Rostfrei - Steffi von Wolff

  • Kurzbeschreibung:
    »Mein Name ist Juliane Knop. Heute bin ich 97 geworden. Seit 80 Jahren bin ich verheiratet. Seit 80 Jahren vergisst mein Mann unseren Hochzeitstag. Meinen Geburtstag würde er auch vergessen – wenn nicht die Kinder und Enkel hier auftauchen würden, um nachzuschauen, wann ich meine Letzte Ölung bekomme. Aber den Gefallen tue ich ihnen nicht. Noch nicht.« Diese Frau braucht kein Treppenlifting: Der neue Roman von Comedy-Bestsellerautorin Steffi von Wolff.


    Autorin:
    Steffi von Wolff, geboren 1966, arbeitet als Redakteurin, Moderatorin, Sprecherin, freie Autorin und schreibt auch Comedy. Sie wuchs in Hessen auf und lebt heute mit Mann und Sohn in Hamburg.


    Eigene Meinung:
    Juliane Knop, 97 Jahre alt, absolut rostfrei und die Hauptperson in Steffi von Wolffs neuem Roman will sich nach 80 Jahren Ehe von ihrem gewalttätiegen Mann trennen. Und das auf recht unkonventionelle Art: Sie täuscht ihren eigenen Tod vor. Dabei helfen ihr viele Menschen wie der psychisch etwas labile Schatzi, der Rechtsmediziner Jason, der verwirrte Versicherungsfachangestellte Ullrich und viele andere.
    Zunächst fing das Buch sehr gut an. Mit viel Witz und Charme wird in das doch recht rührende Leben von Juliane Knop eingeführt und nachvollziehbar ihre doch recht absurde Entscheidung beschrieben. Mit dem Rest konnte ich dann irgendwie nicht mehr soviel anfangen. Die gesamte Geschichte war mir dann doch etwas zu absurd und schließlich auch nur noch gezwungen witzig. Bis zur Hälfte ca. hat mir das Buch aber sehr gut gefallen.
    Besonders hervorzuheben wären noch die kleinen Absätze vor jedem Kapitel, die zumeist einen kleinen passenden Auszug aus dem Internet zitieren. Diese Idee fand ich recht nett.

  • Naja, das ist ja nur meine Meinung. Mir war es halt ab der Hälfte ungefähr einfach zu viel. Ich fands überhaupt nicht mehr komisch, sondern nur noch absurd. Bis dahin fand ichs aber gut :)

  • Ich bin gestern mit dem Buch fertig geworden und mir geht es wie LilStar.
    Mir hat es auch bis zur Hälfte gut gefallen, aber dann mußte ich mich direkt zwingen, es fertig zu lesen.


    Die Geschichte an sich ist sehr nett aber ab der Hälfte hat es sich leider sehr in die Länge gezogen.


    Ich würde dem Buch 3 von 5 Punkten geben.


    LG Märchenfee

  • Also ich fand das Buch einfach nur doof und die ganze Geschichte total erzwungen. Mein Pech,
    dass es das einzige Buch war, dass ich für den Flug hatte und es deshalb überhaupt bis zur Hälfte geschafft habe.
    Zuhause ist es dann sofort in die Ecke geflogen. Schade um das Geld...


    Von mir gibt es zwei Punkte.

  • Ich habe schon zwei Bücher von Steffi von Wolff gelesen und die haben mir auch eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn die Stories etwas übertrieben waren.
    Bei "Rostfrei" allerdings, meinen dritten Buch von mir, war es eindeutig too much. Ich fand die Idee der Geschichte eigentlich ganz lustig, aber wie gesagt, weniger wäre mehr gewesen. Es war einfach zu durchgeknallt, zu übertrieben, zu makaber... Ich fand es einfach nicht lustig.
    Schade, aber ich kann nur 2 von 5 Punkten geben.
    Ich habe schon ein neues Buch von Steffi von Wolff auf dem SuB liegen und hoffe, dass es besser ist!

  • Rostfrei ist mein erstes Buch, welches ich von Steffi von Wolff gelesen habe. Und es wird wahrscheinlich auch in nächster Zukunft das einzige und letzte Buch bleiben, das ich von ihr lesen werde.


    Das Buch stand schon vor meiner Zeit als Büchereule auf meiner privaten Wunschliste für den Bibliotheksbesuch. Ich habe irgendwo mal den Klappentext gelesen und fand ihn echt vielversprechend.


    Kurzbeschreibung:


    Mein Name ist Juliane Knop. Heute bin ich 97 geworden. Seit 80 Jahren bin ich verheiratet. Seit 80 Jahren vergisst mein Mann unseren Hochzeitstag. Meinen Geburtstag würde er auch vergessen – wenn nicht die Kinder und Enkel hier auftauchen würden, um nachzuschauen, wann ich meine Letzte Ölung bekomme. Aber den Gefallen tue ich ihnen nicht. Noch nicht.


    Diese Frau braucht kein Treppenlifting: Der neue Roman von Comedy-Bestsellerautorin Steffi von Wolff.



    Doch leider war ich vom Buch mehr als enttäuscht und hätte ich nicht den Ehrgeiz fast jedes Buch zu Ende zu lesen ( es könnte ja noch besser werden ), hätte ich das Buch abgebrochen.


    Zunächst einmal mag ich es nicht, wenn Cover und Inhalt irgendwie nicht so richtig zusammenpassen. Auf dem Cover sieht man eine ältere flotte Dame, die ein Cabrio fährt. Gut, ältere Dame stimmt ja, auch wenn sie auf dem Bild nicht wie 97 Jahre aussieht, aber das ist nicht das Problem.
    Problematisch nur, wenn man die Frau hinter dem Lenkrad sieht und irgendwo auf den ersten 10 Seiten wird erklärt, das die Frau keinen Führerschein hat und mit einem klapprigen Fahrrad durch die Gegend gondelt. Irgendwo fast am Ende steht zwar mal das sie sich wünscht die Fahrerlaubnis zu machen ( oder lieber doch nicht? ), aber das reicht mir für ein Coverbild nicht.


    Als nächstes hätten ein paar Altersjahre weniger den Hauptdarstellern mehr Glaubwürdigkeit gegeben. Sie 97 Jahre, er 99 Jahre, alle 9 Kinder im Alter von 65 - 80 Jahren leben noch. Es wäre ihnen ja zu wünschen, aber irgendwie ist das total unrealistisch. Wenn man dann noch den weiteren Verlauf des Buches verfolgt, das Abhauen vom Ehemann bis hin zum Sexy-Dessouskauf der 97-jährigen mit String-Tanga oder roten BH, sorry, soweit reicht meine Phantasie einfach nicht und da bin ich auch glücklich drüber. Selbst wenn sie 20 Jahre jünger wäre hätte ich damit meine Probleme, weil irgendwie ist die Erziehung dieser Generation doch ganz anders gewesen.


    Und so geht es das ganze Buch hindurch. Die neuen Bekannten von Juliane, einer bekloppter als der andere. Die ganze Story, nur an den Haaren herbeigezogen. Man versucht gewollt witzig zu sein, verpackt die unmöglichsten Storys alle in ein Buch und heraus kommt so ein grottenschlechtes Buch, wie ich es bisher eigentlich selten erlebt habe.
    Nur die Hälfte der Erlebnisse und nicht so künstlich hochgepusht, hätten zusammen mit der Idee ein wahrscheinlich gutes Buch ergeben. Aber so was es einfach too much.


    Nur wegen der Idee erhält das Buch von mir 1 Punkt, ansonsten wäre mir jeder Punkt zuviel für das Buch.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich mag Steffi von Wolff! Ich mag ihren Humor, ihren Schreibstil und ich finde sie in Interviews immer unglaublich sympathisch. Da ich noch einige ungelesene Bücher von ihr in meinen Bücherregalen stehen habe, wollte ich nun unbedingt etwas mehr von ihr lesen, doch leider war “Rostfrei” ein Schuss in den Ofen.


    Wenn man sich den Klappentext durchliest, merkt man schnell, dass die Geschichte etwas überspitzt dargestellt sein könnte und dieser Verdacht bestätigt sich leider recht schnell, denn es passieren so viele Dinge, die einfach nicht authentisch sind und viel zu überspitzt dargestellt werden. Ich hätte mir gewünscht, dass das Thema Alter ein bisschen intensiver und eventuell auch ein bisschen ernster behandelt wird, allerdings kann man das auch nicht wirklich verlangen, wenn man ein Buch von Steffi von Wolff liest, die für ihren Humor und Sarkasmus bekannt ist.


    Der Schreibstil ist an sich ganz nett und die Geschichte liest sich trotz einiger Schwächen einigermaßen flüssig, auch der Humor war jetzt nicht übermäßig schlecht, aber leider konnte mich “Rostfrei” nicht so begeistern, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Hätte ich die Autorin zuvor nicht gekannt, hätte ich das Buch eventuell sogar abgebrochen, aber da ich weiß, dass Steffi von Wolff es normalerweise besser kann, wollte ich unbedingt am Ball bleiben.


    Die Idee, dass eine 97-jährige aus ihrem Alltag flüchten will, kann ich ja noch einigermaßen nachvollziehen, da ein letztes Abenteuer mit Sicherheit nicht schlecht ist und man dies auch durchaus gönnen kann, aber leider ist die Darstellung sowas von verrückt, überspitzt und stellenweise auch holprig, dass es einfach keinen Spaß macht, Juliane auf ihren Wegen zu begleiten. Sicherlich, sie ist mit ihrer Ehe und ihrem Sohn nicht unbedingt immer glücklich, aber muss man dann wirklich in diesem Alter noch die Flucht ergreifen? Konnte man da nicht anders vorgehen? Eine authentischere, weniger skurrile Darstellung wäre sicherlich spannender gewesen, wenn auch eventuell ein bisschen humorloser.


    Auch die Charaktere haben mir nicht immer gefallen. Juliane ist an sich eine recht offene und sympathische Protagonistin, die für ihr Alter noch relativ fit ist. Sie blickt auf ihr Leben zurück und wünscht sich mehr Abwechslung und möchte auch nicht mehr die Wäsche ihres fast 70-jährigen Sohnes waschen. Dazu wird sie von ihrem Mann relativ oft gedemütigt, missachtet und ausgenutzt. Natürlich versteht man da, dass sie aus ihrem Leben ausbrechen möchte, aber ist es wirklich authentisch, wenn jemand mit 97 Jahren noch einmal ganz von vorne anfangen möchte? Und dann auch noch auf die Art und Weise, die im Buch thematisiert wird? Tut mir leid, aber das ist mir zu skurril. Juliane schlittert von einem Chaos ins nächste und dabei werden Ideen verarbeitet, die alles andere als lustig sind. So wird u.a. ihr Tod vorgetäuscht, nur damit ihr Ehemann und der Rest der Familie nicht mehr nach ihr sucht und sie somit in aller Ruhe von vorne anfangen kann.
    Die anderen Charaktere sind zwar an sich recht nett beschrieben, aber stellenweise so uninteressant, dass man sie schnell wieder vergisst und nicht sonderlich beachtet. Eigentlich schade, denn so sollten Charaktere keinesfalls auf den Leser wirken.


    Das Cover ist ganz nett und durchaus passend, aber leider nicht unbedingt der größte Hingucker. Dagegen ist die Kurzbeschreibung sehr gut geschrieben und der Inhalt ausführlich zusammengefasst. Schade, dass der Inhalt da nicht mithalten konnte.


    Insgesamt war “Rostfrei” leider eine große Enttäuschung. Zum Glück habe ich bereits einige Bücher von der Autorin gelesen, denn so weiß ich, dass dieses Buch wohl tatsächlich nur ein Ausrutscher ist. Ich werde der Autorin somit weiterhin treu bleiben und hoffe einfach, dass die nächsten Bücher besser sind. Echte Fans von Steffi von Wolff werden sicherlich auch mit diesem Buch Spaß haben, wer einfach nur einen humorvollen Frauenroman lesen möchte, sollte von “Rostfrei” lieber die Finger lassen!


    :lesend :lesend