'Der Drachentöter' - Kapitel 09 - 13

  • IV: Schluck! Clopper hat den Fährmann erledigt, der so sehr an Charon erinnerte.


    Wer soll jetzt künftig die Toten über den Fluß geleiten? :yikes




    X: Clopper erkennt: seine Achillesferse ist sein Kopf!! :rofl




    Gegen Ende des Kapitels tötet er den Dinosaurier. :fetch
    Bei dem was er auf dem Planeten bisher treibt, gehört Clopper eigentlich vors Tribunal nach Den Haag!




    Über einen Abschnitt auf Seite 101 bin ich am grübeln! :gruebel
    Sikar, unverwundbar nach den Bad im Blut seiner Brüder, mit Ausnahme der Schulterblätter, erinnert stark an Siegfried, der aber in Drachenblut badete.
    Ist die Sage auf Helgoort anders bekannt oder liege ich mit Siegfried, den Drachentöter überhaupt falsch?

  • Tztz er lässt aberauch kein Fettnäpfchen aus...Erst tötet er den Sagenumwobenen Fährmann und dann den Beschützer und den Hausdrachen der Prinzessin. Kein Wunder, dass sie so schnippisch auf ihn reagiert. :wow
    Ich musste mich erst ein wenig an sein vieles Gemetzel gewöhnen. Als ich begonnen habe, ihn als eine Art Rambo zu sehen, fiel es mir leichter, sein Verhalten zu akzeptieren.
    Klasse fand ich bis jetzt auch den Inhalt seines Rucksacks, er scheint ja für alle Probleme gerüstet und ich bin gespannt, was da noch so alles zum Vorschein kommen wird. *gg*
    Ein wenig gestört haben mich bisher die beschriebenen Darmprobleme, das fand ich ein wenig zu oft erwähnt, auch wenn es am Anfang lustig war, so war ich doch froh, dass sich auf den letzten Seiten seine Verdauung nun scheinbar wieder normalisiert hat... :grin

  • Sikar - ja, das erinnert an Siegfried, sollte es auch, und die Sage geht halt ein wenig anders auf Helgoort ... Ich finde, wenn man beim Lesen auf Motive trifft, die man kennt, funktionieren die Gags besser, wenn der Autor das dann verdreht. Man kann mit den Erwartungshaltungen der Leser spielen und diese dann unterlaufen, um einen Witz rauszuziehen. Sonst müsste man ja erst eine Sage etablieren, um diese später verballhornen zu können.


    Darmprobleme - Meine Grundidee war diese: In Abenteuer/Fantasyfilmen sieht man nie, dass die Helden aufs Klo müssen. Was passiert aber, wenn sie es müssen? Damit war der Gag drin. Und dann schreibe ich nach dem Prinzip "Wenn man Seite 20 einen Topf auf den Herd stellt, muss er auf Seite 50 explodieren". Oder andersrum: "Wenn man will, dass der Topf explodiert, muss er zuvor auf den Herd gesetzt werden". Deshalb kommt das Motiv immer wieder. Erst hat Clopper Durchfall, dann tut er was dagegen und hat plötzlich Verstopfung. Was natürlich auch daran liegt, dass er nichts massvoll tut. Die Verstopfung wird er übrigens auch wieder los, Eskalina. Das kommt noch. Danach ist das thema erst mal durch, obwohl in der zweiten Hälfte des Romans noch ein Chemieklo ins Spiel kommt ... :-)

  • Die Szenen und Dialoge mit Michael Clopper und Prinzessin Orleia haben gutes Screwball-Komödien-Charakter.
    Da passt es auch ganz gut, dass Michael mit Quinal einen entsprechenden Sidekick hat.


    Es fällt mir auf, dass der Roman sehr Ideenlastig ist, was ja gerade dieses Genre Science Fiction & Fantasy so gut zulässt wie kaum ein anderes, dafür aber viele gute Ideen aus dem ersten Abschnitt, z.B. die Drakonier auf ihren Reitwölfen später keine große Rolle mehr spielen. Das finde ich eigentlich Schade, liegt aber wohl an Cloppers unbezähmbarer Zerstörungswut!

  • Ideen - Also, ich hoffe, dass meine Leser am Ende der Lektüre finden, dass ich die Handlung gut durchkonstruiert habe. Diesbezüglich habe ich mir nämlich wirklich große Mühe gegeben. Dass Dinge, die am Anfang erwähnt werden, später an Bedeutung gewinnen, Überraschungen nicht einfach aus dem Ärmel geschüttelt werden, und Themen nicht mir-nichts-dir-nichts aus der Handlung verschwinden.


    Was die Drakonier betrifft: Die spielen wirklich keine große Rolle mehr (sind ja von Clopper dahingemetzelt), aber ihre Anwesenheit wird später noch erklärt.


    Die Drakonier und Prinz Rangar, der ganz schnell los muss, um das Zauberschwert zu suchen, sind ein Insider-Gag für die paar Leute, die mich als Autor vielleicht kennen.


    In der Anthologie "Der lange Weg zum blauen Stern" (Verlag Neues Leben Berlin, 1989) sind zwei - ebenfalls lustige - Geschichten von mir drin. Die eine davon "Der hohe Berg des Prinzen Ragnar" spielt ebenfalls auf dem Planeten Helgoort und erzählt die Geschichte, wie Ragnar das Schwert sucht, nachdem sein Königreich von den Drakoniern überrannt worden ist. Die Geschichte ist eine Satire auf DDR-Bürokratie und damit von der Zeit längst überholt, aber die Geschehnisse im Drachentöter mit dieser Story zu verzahnen, fand ich trotzdem ganz amüsant.


    Anfang der 1990er Jahre sollte im Verlag DAs Neue Berlin mein erster Erzählungsband mit Geschichten von Helgoort erscheinen. Daraus wurde leider nie etwas, aber der Planet Helgoort war damit gewissermaßen schon entworfen, und daran habe ich mich im Drachentöter auch gehalten.

  • Zitat

    Original von Amer
    Also, ich hoffe, dass meine Leser am Ende der Lektüre finden, dass ich die Handlung gut durchkonstruiert habe.


    Ja, die gute Konstruktion des Romans kann man schon schnell spüren. Und bei der Vielzahl der Ideen kann auch nicht jede handlungstragend sein, aber ich vermisse die Drakonier auf ihren Wölfen (solange sie nicht hinter mir her sind :grin) genauso wie die armen goldenen Prachtwespen.
    Mal sehen, wenn Michael Clopper am Ende überhaupt noch übrig lässt!

  • Nun ist Orleia also frei und der arme Hausdrache tot. Und endlich spricht mal einer aus, wozu Müsliriegel wirklich gut sind. :grin Ich lasse aufdringliche Spinnen aber trotzdem lieber von meinem Mann umbringen ...


    Die Geschichte zwischen Orleia und Michael lässt sich wirklich nicht gut an. Sie hat einen Tierfimmel, und er sprengt ausgerechnet das letzte Exemplar einer aussterbenden Rasse in die Luft. Oh. Oh. Diese Konstellation (Held und Heldin können sich am Anfang nicht riechen) mag ich in Romanen sehr, dann ist es umso interessanter beim Lesen mitzuerleben, wie sie ihre Abneigung überwinden und sich schließlich doch noch mögen.

  • Zitat

    Original von Amer
    "Wenn man Seite 20 einen Topf auf den Herd stellt, muss er auf Seite 50 explodieren". Oder andersrum: "Wenn man will, dass der Topf explodiert, muss er zuvor auf den Herd gesetzt werden". Deshalb kommt das Motiv immer wieder. Erst hat Clopper Durchfall, dann tut er was dagegen und hat plötzlich Verstopfung. Was natürlich auch daran liegt, dass er nichts massvoll tut. Die Verstopfung wird er übrigens auch wieder los, Eskalina. Das kommt noch. Danach ist das thema erst mal durch, obwohl in der zweiten Hälfte des Romans noch ein Chemieklo ins Spiel kommt ... :-)


    Ok, dann bin ich ja etwas beruhigter, wenn er kein Bauchgrummeln mehr hat, nicht das sich das beim Lesen auf den Leser überträgt... :grin


    Trotzdem noch 2 Sachen, die mir aufgefallen sind: Zu Beginn hast du geschrieben dass Cloppers Munition hülsenlos sei, damit sie keine Spuren auf fremden Planeten hinterlässt (mist, ich finde die Seite nicht), doch auf Seite 124 bin ich dann darüber gestolpert, dass er sich darüber ärgert, Patronenhülsen aufklauben zu müssen. :gruebel


    Und noch etwas hat mir ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben: Auf Seite 138 heißt es, dass diejenigen, die die Knochengesichter erblickt haben, nicht über sie reden können - auf derselben Seite tun das aber die Säufer - oder ist das so gemeint, dass sie Gerüchte weitergeben?

  • Zitat

    Original von Eskalina
    [quote]Original von Amer
    Zu Beginn hast du geschrieben dass Cloppers Munition hülsenlos sei, damit sie keine Spuren auf fremden Planeten hinterlässt (mist, ich finde die Seite nicht), doch auf Seite 124 bin ich dann darüber gestolpert, dass er sich darüber ärgert, Patronenhülsen aufklauben zu müssen. :gruebel


    Auf Seite 46 hat Michael eine Bushmaster Rapid, hülsenlose Munition.
    Aber er hat auch noch weitere Waffen, z.B. werden auf Seite 70 zwei vollautomatische Kompaktwaffen erwähnt, also vermutlich Maschinenpistolen, da würden Hülsen passen!

  • Eskalina


    Hülsenlose Munition - da hat Herr Palomar den Daumen drauf. Die Bushmaster verfügt über hülsenlose Munition (übrigens ein Konzept, das ich aus irgendeinem SF-Buch übernommen habe, um anzudeuten, dass das eine superdupermoderne Wagffe ist.) Die Maschinenpistolen haben andere Munition.


    Nicht über die Knochengesichter reden: Na ja, scheinbar ist es ein Widerspruch, dass die Säufer ja doch irgendwie Bescheid zu wissen scheinen. Aber das sind wirklich zum Teil hochgekochte Gerüchte, so wie die Behauptung, niemand, der die Knochengesichter gesehen hat, könne über sie reden als Aufbauschen der Gefahr zu verstehen ist. Niemand weiß etwas Genaues, trotzdem wissen alle angeblich Bescheid. Das ist auf Helgoort nicht anders als bei uns auf der Erde. :-)

  • Zitat

    Original von Leseschildkröte
    Eskalina : In den Rucksack würde ich auch gern mal reinschauen! :grin


    Wer weiß, ob du alle Geheimnisse, die sich darin verbergen, kennen möchtest. :lache


    Es geht auf jeden Fall einfallsreich und Bauchmuskelstrapazierend weiter. :-) Chonrahs Tod könnte die WWF ja noch verkraften, aber das Ende der seltenen Wespe und des Drachens dürfte Michael Clopper nicht gerade zu einer Mitgliedschaft bei Greenpeace verhelfen. Aber sowas gibt es zu seinem Glück auf Helgoort wohl nicht. :grin


    Mir gefallen auch die Innenillustrationen im Buch, so etwas gibt es bei heutigen Publikationen ja eher selten.

    Neu 2011:
    Sephira - Ritter der Zeit Band 2: Das Blut der Ketzer HC, September


    Das Krähenweib TB, November


    Aktuelle Bücher:
    Der Lilienpakt
    Sephira - Ritter der Zeit Band1: Die Bruderschaft der Schatten

  • Nun bin ich mit dem zweiten Abschnitt auch durch – das Lesen macht mir riesigen Spaß,nur komme ich so wenig dazu. (Sommerferien sind viel zu lang) :-(
    Der Drache ist nun tot – der Auftrag erledigt. Jetzt muss Mike noch die übrigen 3 Wochen irgendwie rumkriegen. Ob Mike es bereits bereut, dass er sich dem Rettungstrupp angeschlossen hat statt nach dem Gold des Chohrah zu suchen? :chen
    Wieso gibt Robin wegen dem Rosaluftschlangenspray den Kampf auf?
    Der Gag sagt mir gar nichts… ?(
    Mir tut die Wespe kein bisschen leid(Insektenphobie) . :schnellweg

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Saru


    Hast Du schon mal so eine Spray-Luftschlange auf Dich zuzischen sehen? Das sieht echt bedrohlich aus. Die meisten Hunde machen sich davor in die Hosen, und kleinen Kindern kann man damit ebenfalls einen ziemlichen Schreck einjagen.


    Nun stell Dir vor, wie es Robin ergangen sein mag, der weder Spraydosen noch Luftschlangen kennt. Plötzlich zischt so ein Ding auf ihn zu ...


    Es könnte also funktionieren. Als Gag habe ich Ganze gesehen, weil Robin der fähigste und furchtloseste der Prinzen ist. Wie kann Clopper ihm beikommen? Eientlich gar nicht, es sei denn mit etwas so Lächerlichem wie Luftschlangenspray.

  • @ Amer


    Danke für die Erklärung. :-)
    Ich hatte noch keine Begegnung mit einer Spray-Luftschlange.
    Diese Errungenschaft der menschlichen Zivilisation ist völlig unbemerkt an mir vorbeigegangen.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez