Die philosophischen Überlegungen, z. B. mit welchem großartigen Satz man ein Buch beginnen soll, habe ich bei der Leseprobe als etwas zu langatmig empfunden. Ich bevorzuge normalerweise actionreichere Kost (um beim Ess-Vergleich zu bleiben). Jetzt, beim zweiten Lesen habe ich mich auf die nachdenkliche und pessimistische Erzählweise eingelassen und fange an, das Buch zu mögen.
Firmin hat, das hat LilStar schon festgestellt, manchmal einen arroganten Touch. Von Mutter und Geschwistern hält er nicht viel, eigentlich scheint es überhaupt keine Gemeinsamkeiten zu geben.
Er beschäftigt sich nicht mit den "normalen" Rattendingen und auch beim ersten Ausflug betrachtet er lieber die Fotos der Tänzerinnen als sich ums Essen oder Trinken zu kümmern.
Ein Träumer und ein bisschen lebensuntüchtig ist er schon, der Gute. Aber gerade das finde ich an ihm sympathisch. Und natürlich, dass er Bücher "verschlingt", zuerst wortwörtlich, aber später lesenderweise.