'Enzo. Die Kunst, ein Mensch zu sein' - Kapitel 44 - Ende

  • Ich hab das Buch gestern abend noch beendet und bin ein wenig zwiegespalten. Einerseits fand ich das ganze Buch sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Andererseits hat Enzo das Buch zu was besonderem gemacht, denn durch den Witz, der immer wieder durchkommt, musste ich oft schmunzeln.


    Das letzte Kapitel war okay, gehörte dazu, schließlich wurde auch dieses mehrfach im Buch angedeutet.


    Für mich ein nettes Lesevergnügen, aber auch nicht mehr.

  • Der letzte Abschnitt hat mir soweit eigentlich ganz gut gefallen.


    Ganz am Ende, ich denke, da kann sich jeder selbst nach eigenem Geschmack zurecht legen, ob Enzo nun tatsächlich wiedergeboren wurde, oder ob das nur ein Kind war mit ähnlichen Interessen und dem Namen von Enzo, der Denny an seinem alten Freund erinnert hat. Fand ich ganz okay, ich denke, so wollte der Autor das auch haben :)


    Tja, ansonsten hätte mich nun wirklich interessiert, wie das Verhältnis zu den Großeltern im Nachhinein zwischen ihnen war. Deren Verhalten war ja nun wirklich unglaublich verachtenswürdig. Ich fands allerdings gut von Denny, dass er ihnen die letzten 48 Stunden mit Zoe noch zugestanden hat. Das zeugt schon von Größe. Für Enzo war es wahrscheinlich nicht so toll, so hat er Zoe ja nicht mehr gesehen vor seinem Tod.


    Überhaupt ... seinen Tod fand ich wirklich sehr ergreifend und traurig. War sehr schön beschrieben.


    Und ansonsten kann ich mich nur anschließen, das Ende war wirklich sehr kitschig, was mich aber nicht wirklich gestört hatte, immerhin hatte Denny ja wirklich genug zu durchleiden.


    Ich bleibe allerdings dabei, dass ich den original Titel besser gefunden hätte. "Die Kunst ein Mensch zu sein" trifft es meiner Meinung nach nicht wirklich.

  • Zitat

    Original von Patricia_k34
    Mike rät Denny den Schwiegereltern das Sorgerecht zu überlassen und Besuchsrechte einzufordern. Ist der jetzt auch noch gekauft oder rechnet er sich für Denny kaum Chancen aus? Dann muss Denny das Haus verkaufen um die Rechnungen für Mike begleichen zu können. Jetzt wird Mike zum Amtsrichter erhoben


    Vorsicht, nicht verwechseln! Mike ist Dennys Kollege und Freund. Der Anwalt heisst Mark Fein. ;-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich bin nun auch durch, und ohne diese Leserunde hätte ich das Buch wohl schon viel früher beendet! Das waren einfach zuviele Dramen, die auf den armen Menschen einstürzten! Fast habe ich erwartet, das der arme, gebeutelte Mann auch noch bei einem Autounfall (auf einer nassen Strasse :achtungironie) erblindet, und aus Schuldgefühlen, weil seine Tochter bei dem Unfall beide Beine verliert, dem Alkohol verfällt! Ich bin vielleicht ein unsensiebler, gefühlloser Klotz, aber das war mir einfach zuviel wohldosiertes Drama, und die Tatsache, das ein Hund die Geschichte erzählt, spielte irgendwann eigendlich keine Rolle mehr. Die "Hunde-Szenen", zB. wen Enzo sich die Papiere schnappt und seine Meinung drunterschreibt, kamen mir etwas zu gewollt vor. ( Nur für die Akten: Ich mag zB. "Shopgirl", eine sehr melancholische Liebesgeschichte von Steve Martin, und andere Geschichten dieser Art! Wollte ich nur mal so anmerken....)


    Sollte mal eine fröhliche, lebenslustige Kundin in den Laden kommen und zu mir sagen: " Tach auch, ich will mal wieder so richtig heulen, können sie mir was empfehlen?" kann ich dann allerdings sagen: " Ich glaub' ich hab da was für sie!"

  • Zitat

    Original von Bodo
    Sollte mal eine fröhliche, lebenslustige Kundin in den Laden kommen und zu mir sagen: " Tach auch, ich will mal wieder so richtig heulen, können sie mir was empfehlen?" kann ich dann allerdings sagen: " Ich glaub' ich hab da was für sie!"


    :rofl :rofl :rofl


    LilStar : Oh, stimmt, da hat Enzo die Zöe gar nicht mehr gesehen vor seinem Tod. Hab ich gar nicht dran gedacht :wow :-(

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    LilStar : Oh, stimmt, da hat Enzo die Zöe gar nicht mehr gesehen vor seinem Tod. Hab ich gar nicht dran gedacht :wow :-(


    Ja, doch, darauf hatte ich eigentlich gewartet, weil Enzo sich ja so drauf gefreut hat, dass seine Familie endlich wieder vereint ist. Schade, schade.

  • Zitat

    Original von Eli
    Worin besteht denn jetzt die Kunst, ein Mensch zu sein?


    Tut mir sehr leid, aber ich kann mit dem Buch einfach nichts anfangen.


    Darin viel ertragen zu können und nie aufzugeben vielleicht? :gruebel


    Ja, deswegen hat mir der Titel auch nicht sonderlich gefallen. Diese "Entdeckung" stand ja auch nun überhaupt nicht im Vordergrund des Buches.

  • Zitat

    Original von LilStar


    Überhaupt ... [Enzos] Tod fand ich wirklich sehr ergreifend und traurig. War sehr schön beschrieben.


    Und ansonsten kann ich mich nur anschließen, das Ende war wirklich sehr kitschig,


    Na ja, ich fand ja Teil des Kitsches war die Ueberlaenge, mit der Enzos Tod beschrieben wird. Schoen war es in der Tat wie Denny Enzo hilft diesen Schritt zu gehen. Aber muss sich das ueber mehrere Seiten langziehen??? Da waere weniger mehr gewesen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Eli
    Worin besteht denn jetzt die Kunst, ein Mensch zu sein?


    Naja, ich fand den Originaltitel ja eh besser und würde jetzt sagen, die Kunst im Regen ein Rennen zu fahren heißt, man sollte auch auf Ereignisse, die man selbst nicht unter Kontrolle hat (das Wetter) reagieren können und wieder die Kontrolle erlangen können.
    Und hier könnte man es eben mit der Übersetzung so sehen, dass auch im Leben unkontrollierbare Ereignisse auftreten können. Man kann sie nicht ändern, man kann sie nicht rückgängig machen - aber man kann darauf reagieren und "den Schaden begrenzen".


    Irgendwie so :grin

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  • Ich fand das Ende zwar nicht sehr glaubwürdig - alle Probleme lösen sich einfach so in Wohlgefallen auf - aber trotzdem schön.
    Die Szene, als Enzo sich die Sorgerechtpapiere schnappt und darauf uriniert, war wieder lustig.
    Das Buch hat mich nicht wirklich bewegt, es hat mich aber gut unterhalten.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • So ich bin schon seit längerer Zeit durch, konnte mich aber nicht wirklich aufraffen, hier etwas zu posten...


    Aber jetzt für Jupp :grin


    Ich habe Enzo relativ schnell gelesen, es ist gut lesbar und einige Szenen haben mich durchaus schmunzeln lassen, ansonsten muss ich leider sagen, dass Enzo mich nicht überzeugen konnte. :-(


    Ich musste grinsen, als ich Bodos Beitrag gelesen habe, denn das habe ich auch sofort gedacht, was passiert dem Mann denn noch alles?
    Das erschien mir alles zu konstruiert, zu gewollt.


    Eli gebe ich mit der Überlegung Recht, das ich nicht wirklich weiß, was mir dieses Buch sagen soll?
    Worin besteht die Kunst ein Mensch zu sein? indem Enzo seine Instinkte unterdrückt, wird er in einigen Szenen menschlicher, jedoch schlagen seine Hundischen Instinkte ebensooft wieder durch, um dem Leser zu zeigen, dass er eben kein Mensch ist. (Zebra-/Eichhörnchenszene).
    Wozu das Ganze dann? Besteht die Kunst darin, seine eignenen Bedürfnisse zurückzustellen, wie Enzo es auch versucht, als er krank wird?
    Doch mit diesem Ansatz wird der Leser auch im Regen stehen gelassen.


    Das Einzige, was mich begeistern konnte, waren die Rennszenen, die ich in diesem Fall als einzelne Szenen ohne zu interpretierenden Hintergrund genommen habe.


    Für mich der schönste Satz des Buches: "Willkommen bei Ferrari" :grin



    doch etwas enttäuschte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Also besteht die Kunst ein Mensch zu sein in den zwei Daumen und einer leichteren Zunge, damit Mann bei Ferrari fahren kann... :gruebel

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Zitat

    Für mich der schönste Satz des Buches: "Willkommen bei Ferrari" :grin


    :grin :grin :grin


    Allgemein gesehen verstehe ich nicht, warum ein Buch immer "tieferen" Sinn haben muss oder uns etwas sagen soll. Sicher, bei manchen Bücher erwarte ich es und finde es auch gut, aber manche Bücher dienen für mich der Unterhaltung und das reicht mir dann vollkommen. Wenn mir ein Buch was sagt, freut es mich. Wenn es mich nur unterhält, reicht es mir auch.
    Gut, es gibt Bücher, die sollen unterhalten und tun es nicht, weil ich sie langweilig finde. Aber das heißt dann nicht zwangsläufig, dass es jeder langweilig finden muss.
    Mir hat dieses Buch nicht viel gesagt - außer, dass man ein Leben mit Rennfahren vergleichen kann. Es gibt viele Parallelen, aber sicher auch sehr viele Unterschiede, denk ich. Dass es mich persönlich sehr weiter bringt, behaupte ich auch nicht, aber dennoch waren paar schöne und nachdenkliche Sätze dabei.
    Und es hat mich unterhalten. Nicht übermäßig, aber besser als es die meisten Fernsehsendungen können. Und das reicht mir zum Zeitvertreib erstmal. Überhöhte Ansprüche hatte ich an das Buch eh nicht :wave


    Und speziell im Bezug auf dieses Buch wundere ich mich schon, wieso die Frage "Was heißt es jetzt genau, ein Mensch zu sein" dem Buch an sich "angelastet" wird. Diese "Kunst, ein Mensch zu sein"-Nummer kommt doch nur von der Übersetzung. Ok, ich habe versucht (auch für mich) zu erklären, warum es vielleicht so übersetzt wurde. Aber im Endeffekt ist es mir egal, worin die Kunst, ein Mensch zu sein (nach der Übersetzer-Meinung) besteht. Denn für mich zählt bei diesem Buch der Originaltitel. Und worin die Kunst, im Regen ein Rennen zu fahren, besteht, wurde ja im Buch oft genug erwähnt.
    Wer denn jetzt wissen, wo sich im Buch die Antwort auf die Mensch-Frage befindet, sollte sich an den Übersetzer wenden :lache

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  • Zitat

    Original von Saru
    Also besteht die Kunst ein Mensch zu sein in den zwei Daumen und einer leichteren Zunge, damit Mann bei Ferrari fahren kann... :gruebel


    Wenn das reichen würde, um bei Ferrari zu fahren, würde mein Weltbild mächtig zusammenstürzen :rofl :rofl :rofl :rofl

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Allgemein gesehen verstehe ich nicht, warum ein Buch immer "tieferen" Sinn haben muss oder uns etwas sagen soll.


    Generell stimme ich dir zu, allerdings habe ich schon etwas mehr erwartet bei einem Titel wie "Die Kunst ein Mensch zu sein" ;)

  • Zitat

    Original von LilStar


    Generell stimme ich dir zu, allerdings habe ich schon etwas mehr erwartet bei einem Titel wie "Die Kunst ein Mensch zu sein" ;)


    So geht es mir auch. Der - deutsche - Titel suggeriert da einfach, dass man irgendwelche philosophischen Betrachtungen bekommt.
    Die gibt es in gewisser Weise zwar, aber halt nicht so, wie erwartet.