Hier kann zu den Kapiteln 04 - 06 geschrieben werden.
'Firmin'- Kapitel 04 - 06
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400 Seiten pro Stunde Lesegeschwindigkeit – wow, das hätte ich auch gerne!
Als Firmin sein Spiegelbild sah, bekam ich richtig Mitleid mit ihm, weil er von sich selbst so abgestoßen war. Obwohl er wohl aussah wie eine ganz normale Ratte, wollte er lieber anders aussehen.
Firmin meint, in Normans Schädelanalyse seinen Zerstörungstrieb und Heimlichtuerei zu erkennen – ob sich das noch bewahrheitet und Firmin Probleme bekommt?So langsam stört mich, dass das Buch keine eigentliche Handlung hat. Es fängt an, langweilig zu werden, weil sich einfach nichts tut. Die Erzählungen Firmins verschwafeln für meinen Geschmack inzwischen zum Geschwätz. Als dann ausführlich der Inhalt von Magoos konfusem Roman erzählt wird, der Firmin zu Tränen rührt, weiß ich nicht mehr, wieso ich das Buch anfangs gut finden konnte. Ich hoffe sehr, das geht nicht bis zum Ende so weiter wie in diesen drei Kapiteln.
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Worauf ich mir nicht so wirklich eine Antwort geben konnte war, dass Firmin sagt, dass er alle Geschichten außer die mit Ratten und Mäusen mag. Wieso gerade die nicht? Vielleicht, weil in den Geschichten die Ratten als Plage dargestellt werden? Oder übermenschlich, so wie sie - wie er ja weiß - nicht sind? So wirklich konnte ich mir da keinen Reim drauf machen.
Firmin will sich ja irgendwie selbst davon abgrenzen was er ist - also eine Ratte. Deswegen kann er seine Optik wohl auch nicht leiden. Mir kam es so vor, als hätte er, als er das erste mal sein Spiegelbild sah, erwartet, dass er etwas anderes sieht als das, was er immer sieht, wenn er seine Geschwister oder seine Mutter ansieht, die ja so ganz anders sind als er selbst.
In Norman sieht er ja auch eher eine Fantasiegestalt. Oder besser: Er sieht in ihm das, was er sehen will. Ich frag mich, ob der Autor sich vielleicht so sieht wie Firmin? Kommt mir schon fast ein wenig biographisch vor?!
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Firmin ist ja recht entsetzt, als er sein Spiegelbild sieht. Er distanziert sich immer mehr von seinen Artgenossen, was man ja auch ganz klar beim Abschied von seinen beiden übrig gebliebenen Geschwistern merkt.
Norman, seine erste große Liebe, dessen Schädel er untersucht um ein Verhaltensmuster zu analysieren, blöd nur das Norman noch Haare hat und Firmin ein paar Sachen entgehen. Mal sehen was da noch auf die Ratte zukommt.
Anscheinend steht Firmin jetzt auf alte Revue Schinken und Sexfilmchen....seine "Hübschen". An dem Essen allein liegt es ja nicht, das er im Rialto so viel Zeit verbringt.
Die ersten drei Kap. fand ich etwas besser als diese.
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Zitat
Original von LilStar
Worauf ich mir nicht so wirklich eine Antwort geben konnte war, dass Firmin sagt, dass er alle Geschichten außer die mit Ratten und Mäusen mag. Wieso gerade die nicht? Vielleicht, weil in den Geschichten die Ratten als Plage dargestellt werden? Oder übermenschlich, so wie sie - wie er ja weiß - nicht sind? So wirklich konnte ich mir da keinen Reim drauf machen.Firmin will sich ja irgendwie selbst davon abgrenzen was er ist - also eine Ratte. Deswegen kann er seine Optik wohl auch nicht leiden. Mir kam es so vor, als hätte er, als er das erste mal sein Spiegelbild sah, erwartet, dass er etwas anderes sieht als das, was er immer sieht, wenn er seine Geschwister oder seine Mutter ansieht, die ja so ganz anders sind als er selbst.
In Norman sieht er ja auch eher eine Fantasiegestalt. Oder besser: Er sieht in ihm das, was er sehen will. Ich frag mich, ob der Autor sich vielleicht so sieht wie Firmin? Kommt mir schon fast ein wenig biographisch vor?!
Das kann ich so Die gleichen Fragen, die ich mir auch gestellt habe. Die Ähnlichkeit zwischen der Ratte auf dem Buchcover und dem Foto des Autoren hatte ich ja auch schon mal erwähnt. Außerdem, wenn ich lese als was der Autor schon alles tätig war, klingt dies auch so etwas nach Nomadenleben, oder?
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Distanziert man sich nicht auch als Bibliomane oder faszinierter Leser von seinem wenig oder gar nicht lesenden Umfeld?
Hält man sich nicht ab und an für gebildeter, weil man Pasternak, Kafka oder Joyce gelesen hat?
Ich finde Savage zeichnet hier ein ganz authentisches Bild eines zurückgezogenen Einzelgängers, der einfach nicht zwingend eine Ratte sein muß, ein Mensch, der sich für Höheres bestimmt fühlt, verhielte sich aus meiner Sicht ähnlich.
Das Buch ist voller nicht immer leicht zu durchschauender Anspielungen auf Klassiker, finde ich ganz nett gemacht, fällt aber oft zu wenig ins Auge, als das man es immer bemerken würde. Das liegt allerdings vermutlich auch daran, daß das Buch nicht unbedingt für den Deutschen Markt geschrieben wurde Emily Post z.B. sagte mir gar nichts und ich mußte erstmal googlen, wonach das Toilettenpapier denn nun schmeckt. (Ganz böser Seitenhieb, sagt er doch aus, daß Posts Bücher zu nichts anderem als dem Arschabwischen taugen....)Allerdings wird es auch mir langsam langweilig, entweder passiert jetzt mal langsam was, oder ich muß schnell einen aktionreicheren Thriller zwischenschieben
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...aber nicht dieses Buch hier.
Ich habe jetzt erst Zeit, um die nächsten Kapitel anzugehen und hoffe ja immer noch, dass es spannender wird, aber ihr nehmt mir den Mut.
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So, Pensum geschafft...und immer noch unsicher, ob ich es mag.
Manchmal ist der Humor gut zu spüren, aber es ist einfach etwas zuviel Gerede. Irgendwie passiert nicht wirklich was. Gibt es diesen Magoon tatsächlich? Google hat nicht so richtig was ausgespuckt. Auf jeden Fall klingt die Story, die er "angeblich" geschrieben hat abgefahren und verschwurbelt.
Irgendwie ist dieser Firmin schon ein merkwürdiges Geschöpf - er denkt wie ein Mensch und scheint nun sogar auch menschliche Regungen zu spüren, wenn er sich nach Mitternacht im Rialto aufhält. Ich weiß nicht, warum ich als Fantasy-Leserin, die in anderen Büchern die Existenz von Kobolden, Elfen, Trollen und sonstigen Phantasiewesen akzeptiert, solche Schwierigkeiten mit dieser Figur habe. Sie erscheint mir einfach total unglaubwürdig....
Bis jetzt bin ich immer noch nicht begeistert.
Edit: Mir fiel noch was ein.
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Eine Ratte, die sich selbst im Spiegel nicht anschauen mag, weil sie entsetzt darüber ist, wie sie ausschaut.
Ich denke, Firmin ist einfach zu "menschlich". Zumindest sieht er sich wohl selbst so.Dann entdeckt Firmin auch noch das Rialto für sich. Er schaut sich die alten Filmchen an und dann ab 0.00Uhr, die Pornofilmchen wo lauter "hübsche" Damen mitspielen, die er dann auch im weiteren Verlauf seine "Hübscen" nennt.
Und dann das Beobachten des Buchladens aus dem Loch in der Decke, wo er Norman sieht und ihn zu mögen beginnt. Aber ich denke, es ist eher die Vorstellung/Einbildung die er von Norman hat, in die Firmin so vernarrt ist. Er meint er hat in Norman einen Gleichgesinnten gefunden.
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Zitat
Original von Teufelchen_Yvi
Er meint er hat in Norman einen Gleichgesinnten gefunden.Ich dachte da eher an ein Idol, so wie er ihn anhimmelt. Er meint ja auch, dass Norman alles über Bücher wüsste und ein Freiheitskämpfer für die Kunst sei.
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Ich habe gerade noch schnell das sechste Kapitel gelesen.
Mir ergeht es nicht anders als euch: Es fehlt einfach eine anständige Handlung! Irgendwie frage ich mich, wofür ich das Buch lese. Meistens haben Bücher ja ein Handlungsziel, die Charaktere entwickeln sich weiter oder etwas anderes geschieht, was zum Weiter-Lesen anregt.
Aber hier fehlt mir gänzlich etwas, das die Geschichte vorantreibt.
Ich finde das sehr schade, weil ich die Sprache des Romans mag. Aber ohne Geschehen ist es leider wirklich nur Geschwafel.
Hoffentllich kommt in der zweiten Hälfte noch ein wenig Spannung auf. -
Zitat
Original von LilStar:
Ich dachte da eher an ein Idol, so wie er ihn anhimmelt. Er meint ja auch, dass Norman alles über Bücher wüsste und ein Freiheitskämpfer für die Kunst sei.Ja, richtig! Ich meinte Gleichgesinnt auch eher auf die Buchleidenschaft bezogen.
Hab ich mich wohl blöd ausgedrückt. So wie du es schreibst, passt es besser. -
Irgendwie kann mich das Buch nicht begeistern.....oder fesseln, oder faszinieren, oder, oder, oder.
Schade, ich hatte mir viel mehr versprochen. -
Nun ich finde , dass der Autor ohne Umschweifen die Dinge erzählt, wie sie für Firmin nun mal sind. Und all das paart er mit den Lebensweisheiten einer belesenen Ratte.
Allerdings kommt mir die Lesezeit doch etwas komisch vor
Sehr schmerzlich zu lesen finde ich immer den Selbsthass ,den die Ratte empfindet.Die Ratte fungiert ja nicht nur als Erzähler, der sich oft an den Leser direkt mit Ironie wendet, sondern auch als stiller Beobachter, Philosoph und teilweise sehr beleidigender Rattenfeind, wobei wir Zweibeiner auch nicht immer gut wegkommen
Irgendwie finde ich das Buch etwas nichtssagend und belanglos. Was genau war das Ziel des Autors ???
Außerdem wirkt die Ratte zu menschlich auf mich, ebenso hat sie ziemlich viele Vorurteile und steckt teilweise in Klischees fest.
In seiner Einsamkeit liest er Bücher, die zu seinen Freunden werden. Doch auch wenn ihn das bildet, scheint er davon nicht an Lebenserfahrungen reichen zu werden. Sonst würde er den werten Norman nicht laufend als Freund ansehen. Denn Menschen reagieren wohl nicht gerade erfreut über eine zersauste Ratte im Bücherladen -
Zitat
Original von yelde
Was genau war das Ziel des Autors ???Das habe ich mich auch bis zum Ende des Buches gefragt. Da kann man wirklich alles hinein interpretieren.
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Zitat
Original von Dany
Die ersten drei Kap. fand ich etwas besser als diese.
Mir ging's ähnlich. Irgendwie erfährt man hier nichts wirklich Neues, es findet keine richtige Handlung statt...
ZitatOriginal von Toebi
Die Ähnlichkeit zwischen der Ratte auf dem Buchcover und dem Foto des Autoren hatte ich ja auch schon mal erwähnt. Außerdem, wenn ich lese als was der Autor schon alles tätig war, klingt dies auch so etwas nach Nomadenleben, oder?Als ich den Autor das erste Mal bildlich sah, hatte ich den gleichen Gedanken: Eine gewisse Ähnlichkeit besteht tatsächlich...
ZitatOriginal von Eskalina
Irgendwie ist dieser Firmin schon ein merkwürdiges Geschöpf - er denkt wie ein Mensch und scheint nun sogar auch menschliche Regungen zu spüren, wenn er sich nach Mitternacht im Rialto aufhält. Ich weiß nicht, warum ich als Fantasy-Leserin, die in anderen Büchern die Existenz von Kobolden, Elfen, Trollen und sonstigen Phantasiewesen akzeptiert, solche Schwierigkeiten mit dieser Figur habe. Sie erscheint mir einfach total unglaubwürdig....
Merkwürdig find ich Firmin auch, aber irgendwie habe ich keine Schwierigkeiten mit seiner "Person", vielleicht liegt es daran, weil meine kleine Schwester gerade in der Phase ist, wo sie Bücher, deren Hauptpersonen Tiere sind, liest
An manchen Stellen schleicht sich nun auch bei mir etwas Langeweile ein, aber ich sehe das Buch jetzt nicht als Bestseller, sonder einfach als etwas Nettes für Zwischendurch
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Sprachlich gefällt mir das Buch immer noch sehr gut, allerdings fehlt mir so langsam auch der rote Faden was die Handlung betrifft. Ich bin etwas ratlos, wo der Autor wohl mit mir hin will. Vielleicht kommt durch Firmins Kontaktaufnahme mit Norman und dem drohenden Abriss des Stadtviertels in den nächsten Kapiteln etwas Spannung auf.
Dass Firmin sich nachts im Rialto Schmuddelfilmchen ansieht, finde ich irgendwie sehr befremdlich und unglaubwürdiger als die Tatsache, dass er z.B. lesen kann. Das war mir etwas zu viel an Vermenschlichung. -
Zitat
Original von Lucy
(...)
Dass Firmin sich nachts im Rialto Schmuddelfilmchen ansieht, finde ich irgendwie sehr befremdlich und unglaubwürdiger als die Tatsache, dass er z.B. lesen kann. Das war mir etwas zu viel an Vermenschlichung.Mir geht's da genauso. Die Tatsache, dass er lesen kann, kann man noch hinnehmen, aber mit den Filmchen, ich weiß nicht
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Ich mag das Buch, es ist voller Anspielungen, voller Humor, Gedankengänge. Und ich frage mich? Müssen Bücher immer eine fortlaufende Handlung haben, einen konsequenten Spannungsbogen, nicht zu sehr ins Grübeln verfallen?
Firmin ist doch klein platter Krimi, eher eine fabel-hafte Geschichte.Ich bin erschrocken, wie Firmin manchmal den Nagel auf den Kopf trifft mit seinen Gedanken, wie sehr man sich als Büchernarr in ihm wiedererkennen und mit ihm empfinden kann. Ein kleiner Außenseiter, unzufriedem mit dem, was er ist.
Die Literaturanspielungen sind schön, ich muss unbedingt mehr über die betreffenden Bücher, die ich nicht kenne, erfahren.
Norman wird also falsch eingeschätzt, der Autor mit der skurrilen Geschichte (da Cover ist wieder eine nette Anspielung auf die Verlagswelt) ebenso. Ob letzerer wohl die Person in der Bar ist und die beiden irgendwie in Kontakt treten (ich habe da irgendwie Bilder aus "Ratatouille vor Augen", so ähnlich jedenfalls)
Firmins Vermenschlichung passt. Was nicht passt, ist, dass sie nicht ganz konsequent ist. Er sagt, er könne nicht rede, fiepe nur. Erzählt aber jemandem etwas in der Bar und schreit seine Geschwister an, das stört ein wenig.
Ansonsten finde ich das Buch bisher vor allem ein wenig rührend, interessant in seinen Gedankengängen. Mir macht es großen Spaß.
Edit: Erstaunlich ist übrigens, dass ich von Kapitel 5 zu 6 keinen (sehr) starken sprachlichen Unterschied mit dem wechselnden Übersetzer bemerke. Das ist schon mal positiv.