Hier kann zum Prolog bis Kapitel 08 geschrieben werden.
'Der Drachentöter' - Prolog - Kap. 08
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Als ich das Buch bekam, war ich erst einmal begeistert, dass es beim Shayol-Verlag erschienen ist, von denen ich zum Beispiel die Joe R. Lansadale-Romane "Sturmwarnung" und erst vor kurzen "Wilder Winter" gelesen habe.
Shayol-VerlagWie bei diesen Büchern gefällt mir auch die Gestaltung von Der Drachentöter ganz gut!
Humor in der Science Fiction & Fantasy ist selten. Ich mag aber zum Beispiel Harry Harrisons Stahlratte oder die Short Stories des leider schon verstorbenen Robert Sheckley, weniger Terry Pratchett.
Meine Erwartungshaltung an das Buch ist, dass eine Parodie der gängigen Science Fiction & Fantasy Klischees geboten wird. Darüber hinaus erwarte ich eine gute Geschichte. Ein Gegensatz? Schließlich besteht auch die Gefahr, dass die Klischees nicht der Lächerlichkeit preisgegeben werden, sondern zum Selbstzweck werden. Nach zwei Kapiteln noch nicht zu beurteilen.
Hier gleich die erste Frage:
2 Michael Clopper-Kurzgeschichten sind in der Zeitschrift ALIEN CONTACT erschienen. Alien Contact
Auf dem Buchrücken von Der Drachentöter steht: Ein Alien-Contact-Buch.
Wie ist das gemeint? Was hat Alien Contact mit dem vorliegenden Roman zu tun? -
Hallo Herr Palomar,
die Leute, die 1990 das SF-Magazin "Alien Contact" aus der Taufe gehoben haben, sind auch wesentliche Macher des Shayol-Verlages.
Beides sind Hobby-Projekte auf professionellem Niveau, wenn man so will. Die Macher sind alle SF-Fans, die im Berufsleben stehen (als Lektor, Übersetzer, Grafiker, Bürokaufmann etc.), und nebenher einen Verlag betreiben. Früher haben sie das gedruckte AC gemacht, dann AC als Online-Magazin und den Shayol-Verlag, heute nur noch Shayol.
Buch-VÖ, die aus den gedruckten ACs hervorgegangen sind, haben bei Shayol immer den Untertitel "Ein Alien Contact Buch". So ist das auch beim Drachentöter zu verstehen.
Michael Clopper hatte in den Magazin-Ausgaben zwei Auftritte, nun gibt es ihn in Buchform.
Hardy Kettlitz, einer der AC/Shayol-Macher, hatte für die Online-Ausgabe von AC meinen ersten Roman "Die Männer vom Revier Tief-Ost" rezensiert, fand ihn lustig und machte mir das Angebot, doch wieder mal witzige Fantasy zu schreiben. Da habe ich natürlich sofort zugegriffen.
Wenn Du die Geschichten kennst, wird Dir einiges bekannt vorkommen. Die Story des Romans ist im Grunde die der originalen Drachentöter-Erzählung, deren Umsetzung mir selbst heute aber reichlich unzulänglich vorkommt. Ich liebe diese Story und wollte sie noch einmal richtig erzählen. Ungefähr so, als wenn ich früher einen Film mit der Videokamera im Wald gedreht hätte und nun plötzlich die Chance kriege, richtiges Kino draus zu machen.
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Die gleichnamige Alien-Contact Story kenne ich nicht, dafür aber Mission für Michael Clopper.
Von Barbara Hambly gab es auch schon einmal einen Roman, der der Drachentöter hieß.
Wie ist das eigentlich mit Titeln, die schon einmal verwendet wurden?Kapitel 3 und ich bin doch sehr gegen Michaels Auftrag den Drachen zu erlegen. Schon allein weil Drachen zu den von Aussterben bedrohten Arten schützendwert sein sollten.
Ich hoffe und glaube auch, dass Michael noch umschwenken wird.Da ich Fantasy lese, lehne ich auch psychologische Deutungen darüber, was der Drache nach Jung u.a. (Urängste, Ödipus etc) bedeuten könnte, ab und nehme den Drachen als mythologisches, hier auf Helgoort ganz reales Wesen.
Oder sollte man sich da mehr Gedanken machen?IV: In diesem Kapitel werden viele Informationen gegeben, indem Michael (in seiner unnachahmlich dick aufgetragenen Art) dem Frogo Quinal alles Mögliche erzählt. Quinal ist meistens auch einigermaßen beeindruckt und das scheint Michael doch etwas zu schmeicheln.
Doch auch Quinal kann einige Informationen über die Fauna und Flora des Waldes geben.
Ich mag die Beschreibungen des Waldes und des Kreislaufs der Natur, besonders die ungewöhnlichen Ideen wie Vogeleier, die zertreten von den Wirtsschlangen gefressen in ihrem Wirt heranwachsen bis sie sich freihacken können.
Beeindruckend auch der Hirschkuhähnliche rote Damkiller, der einen Bären töten kann -
@Palomar
Gleiche Titel: Also, da gibt es bei Romanen sehr viele Überschneidungen. In der Regel lässt sich niemand einen bestimmten Buchtitel schützen, sodass jeder andere denselben Titel verwenden kann. Ich selbst hatte als Arbeitstitel "Der rosarote Drache" (da kommt noch einer vor, ich will aber nicht vorgreifen). Doch das klang ziemlich blöd, sodass wir beim normalen "Der Drachentöter" geblieben sind.
Und na klar: Der Drache ist real.
Die Welt, die ich mir ausgedacht habe, funktioniert folgendermaßen:
Es gibt die Erde und das Universum, wie wir es kennen. Dort herrschen SF-Gesetze. Es fliegen Raumschiffe herum und alles ist naturwissenschaftlich erklärbar. Aber: Da ist dieser eine Planet - Helgoort -, auf dem die Uhren etwas anders gehen. Auf Helgoort herrschen Fantasy-Gesetze, das heißt, es gibt wirklich Zauberei und all das, was zur Fantasy gehört. Aus dem Zusammentreffen von SF-Welt und Fantasy-Welt entstehen viele Gags.Wobei ich deutlich sagen muss: Mir ging es wirklich darum, eine Komödie zu machen. Mir ging es um die Gags. Die sollten stimmig und in sich logisch sein. Eine tiefgründige Botschaft wollte ich nicht transportieren.
Sicher kann der Leser aus den Disputen, die insbesondere Clopper und Quinal führen, gewisse Haltungen von mir erkennen. Aber er muss es nicht. Im Vordergrund steht der Spaß.
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Endlich bin ich - zumindest in Gedanken - auch einmal wieder auf dem Planeten Helgoort gelandet. Michael Clopper ist schon da und auf der Suche nach einem Drachen, den er im Auftrag eines Filmmoguls zu einer Handtasche verarbeiten will. Hat dieser Filmmensch etwa noch nie etwas von Kunstleder gehört?! Man darf Drachen nichts tun. Das sehe ich wie du, Herr Palomar. (Sind Drachen nicht auch entfernt verwandt mit Schildkröten?) Zum Glück kommt dem Helden die Suche nach der Prinzessin dazwischen.
Michael Clopper ist mir manchmal nicht geheuer, immerhin haut er lieber einmal zu viel drauf als einmal zu wenig, trotzdem finde ich ihn sympathisch. Er ist handelt immer, wenn es nötig ist, lässt niemanden im Stich. Und manchmal schusselt auch und sprengt arme Waldelfen namens Legostein, ähm, Legoman in die Luft. Überhaupt - die Namen in der Geschichte! Die sind wirklich witzig. Wie kommst du nur immer wieder auf solche Namen wie Brittany Honeydotter, Arogarn und Rumbold?
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Zitat
Original von Amer
Die Welt, die ich mir ausgedacht habe, funktioniert folgendermaßen:
Es gibt die Erde und das Universum, wie wir es kennen. Dort herrschen SF-Gesetze. Es fliegen Raumschiffe herum und alles ist naturwissenschaftlich erklärbar. Aber: Da ist dieser eine Planet - Helgoort -, auf dem die Uhren etwas anders gehen. Auf Helgoort herrschen Fantasy-Gesetze, das heißt, es gibt wirklich Zauberei und all das, was zur Fantasy gehört. Aus dem Zusammentreffen von SF-Welt und Fantasy-Welt entstehen viele Gags.
Diese gelungene Mischung aus Science Fiction und Fantasy-Elementen ist eigentlich selten und gefällt mir ausgesprochen gut. Meist sind die Genres klar voneinander getrennt
Amer, wie ist dein Verhältnis zur Science Fiction und Fantasy Literatur? Liest du sie und hast du Vorbilder aus dem Genre? -
Zitat
Original von Leseschildkröte
Überhaupt - die Namen in der Geschichte! Die sind wirklich witzig. Wie kommst du nur immer wieder auf solche Namen wie Brittany Honeydotter, Arogarn und Rumbold?
Oder auch Cathy Glory
Meist sind es sprechende Namen wie halt Klopper, Arrogant u.a. -
Die Namen, na ja, die fallen mir einfach so ein. Halbwegs zumindest, oft puzzele ich da in Gedanken dran herum, bis es passt. Da einige der Namen im Roman noch aus der ersten Drachrentöter-Stroy - also von 1989 - stammen, kriege ich bestimmt nicht mehr alles zusammen, aber mal sehen:
Michael Clopper - Das sollte anzeigen, dass der Kerl sich durchaus auf Handgreiflichkeiten versteht und gerne mal zukloppt. Ich habe ihn ja auch so angelegt wie einen 80er-Jahre-Action-Held, nur eben ein bisschen liebenswerter.
Prinzessin Orleia - ist eine Mischung aus Ornella Muti und Leia Organa aus Star Wars
Quinal, der Frogo. Reiner Zufall. Quinal klang exotisch genug und der Frogo ist ja seine Rasse, also keine Anspielung auf Frodo. Den "Herrn der Ringe" kannte ich damals gar nicht. Aber Quinal ist ja ein Froschgesicht. Frosch = Frog = ein Frogo.
Arogarn - natürlich Aragorn verdreht in Richtung arrogant.
Brittany Honeydotter - da habe ich so lange dran gepuzzelt, bis beim Aussprechen des Namens ein Popsternchen al a Britney Spears vor dem geistigen Auge entsteht.
Rumbold, der Raufbold. Klingt einfach gut, und ich denke, man sieht einen entsprechend dicken, rauflustigen Kerl vor sich.
Legoman - das ist natürlich eine Anspielung auf Legolas; außerdem war mir sofort klar, dass sich da der Legostein-Gag bringen lässt.
Helgoort - in einem Perry-Rhodan-TB aus der Walty-Klackton-Serie gab es einen Barbarenplaneten namens Hellguard. Den Roman habe ich als Schmuggelware in der DDR zu lesen bekommen, und er beeindruckte mich ungemein (wie jedes Westbuch einen Ossie beeindrucken konnte). Der Name Hellguard setzte sich einfach fest. Das klang schweingeil. Das musste ich auch haben. Na ja, meine Version - Helgoort - liest sich nun wenigstens nicht wie geklaut, denke ich.
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Also, es gab eine Zeit (in den 1980er bis Anfang der 1990er Jahre), da habe ich fast ausschließlich SF und Fantasy gelesen. Bin ja Ossie und in der DDR groß geworden. Da gab es aber im Grunde nur SF. Fantasy war nicht erwünscht, weil es nicht dem wissenschaftlichen Bild des Sozialismus entsprach. Raumschiffe sind Fortschritt, der ist gut; Zauberei ist Verdummung der Massen, si in etwa war damals die Linie.
Trotzdem hätte ich liebend gerne Fantasy gelesen, und nach der Wende habe ich massiv damit angefangen.
Ich glaube, daraus ist meine gemischte SF/Fantasy-Welt entstanden. Ich hatte jahrelange SF-Erfahrungen und dann kam die Fantasy dazu, da vermengte sich einiges in meinem Kopf.
In den 1990er bin ich als Leser aber mehr und mehr in Richtung Thriller abgeschwenkt. An SF habe ich uletzt nur noch die Classic Battletech-Serie gelesen, und als die durch eine Nachfolgeserie ersetzt wurde, die mir überhaupt nicht gefiel, hörte ich auf. Heute lese ich ab und ein SF-Buch oder eine SF-Geschichte, aber nicht viele.
Bei der Fantasy habe ich zuletzt nur noch David Gemmell gelesen. Und ab und an nehme ich mir einen alten Robert Howard aus dem Regal ...
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:-)So, ich habe nun auch die ersten Kapitel durchgelesen und bin schon sehr neugierig, was dem Helden noch alles passieren wird.
Ein interessanter Mix bisher...Die klassische Märchensituation mit dem König, der seine Tochter unter die Haube bringen und damit deren Amme los werden will und ein Haufen Helden wie sie bunter zusammengewürfelt nicht sein können, dazu ein tapferer Krieger/Schauspieler, der mit seinem Raumschiff abgesetzt wird, um einen Drachen zu töten. Schön der Hinweis, dass die Drachenhaut nicht dazu benutzt wird, um als Transplantat bei der Frau des Auftraggebers eingesetzt zu werden.Mal sehen, wer noch das "Glück" hat, Clopper über den Weg zu laufen und ob er sich zur Heldenvernichtungsmaschine entwickelt, oder ob er einfach nur den Drachen erlegen wird, was ich natürlich nicht hoffe, denn es gibt auf diesem Planeten scheinbar sehr viel zu entdecken... (und wenn es nur die Königstochter ist).
Die Schilderung der Natur gefällt mir sehr gut und bei der Beschreibung über die Vogeleier, die zertreten werden müssen, habe ich mich sehr amüsiert. Ich habe mich eine Zeit lang beruflich mich Parasitologie beschäftigt und dabei die merkwürdigsten Lebenszyklen kennengelernt, die tatsächlich aus dem Reich der Fantasy oder des SF entsprungen sein könnten. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht... -
Zitat
Original von Leseschildkröte
Michael Clopper ist mir manchmal nicht geheuer, immerhin haut er lieber einmal zu viel drauf als einmal zu wenig,...
Ich habe schon meine Probleme mit ihm und musste arg schlucken, als er auf Seite 65 Antipersonenminen einsetzt! -
So, bin jetzt auch soweit
Also wie sollte man den Beginn beschreiben? Rambo meets Star Wars meets Herr der Ringe meets Chuck Norris meets Schwarzenegger meets Gebrüder Grimm.
Die ironischen Betrachtungen des Herrn Clopper sind genauso köstlich wie sein manchmal ziemlich exzessiver Waffengebrauch ein wenig unheimlich. Aber es ist eine Parodie, und allein schon, dass man sehr viele Wortspiele in den Namen findet und sehr viele Filme wiedererkennt, ist es ein witziges Lesevergnügen. Die Sprache ist flüssig, und die Gagdichte höher als bei vergleichbaren Werken, die sich Parodien nennen.Eine genähte Landkarte ist auch echt mal was anderes.
Sag mal, Mario, hat der Name der Hajabusabeeren eine tiefere Bedeutung? Irgendwo habe ich gelesen, dass Hayabusa auf japanisch Falke bedeutet ...
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
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Hajabusabeeren - Also, das war so: Ich saß am Computer, brauchte einen Namen und irgendwie formte sich dieser in meinem Kopf. Da gab s keinen Hintergedanken, höchstens Unterbewusstsein. Meine Tochter spielt gerne Dynasty Warriors und Death or Alive und in irgendeinem dieser Spiele (ich glaube, bei DoA) ist ein Krieger namens Hajabusa oder so ähnlich dabei. Aber wie gesagt, das ist keine Anspielung auf diese Spiele (würde ja auch keinen Sinn machen), sondern einfach eine Übernahme von Silben, die exotisch klangen.
Clopper - Der ist in meinen Augen ein sympathischer Haudrauf. Aber eben ein Haudrauf. Herr Palomar, da wirst Du noch einiges erdulden müssen. Zum soften Helden wird Clopper auch im weiteren Verlauf des Romans nicht werden.
Ich habe mir so einen Typ vorgestellt, wie es die Actionhelden der 80er Jahre waren: Lundgren, Van Damme, Seagal, Norris und - natürlich - Stallone/Schwarzenegger. Von daher kommt Clopper zwar komisch rüber, aber das will er eigentlich gar nicht. Er ist martialisch - und wirkt durch sein übertriebenes Gehabe eher unfreiwillig komisch als dass er wirklich ein witziger Typ wäre.
Außerdem: Ich bin kein Freund softer Helden. Und in Fantasy-Parodien stört es mich, wenn die Helden eher kindisch agieren. Clopper ist hart, arrogant, chauvinistisch, machohaft. Da er aber kein Ekel ist und durchaus Ehre im Leib hat und ihm auch mal was schief geht, kann man ihn dennoch mögen.
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Zur Verpackung des Buches wollte ich auch noch etwas schreiben:
Der Drachentöter ist von Andreas Sichert illustriert, der auch schon in Alien Contact, z.B.Heft Nummer 38 war.
Auf Seite 9 des Drachentöters sitze ich übrigens im Baum oben rechts!Kam es zwischen Autor und Illustrator zu einer Zusammenarbeit oder entstand das klar getrennt voneinander?
Das Titelbild „The Quest“ von dem kroatischen Künstler Tomislav Tikulin ist von ganz anderer Art als die Illustrationen und passt aufgrund des Ritterhelms und –Schild eigentlich nicht so gut zum Inhalt des Romans. Davon abgesehen, gefällt es mir sehr gut, besonders wie er das einbrechende Licht zeichnet, nicht nur in diesem Bild.
Hier gibt es weitere Bilder des Künstlers:Tom TikulinIch finde, der Drachentöter ist ein wirklich schönes Buch, gute Arbeit!
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Hajabusbeeren - ich habe dabei an "high abuse" gedacht.
Herr Palomar - wo sitzt wer im Baum? Du? -
Die Eule, nicht etwa Arogarn!
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Das kommt davon, wenn man nebenbei noch arbeitet... -
Tomislav Tikulin ... das Bild hat der Verlag fertig angekauft. Es wurde nicht speziell für den Roman angefertigt, wodurch es wirklich nicht 100prozentig passt. Ursprünglich war ein Bild eines bekannten Franzosen im Gespräch (Name habe ich leider vergessen, ehrlich). Das hätte zwar auch keine Szene aus dem Buch gezeigt, hätte von der Machart her aber besser gepasst: Es war martialisch, aber so übertrieben, dass es schon wieder komisch wirkte. Der Franzose wollte dann aber offenbar so viel Geld, dass der Deal nicht zustandekam.
Andreas Sichert, der Zeichner der Innenillustrationen...
... war ein echter Glücksfall für mein Buch, finde ich. Angesprochen haben ihn die Shayoler, und ich habe ihn leider nie persönlich kennengelernt. Er hat das Manuskript gelesen, Skizzen angefertigt und mir diese per Email geschickt. Ich konnte dann Bemerkungen/Wünsche dazu abgeben. Dann hat er fertig gezeichnet. Bis auf ein paar winzige Änderungwünsche meinerseits waren alle Zeichnungen auf den Punkt okay.
Andreas ist ein Perfektionist. Als Grundlage für einige Zeichnungen hat er sich 3D-Modelle aus Pappe oder Sperrholz gebaut und diese dann "abgemalt". (Ich habe die Fotos der Modelle gesehen.)
Die Schenke etwa in der Mitte der Geschichte etwa war ein Modell so groß wie ein Puppenhaus, wenn auch nur aus Karton. Die Raumschiffkonsole weiter hinten gab es ebenfalls als Pappmodell. Und Andreas hat die riesigen Weberknechte, die weiter hinten nur am Rande vorkommen aus Sperrholz gebaut, aber leider nie eine Zeichnung abgeliefert. Er sagte, er habe die Zeichnung nie hingekriegt, aber ich denke, was er hatte, war gut. Es entsprach nur nicht ganz seinen Vorstellungen. Wie gesagt, er ist da Perfektionist ...
Bei meinen bislang drei Romanen hatte ich immer das Glück, dass es a) überhaupt Illustrationen gab und dass ich b) einen guten draht zum Zeichner hatte. Die beiden Tief-Ost-Romane wurden von Ralf Alex Fichtner (RAF), einem bekannten Karikaturisten, illustriert, der bei mir fast gleich um die Ecke wohnt. Da hatten wir natürlich direkten Kontakt. Zu beiden Romanen sind als Werbemittel witzige Postkarten erschienen. Da lief es so, dass ich mir ausgedacht habe, was darauf zu sehen sein sollte, und Ralf hat das dann genial umgesetzt. Ich selbst habe null Talent zum Zeichnen.
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Die Bilder sind wirklich toll. Ich mag besonders das auf S. 85 in der Fähre mit dem erschrockenen Frogo. Lucina weiter vorn ist auch toll, von ihr möchte ich nicht gerade in den Schlaf gesungen werden. Von den Bildern müsste es Lesezeichen geben, das wäre toll!