Amazon-Beschreibung
Die Welt entdecken, zur See fahren - reine Männersache? Nicht für Dea Birkett. Sie heuert auf der "Minos" an, als einzige Frau unter lauter rauen Kerlen, denen sie rasch beweist, dass sie seetüchtig, wind- und wetterfest ist. Nachdem Dea Birkett auf den Spuren von Mary Kingsley durch Westafrika unterwegs war, will sie nun mit einem Frachtschiff nach England zurückkehren - wie Mary Kingsley in den 1890er Jahren. Da Passagiere offiziell auf der "Minos" nicht erlaubt sind, wird Dea Birkett als Mitglied der Crew eingetragen. Als einzige Frau an Bord wird sie nach anfänglicher Skepsis langsam von der Schiffsbesatzung akzeptiert. "Jella" nennen die Matrosen sie schon bald, was im Seefahrerjargon so viel wie "kleiner Junge" bedeutet.
Das Buch war interessant, zweifellos. Ich habe es auch innerhalb von nur wenigen Tagen gelesen. Aber was mich bei den Büchern von Dea Birkett (diesem und "Schlange im Paradies") stört: Ich habe das Gefühl, die Autorin will zu sehr gefallen.
Hier wie auch im anderen Buch dringt sie in Lebensräume anderer Menschen ein... und sich meiner Meinung manchmal auf. Ich habe das Gefühl, sie nimmt sich wichtiger als die Menschen, über die sie eigentlich schreiben möchte und überschreitet unsichtbare Grenzen, bei dem Versuch, von ihnen angenommen zu werden.
Bsp. Seite 242 "Ich sah mich selbst als Bote einer anderen Welt. Auch ich hatte eine Mission und zwar eine noch viel höhere als Kanonikus Peters". Solche abgehobenen Ansichten ärgern mich mitunter etwas.
Dennoch war das Buch sehr interessant. Auf der Schulnotenskala würde ich eine 3 geben (Punktabzug wegen Snobismus der Autorin - sonst sehr gut).