gewesen.
    Daneben ist es nach wie vor tragisch.


    Ich bin schon recht enttäuscht, vom Klappentext und auch von dem vielversprechenden Anfang her hätte ich es mir anders vorgestellt.


    Es fehlen mir auch Überraschungen und Wendungen in der Handlung. Dass Eve stirbt war schon am Anfang vorhersehbar, da sowieso alles ziemlich deprimierend ist, überraschen die weiteren auftauchenden Probleme auch nicht.


    Weiterlesen werde ich aber, liest sich ja schnell weg.


    Wenn es in der Handlung so weiter geht, sind am Ende dann vermutlich alle tot.

  • Mich hat sehr gestört, dass Denny sich so aus der Familie rausdrängen lässt - und das über ein ganzes Jahr! :yikes Ist mir ziemlich unverständlich.


    Die Zwillinge sind natürlich unter aller Kanone......und fahren jetzt schwere Geschütze auf.
    Hab ich es mir doch gedacht, dass die Sache mit Annika nicht so einfach abzuhaken ist. :-(

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Mich hat sehr gestört, dass Denny sich so aus der Familie rausdrängen lässt - und das über ein ganzes Jahr! :yikes Ist mir ziemlich unverständlich.


    Stimmt- insoweit setzt das Buch Grundkenntnisse des ammerikanischen Rechts voraus.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Mich hat sehr gestört, dass Denny sich so aus der Familie rausdrängen lässt - und das über ein ganzes Jahr! :yikes Ist mir ziemlich unverständlich.


    Die Zwillinge sind natürlich unter aller Kanone......und fahren jetzt schwere Geschütze auf.
    Hab ich es mir doch gedacht, dass die Sache mit Annika nicht so einfach abzuhaken ist. :-(


    So unverständlich find ich das jetzt nicht :gruebel
    Er ist sexuellen Missbrauchs bzw. Vergewaltigung angeklagt bzw. wird verdächtigt. Da sind die Amerikaner ja eh eigen. Wenn du als Vater deiner Tochter nur beim Pinkeln die Hosen runterziehst, weil sie es noch nicht kann oder so, bist du der Böse :rolleyes


    Allerdings hätte ich viel früher versucht, mit Annika zu reden. Aber ich glaub, er ist einfach noch wegen Eve fertig.


    leserättin : Ich habe mir das Buch auch anders vorgestellt, bin aber zum Glück nicht enttäuscht. Kann aber schon verstehen, dass es einen nervt, wenn man mit Rennfahren an sich gar nichts anfangen kann. Ich persönlich find ja auch, dass es an manchen Stellen nicht ganz passt, aber ich hoffe einfach, es wird mir später klar. Und da ich Rennsport mag, erfreuen mir die Stellen doch, egal, ob sie passen oder nicht. Aber ich kann dich schon verstehen :wave

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  • Ich finde eigentlich nicht, dass die Rennfahrerstellen nicht passen- selbst für nicht Rennfahrerbegeisterte sind es doch Bilder, die nachvollziehbar sein sollten. Es geht doch darum sein Leben zu meistern und das Ziel zu erreichen. Dabei ist Danny ein Meister fürs Fahren bei Regen- also ein Mensch, der mit Tiefschlägen und Widrigkeiten umgehen kann.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich finde eigentlich nicht, dass die Rennfahrerstellen nicht passen- selbst für nicht Rennfahrerbegeisterte sind es doch Bilder, die nachvollziehbar sein sollten. Es geht doch darum sein Leben zu meistern und das Ziel zu erreichen. Dabei ist Danny ein Meister fürs Fahren bei Regen- also ein Mensch, der mit Tiefschlägen und Widrigkeiten umgehen kann.


    Ich meine auch nicht die ganzen Kapiteln, die vereinzelt auftreten. Da erkennt man schon den Sinn und Zusammenhang mit dem Buch.
    Aber 3-4 Stellen hatte ich schon, wo ich mir dachte "Wie passt jetzt der Spruch [ein einzelner Satz] zu dem Inhalt?"
    Irgendwo war dieser berümhte Satz (von wem auch immer) "Um als erster im Ziel anzukommen, bist du zuert überhaupt im Ziel ankommen" (oder so). Und auch wenn ich den sehr wahr finde, verstehe ich nicht, was es mit dem Teil, in dem es stand, zu tun haben sollte.


    Ansonsten geb ich dir vollkommen recht. Das ist ja auch der Grund, warum ich den Originaltitel viel passender finde :wave


    Und auch wenn es nachvollziehbare Bilder sind - Leserättin ist es zum Beispiel zu viel und das kann ich verstehen, wenn man eben etwas anderes erwartet hat. Mir ist es ja nur Recht :lache

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  • Ich glaube, unter dem Originaltitel hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen zu lesen. ;-)


    Direkt schlecht finde ich es ja nicht, nur geht es irgendwie an mir vorbei. Entweder es passiert irgendwas Tragisches oder es geht ums Rennfahren. Ab und zu hat es mal ganz nette Stellen, aber die sind mir zu wenig.
    Na ja, bin fast durch. :wave

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Irgendwo war dieser berümhte Satz (von wem auch immer) "Um als erster im Ziel anzukommen, bist du zuert überhaupt im Ziel ankommen" (oder so). Und auch wenn ich den sehr wahr finde, verstehe ich nicht, was es mit dem Teil, in dem es stand, zu tun haben sollte.


    Gerade den Satz fand ich total nachvollziehbar. Wer überhaupt nicht ins Ziel kommt, weil er in einer früheren Kurve aus der Bahn geflogen ist, kann schon gar nicht siegen. Es ging ja darum, überhaupt gegen die Forderung der Zwillinge anzugehen.

  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    So unverständlich find ich das jetzt nicht :gruebel
    Er ist sexuellen Missbrauchs bzw. Vergewaltigung angeklagt bzw. wird verdächtigt. Da sind die Amerikaner ja eh eigen. Wenn du als Vater deiner Tochter nur beim Pinkeln die Hosen runterziehst, weil sie es noch nicht kann oder so, bist du der Böse :rolleyes



    Ich meine mit diesem Jahr nicht die Zeit nach dem Tod von Eve, sondern die Zeit ihrer Krankheit. Sie war bis zu ihrem Tod über ein Jahr bei ihren Eltern!

  • Zitat

    Original von beowulf


    Stimmt- insoweit setzt das Buch Grundkenntnisse des ammerikanischen Rechts voraus.


    Da hab ich mich wohl echt missverständlich ausgedrückt. Ich meinte das Jahr, in dem Eve so krank war und bei ihren Eltern gelebt hat. :-)


    Danach ( nach der Anklage wegen sexuellem Missbrauch ) ist es natürlich keine Frage, da ging es nicht anders.

  • Das habe ich auch nicht verstanden, daß er Eve ein ganzes Jahr bei den Eltern läßt und sich da so rausdrängen läßt.


    Und nach Eves Tod wird es so ein richtig amerikanisches Buch. Die Zwillinge wollen das Sorgerecht für Zoë, Denny wird wegen sexuellen Mißbrauchs angeklagt. Dieser Abschnitt gefällt mir bisher am wenigsten. Der Autor erzählt weniger aus Renzos Sicht, er kommt hier eindeutig zu kurz, irgendwie ist es keine richtige Hundegeschichte mehr.


    Denny wird verhaftet und das ist nun eines dieser typischen Sorgerechtsverfahren, wie man sie aus amerikanischen Filmen und Serien kennt. Enzo vergleicht es ja auch mit Szenen aus "Law and Order".


    Und - ich habe es ja schon befürchtet, daß da noch was kommen muß - Enzo zeigt eine angemessene Hundereaktion, indem er den teuren Teppich der Zwillinge gründlich ruiniert :grin

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Mich hat sehr gestört, dass Denny sich so aus der Familie rausdrängen lässt - und das über ein ganzes Jahr! :yikes Ist mir ziemlich unverständlich.


    Die Zwillinge sind natürlich unter aller Kanone......und fahren jetzt schwere Geschütze auf.
    Hab ich es mir doch gedacht, dass die Sache mit Annika nicht so einfach abzuhaken ist. :-(


    Achso, das Jahr der Krankheit. Stimmt, mit der Entscheidung, Eve bei ihren Eltenr zu lassen, hat er sich keinen Gefallen getan.


    Großeltern sind die besseren Eltern. Nachdem sie das Leben ihrer Kinder versaut haben, halten sie sich an die Enkelkinder. Starke Erkenntnis, die Enzo uns da mitteilt :grin


    Was sind das für Menschen, die bewusst das Leben eines anderen Menschen zerstören, denen es offenbar nichts ausmacht, eine Existen zugrunde zu richten?


    Und was ist Annika für ein Mensch, dass sie eine solche Lüge so lange aufrecht erhält?


    Dass er nicht mal an der Beerdigung seiner Frau teilnehmen durfte, darüber war ich schlichtweg entsetzt. Sich nicht mal von einem geliebten Menschen verabschieden zu dürfen....

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich finde eigentlich nicht, dass die Rennfahrerstellen nicht passen- selbst für nicht Rennfahrerbegeisterte sind es doch Bilder, die nachvollziehbar sein sollten. Es geht doch darum sein Leben zu meistern und das Ziel zu erreichen. Dabei ist Danny ein Meister fürs Fahren bei Regen- also ein Mensch, der mit Tiefschlägen und Widrigkeiten umgehen kann.


    Schön gesagt und zusammengefasst. Danke dafür :-)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Der Autor erzählt weniger aus Renzos Sicht, er kommt hier eindeutig zu kurz, irgendwie ist es keine richtige Hundegeschichte mehr.


    Dafür gibt er ja gleich zu Anfang des Abschnitts quasi die Begründung - weil Enzo bei fast allen Begebenheiten nicht dabei war und sich alles selber zusammenreimen musste. Ich hoffe einfach mal, dass Enzo im letzten Abschnitt wieder mehr in den Mittelpunkt rückt :-)

  • "Kein Rennen wurde in der ersten Kurve gewonnen, aber viele wurden schon in der ersten Kurve verloren" Ein Satz, der mir gut gefallen hat und den ich sicherlich noch etwas im Gedächtnis behalten werde. :gruebel


    Ich bin auch kein Fan von Rennfahrergeschichten, doch sehe ich eigentlich in diesen kurzen Kapitel eine bildliche Sprache, deren Bilder sich auf das Leben allgemein umsetzen lassen und in denen ein tieferer Sinn steckt.


    Dass Denny Eve so lange bei ihren Eltern lässt, verstehe ich auch nicht so ganz. Vielleicht scheut er zu diesem Zeitpunkt noch Verantwortung oder ist in seinem Kummer so gelähmt, dass er froh ist, dass ihm die Pflege abgenommen und somit das Leben erleichtert wird?


    Es wird ab Eve`s Tod tatsächlich etwas sehr amerikanisch, aber es ist nun mal ein Roman aus diesem Land und so denke ich, muss ich das einfach hinnehmen. Der Krieg um das Sorgerecht ist schmutzig und dass mit solch unfairen Mitteln gekämpft wird, ist ja leider nicht so selten. Wie schade, dass Menschen zu solchen Mitteln greifen müssen... :-(

  • Was mir immer wieder aufgefallen ist: Enzo isst so ziemlich meistens "Menschennahrung": Pfannkuchen, panierte Nuggets, Bananen, wenn es sein muss Pfefferschoten. :grin Das finde ich echt verwunderlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass dies für einen Hund gut ist. Soviel be- und verarbeitete Nahrung. Oder ernähren sich Hunde in Amerika so? :lache

  • Dieser Abschnitt war wohl der tragischste Abschnitt.


    Erst stirbt Eve, dann wollen die "Zwillinge" Denny auch noch Zoe nehmen. Was geht in solchen Menschen vor? Denny darf nicht trauern um seine Frau, sondern wird in dem Moment der schlimmsten Katastrophe seines Leben noch mehr gedemütigt.


    Tja, die Geschichte mit Annika hat ja dann wohl doch Auswirkungen. Leider ist das nicht typisch amerikanisch, sondern könnte auch in Deutschland so bzw. so ähnlich passieren.
    Ein Jugendleiter erzählte mir mal, dass er mit einem Bein im Knast steht und er es vermeidet mit Mädchen ab einen gewissen Alter alleine zu sein. Nicht weil er gewisse "Empfindungen" für sie hat, sondern weil es passieren kann, das falsche Behauptungen aufgestellt werden.
    Ich denke mal Annika wurde mich irgendwas geködert. Oder aber sie war so gekränkt, dass sie sich rächen wollte. Sie war erst 15, also noch ein Kind. Auch wenn sie in diesem Alter schon ganz gut zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann, hat sie wohl die Tragweite ihres Handeln nicht so ganz absehen können. Eigentlich ein typisches Teenager-Problem, oder?


    Die beste Szene in dem Buch war als Enzo die Pfefferschote mit voller Berechnung gegessen hat und dann auf der treueren Fußmatte sein Geschäft verrichtet hat. Deutlicher hätte er nicht sagen können, wie sch**** er die "Zwillinge" findet. :lache


    Bei der Beerdigung wurde ich wütend - richtig wütend. Da versucht so ein daher gelaufener Bruder (wo war er all die Monate), Denny von der Beerdigung fern zu halten. Die Selbstbeherrschung von Denny habe ich bewundert. Ich glaube ich wäre nicht so ruhig geblieben. Ich hätte ausgeteilt und das nicht nur mit Worten. :rolleyes


    Auch wenn ich kein Renn-Fan bin, ich glaube auch dass die Weisheiten aus dem Rennsport sich auf das wahre Leben übertragen lassen. Besonders was die Situation von Denny und Enzo betrifft. Und sein Leben nach dem Tod von Eve ist ja vergleichbar mit einem Rennen im Regen.


    Hoffentlich zeigt sich bald die Sonne. :-(