Feenkind - Elvira Zeißler

  • Dhalia, eine junge Fürstentochter, wächst in dem Glauben an eine alte Prophezeiung auf – ihr scheint es bestimmt zu sein, eines Tages ihr Land von der Unterdrückung durch den Herrscher zu befreien.
    An ihrem 18. Geburtstag erkennt sie jedoch, dass die Prophezeiung gar nicht sie gemeint hatte. Auf der Suche nach Antworten macht sie sich auf, das sagenumwobene Volk der Alten Feen zu finden. Unterwegs lauern viele Gefahren, denn schon bald wird sie von den gefürchteten Dunkelfeen des Herrschers gejagt.
    Ihre Reise führt sie – mal allein, mal in Gesellschaft des charmanten Überlebenskünstlers Chris – weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus. Vor allem lernt Dhalia auf ihrenAbenteuern sich selber kennen. Denn bevor sie sich dem Herrscher gegenüberstellt, muss sie ihre Kindheit endgültig hinter sich lassen und das Geheimnis ihrer Herkunft lüften.


    :lesend


    Besonders gefielen mir die detailliert und mit Tiefe geschilderten, sehr lebensechten Personen, in die man sich gut hineinversetzen und deren Taten sowie Charakter man nachvollziehen kann. Die Autorin schreibt sehr schön und eingängig. Dies hatte mir schon bei ihrem Erstlingswerk „Dunkles Feuer“, einem Mystery-Liebesroman, gefallen. :anbet


    Die Reise, auf die sich die Protagonistin Dhalia begibt, ist spannend und abwechslungsreich, nicht zuletzt durch die verschieden toll beschriebenen Orte. Die Welt, in der die Handlung spielt enthält sicherlich bekannte Elemente, hebt sich aber dennoch deutlich von den bisher bekannten Fantasy-Welten ab. Eine von der Autorin liebevoll selbst gezeichnete Karte ist vorne im Buch abgedruckt.
    Durch die atmosphärische Darstellung sowie die kontinuierliche Entwicklung der Story und die Perspektivenwechsel zwischen der Heldin und der sie im Auftrag des Herrschers verfolgenden Dunkelfee bricht die Spannung nicht ab. Oft habe ich mich bei dem Wunsch ertappt, zum nächsten oder übernächsten Kapitel vorzublättern, da ich einfach wissen wollte, wie es mit der gerade unterbrochenen Storyline weiterging.
    Eher ungewöhnlich für Fantasybücher ist, dass die meisten Kämpfe mehr in Gedanken der Personen oder in Dialogen ausgetragen werden. Dennoch gibt es natürlich auch einige Actionszenen, die aber – zum Glück – nicht in brutalen Massenschlachten ausufern.
    Neben der abenteuerlichen Handlung werden in dem Roman auch ernstere Themen aufgegriffen - allen voran die Suche nach der eigenen Identität sowie das Neben- und Gegeneinander der Rassen der Feen und der Menschen.


    Da die Heldin selbst sich direkt nach ihrem 18. Geburtstag auf die weite Reise ins Unbekannte begibt, ist das Buch sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene sehr zu empfehlen.

  • Das klingt durchaus nicht uninteressant. Doch nach einem Blick auf die Homepage des Verlages ( :grin ) sowie die dort vorhandene Leseprobe warte ich erst mal auf die Meinungen weiterer Eulen, ehe ich über einen Kauf nachdenke.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")