Credo: Das letzte Geheimnis - Douglas Preston

  • In Amerika, im Red Mesa, tief unter der Erde, wollen Wissenschaftler mit einer 40 Milliarden Dollar teuren Maschine namens Isabella den Urknall simulieren. Das passt aber den ansässigen Navajos gar nicht, sie wollen Isabella nicht in ihrem Gebiet haben. Deswegen wird der ehemalige CIA-Agent und Ethnologe Wymann Ford hinzugezogen um zwischen Wissenschaftlern und Ansässigen zu vermitteln. Sein wirklicher Auftrag lautet allerdings herauszufinden, was wirklich da unten los ist, denn Isabella sollte eigentlich schon längst gestartet sein, die Wissenschaftler geben aber keine genauen Informationen raus und es scheint schwerwiegendere Gründe zu haben, als die vorgeschobenen Soft- und Hardware-Probleme.
    Wymann Ford gelingt es tatsächlich die unglaubliche Wahrheit heraus zu finden: Angeblich spricht nämlich Gott höchstpersönlich aus der Maschine.
    Als dies nach Außen dringt, stürzen sich religiöse Fanatiker auf die Wissenschaft und beschwören ihr eigenes Armaggedon.


    Als ob die Entstehungsgeschichte nicht eh schon ein Konfliktthema zwischen Religion und Wissenschaft ist, treibt Douglas Preston diese Geschichte mit seinem Buch auf die Spitze. Gott selbst ruft nun auf der Religion abzuschwören und sich statt dessen der Wissenschaft zu widmen. Und nicht nur das. Preston wagt es auch, den irren und blinden religiösen Glauben seiner Mitmenschen zu kritisieren, ist doch bekannt, dass es in den USA leider Realität ist, dass man die Religion dem Biologie-Unterricht vorzieht. Die wirklich glaubhaften Charaktere treiben die Handlung zunächst interessant und ein wenig ruhiger und bedachter, nach 2/3 aber sehr rasant vorran. Ein wenig zum Nachdenken bewegten die leicht philosophischen Dialoge mit 'Gott', die sich aber leicht lesen ließen.
    Insgesamt ein sehr spannender Thriller, denn Douglas Preston beweist ja nicht zum ersten Mal, dass er nicht nur im Duo funktioniert. Und als kleine Anmerkung noch: Der original Titel passt zum gesamten Buch allerdings viel besser: Blasphemie!

  • Ich habe das Buch gerade zuende gelesen.
    Ich kann mich der positiven Kritik nicht wirklich anschließen. ;-)
    Zwar haben auch mich die Dialoge mit 'Gott' bei Laune gehalten, stellenweise sogar fasziniert. Über weite Strecken hat mich die Geschichte aber gelangweilt. Von den ersten paar Seiten abgesehen (die waren echt spannend), nimmt Credo nur sehr schleppend Tempo auf. Richtig interessant wird es erst nach ca. 200 - 250 Seiten.
    Aber auch in der zweiten Hälfte des Buches schafft es Preston nicht, die Spannung durchgehend aufrecht zu erhalten.
    Insgesamt ein durchwachsener Thriller, der durchaus seine starken Momente hat. Aber nichts das ich nochmal lesen müsste...


    Gruß
    Daniel

  • Für mich war auch dieser Preston - Thriller wieder ein Highlight. Zum einen lesen sich seine Bücher spannend, flüssig und ziehen mich immer wieder in einen Lesesog.
    Die Personen werden klar dargestellt, ohne "überrepräsentiert" zu sein. Die technischen Möglichkeiten werden so dargestellt, dass auch ich als Nicht-Techniker mir vorstellen kann, was gemeint ist.
    Besonders haben mir die Dialoge mit "Gott" gefallen, die hier auch Stoff zum Nachdenken biten. Diese Dialoge sind am Ende noch einmal wiederholt, so dass man sich unabhängig von der Thriller-Entwicklung noch einmal Gedanken über diese "Gottes-Theorie" machen kann.


    Besonders beunruhigt hat mich die Vorstellung des "Mobs". Zu was Menschen in Massen doch getrieben werden können - Hirn völlig ausgeschaltet...!


    Ich vergebe an dieses für mich sehr spannende Buch 9 Punkte und kann es nur empfehlen.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Ich liiiiieeebe das Autoren-Duo Preston/Child und natürlich auch deren Soloprojekte. Gerade habe ich "Wächter der Tiefe" von Lincoln Child zu Ende gelesen. Ich fand es gewohntermaßen sehr gut, obwohl es ziemlich harter Stoff ist, den Child uns vorsetzt.


    Zur Zeit lese ich einen Matthew Reilly - auch immer ein Garant für Hochgeschwindigkeits-Thriller............und dann kommt "Credo" dran. Ich freue mich schon jetzt darauf. :-)

  • Zitat

    Original von ricki
    Ich liiiiieeebe das Autoren-Duo Preston/Child und natürlich auch deren Soloprojekte. Gerade habe ich "Wächter der Tiefe" von Lincoln Child zu Ende gelesen. Ich fand es gewohntermaßen sehr gut, obwohl es ziemlich harter Stoff ist, den Child uns vorsetzt.


    Zur Zeit lese ich einen Matthew Reilly - auch immer ein Garant für Hochgeschwindigkeits-Thriller............und dann kommt "Credo" dran. Ich freue mich schon jetzt darauf. :-)


    Da muss ich dir voll zustimmen. Aber die books von Rollins passen auch in das Schema! :anbet

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich habe diesen Thriller in einer, für mich ungewöhnlich kurzen Zeit durchgehabt, und das mag was heissen.
    Mir sind bei dieser Story viele Sachen aufgefallen und ich werde noch ein wenig daran zu knabbern haben.
    Sind wir Spezies Mensch wirklich SO schlimm? Ich war schockiert über die Macht, die ein einziges dürres Männchen ausüben kann. Über die losgelassenen Emotionen und deren Auswirkungen.
    Von aussen mag diese Geschichte vielleicht ein nett geschriebener Thriller sein, aber von innen, ui ui ui, ich kann euch sagen, da gibt es einiges zum Nachdenken...
    Ich empfehle es uneingeschränkt!

  • Zitat

    Original von MissKazumi
    So, gestern nacht beendet. Wurd zum Ende echt dramatisch und muss sagen: Topthriller.
    Fand die Handlung echt klasse und die Figuren symphatisch.
    Es regte wirklich zum Nachdenken an ...


    Hab scho vieles von Preston und Child gelesen und dieses hier gehört zu den Favos.


    So ging es mir auch. Die Handlung war doch durchgängig spannend. Und die Soloprojekte finde ich doch auch ganz gut geschrieben. :anbet

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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