Die einzige Wahrheit von Jodi Picoult

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bin von der Wendung am Schluss äußerst überrascht! Jodi Picoult schreibt einfach sehr emotional, sehr spannend und äußerst interessant. Hier in diesem Buch erfährt man sehr viel zum Leben der "Amischen", die völligst ohne Strom und in Ruhe und Frieden leben. Picoult recherchiert immer sehr genau und sehr ausführlich und diese Recherchen verpackt sie in einen tollen Roman!


    Es war jetzt mein viertes Buch von der Autorin und garantiert nicht mein letztes!



    Zu den "Amischen" gibt es auch noch einen anderen Film "Zum Teufel mit den Millionen (For Richer or Poorer)" mit Kirstie Alley und ich glaube Tim Allen, den fand ich schon gut und interessant, durch das Buch ist mir aber noch einiges zu Leben dort klarer geworden.


    Bibi, die grad ratlos ist, was sie als nächstes lesen soll

  • Über dieses Buch bin ich nur zufällig gestolpert, aber das war auf jeden Fall ein Glücksgriff...


    Ein Dorf der Amish, Lancaster County, Pennsylvania: In einem Stall wird ein toter Säugling gefunden. Katie Fisher, eine unverheiratete 18-jährige Amish, ist offenbar die Mutter des Babys und wird des Mordes angeklagt. Obwohl die Amish im Normalfall keinen Rechtsbeistand suchen, läßt es sich Ellie Hathaway, die eigentlich nur zur Erholung in Lancaster County weilt, nicht nehmen, die Verteidigung der jungen Frau zu übernehmen. Während der Ermittlungen und der Dauer des Rechtsstreits lebt Ellie bei Familie Fisher. Dort lernt sie nicht nur mehr über Katie und die Hintergründe des Falls, sondern auch über die Lebensweise der Amish, und langsam entwickelt sich so etwas wie Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen.


    Der ungeklärte Tod des Säuglings und die dazugehörige Verhandlung vor Gericht sorgt bis zur letzten Seite für Spannung und immer wieder neue Wendungen in der Geschichte, aber das ist nicht der alleinige Grund, warum ich das Buch so unheimlich fesselnd fand. Jodi Picoult beschreibt eindrucksvoll die Lebens- und Denkweise der Amish; vor allem ihre Wert- und Moralvorstellungen, in deren Zentrum demut, Vergebung und die Gemeinschaft stehen. Durch die Mordanklage und die anstehende Verhandlung werden Katie und ihre Familie unfreiwillig mit der Welt der Englischen konfrontiert, die so ganz anders ist als die ihrige; umgekehrt sieht sich auch Ellie einer ihr größtenteils fremden Kultur gegenüber. Die Annäherung der beiden Welten in Form des wachsenden Verständnisses der jeweils anderen und der aufkeimenden, ja, Freundschaft der beiden Frauen zu verfolgen, macht sehr viel Spaß.


    Die Amish haben mich schon immer interessiert, insofern war das Buch goldrichtig für mich, aber auf die anderen Bücher von Jodi Picoult bin ich jetzt auf jeden Fall auch neugierig geworden!

  • Ein ganz tolles Buch!! Sehr spannend und doch sehr einfühlsam geschrieben. Und was mich am meisten begeistert hat, waren die Einblicke in das Leben der Amish-People. Klasse :anbet und unbedingt lesenswert!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Inhalt


    Katie eine junge Frau und Mitglied einer Amisch-Gemeinde wird beschuldigt ihr Kind kurz nach der heimlichen Geburt getötet zu haben. Es liegt nun an der Anwältin Ellie, die Wahrheit herauszufinden, was Katies Hintergrundgeschichte ist. Wie sie aufgewachsen ist, wer der Vater ist und ob Katie wirklich Schuld hat an dem Mord.


    Über Jodi Picoult
    Jodi Picoult, geboren 1967 auf Long Island, New York, lebt heute nach ihrem Studium in Princeton und Harvard mit ihrem Mann und den drei Kindern in Hannover, New Hampshire. Sie gehört zu den faszinierendsten angelsächsischen Erzählern und besitzt die seltene Gabe, die Zerbrechlichkeit und Komplexität menschlicher Beziehungen in ihren Romanen festhalten zu können. 2003 wurde sie mit dem New England Book Award ausgezeichnet.
    Sie widmet sich mit jedem neuen Buch einer neuen gesellschaftlichen Kontroverse, für die sie jedes Mal ausgiebig recherchiert, was man den Büchern durchaus anmerkt!


    Meine Meinung
    Ich fand dieses Buch sehr fesselnd und faszinierend fand ich vor allem den Einblick in das Leben der Amische und die langsame Entschlüsselung des Falls. Besonders gut fand ich, dass die Autorin einfühlsam Katies Geschichte beschreibt und überhaupt nicht reißerisch die Amische als bloße Freaks darstellt.
    Das Buch nimmt den Leser bis zum Schluss auf eine Achterbahnfahrt mit und es werden Fragen aufgeworfen nach Selbstbestimmung, Glaubensfreiheit, heimliche Liebschaften, Schwangerschaftsverleugnung. Man sehnt sich förmlich nach der Wahrheit und wird letztendlich schon überrascht. Allerdings bleiben natürlich auch Fragen übrig, so dass man noch lange an das Buch denken muss.



    Anmerkung zum Originaltitel: Plain Truth


    Der englische Originaltitel ist übrigens ein schönes Wortspiel "Plain Truth". "Nothing but the plain truth, so help me God" ist der übliche Schwur vor amerikanischen Gerichten. "Plain" oder "To live Plain" (Einfach Leben) ist aber auch ein Synonym für das Leben der Amische in den USA.

  • Dies ist eines der amerikanischen Buchcover.
    Ich habe das Buch auf Englisch förmlich genossen und kann es sehr empfehlen vor allem für Deutsche, die kein Problem mit englischer Unterhaltungslektüre haben, denn es kommen oft Sätze und Dialoge in Dietch (Mischung aus Deutsch und Holländisch) vor, bei denen ich ausmachen konnte, was gemeint war.

  • Eine Farm in Paradise, bewohnt von einer amischen Familie. Dort beginnt die Geschichte. Die 18-jährige Tochter Katie gebärt dort nachts ein Kind, das am nächsten morgen tot im Stall gefunden wird. Aber Katie leugnet, überhaupt ein Kind geboren zu haben, auch noch, nachdem die Beweise gegen sie sprechen. Als gegen Katie Mordanklage erhoben wird, tritt Ellie in ihr Leben. Ellie ist eine Cousine, die mit der amischen Welt nichts zu tun hat. Trotzdem erklärt sie sich bereit, Katie auf der Farm zu überwachen, damit diese nicht ins Gefängnis muss. Ellie muss sich erstmal eingewöhnen und sich damit zurecht finden, dass sie ohne Strom und Telefon eine Verteidigungsstrategie entwickeln muss. Erschwert wird ihr dies dadurch, dass sie viele Informationen nur durch Zufall erhält. Auch Katie bleibt dabei, nie ein Kind geboren zu haben, geschweige denn, eines getötet zu haben.


    Die Charaktere in dem Buch waren lebendig, entwickelten sich mit der Geschichte weiter und man erhält einen Einblick in die Welt der Amisch.

  • Meine Meinung zum Buch:
    Leider kann ich eure Meinungen nicht so ganz teilen ...
    Dieser Thriller ist mittlerweile mein fünftes Buch von Jodi Picoult und, wie ich finde, auch gleichzeitig das schlechteste - leider! Sehr gut erzählte die Autorin die Lebensumstände und -gewohnheiten der Amish People, sowie ihre religiösen Einstellungen zu den verschiedenen Dingen und ihr Verhalten untereinander und zu den Englischen. Dies war aber auch leider das einzigst spannende an der Geschichte, denn die abschließende Gerichtsverhandlung hat es im allgemeinen in Picoults Büchern in sich, diese jedoch überhaupt nicht. Das Ende war enttäuschend und ungewohnt langweilig. Leider riss dies auch nicht die liebevoll beschriebene Freundschaftsgeschichte zwischen Katie und Ellie raus. Schade.


    Leider nur 3 von 10 Punkten.


    * ~ * Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken,
    der wird im Mondschein ungestört von Furcht die Nacht entdecken. * ~ *

  • Ich habe "The Plain Truth" nun auch beendet und kann mich den positiven Stimmen nur anschließen. Ein sehr emotionales, spannendes, interessantes und super geschriebenes Buch. Jodi Picoult hat mich nach "Beim Leben meiner Schwester" nicht entäuscht. Ich bin froh, einmal etwas über die Amish people gelesen und gelernt zu haben und ich bin bereits auf der Suche nach weiterführender Literatur :-)


    Schade, dass dieses Buch nicht in einer Leserunde gelesen wurde. Es hätte bestimmt viel Diskussionsstoff gegeben, zumal die englischsprachige Ausgabe eine Art Diskussionsleitfaden mit Fragen, die in einer Leserunde besprochen werden könnten, enthält. Wurden diese auch mit in die deutsche Ausgabe übernommen?

  • Wie fein, dass ich es zum Geburtstag bekommen habe...das wird direkt mit zur Kur reisen :-].

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • So....endlich habe ich geschafft dieses Buch zu lesen :-). Es war meine dritte Picoult, und auch wie die beiden anderen zuvor hat sie mir wieder sehr gut gefallen.


    Es war sehr interessant etwas über das Leben der Amischen zu erfahren, ich hatte vorher noch nie etwas über sie gehört :wow


    Jodie Picoult hat wieder so fesselnd geschrieben, dass ich direkt im Bann ihrer Geschichte war, und es kaum erwarten konnte weiter zu lesen.


    Ein wunderschöner, sehr sensibel geschriebern Roman- hach wie fein, dass ich noch 3 Romane von ihr hier liegen habe :-].

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ich habe einen ganzen Teil Bücher von Jodie Picoult. Ich verstehe beim besten Willen nicht wieso mir dieses entgangen ist. :gruebel
    Das ändere ich nun sofort mal....

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


  • Dies ist nun auch mein zweites Buch von Jodi Picoult und es hat mir auch wieder gut gefallen. Als Thriller würde ich es irgendwie nicht bezeichnen, es ist zwar recht spannend, aber für mich war es eher eine Familiengeschichte in für uns ungewohnter Umgebung, nämlich bei den Amishen. Alleine deshalb ist das Buch lesenswert, es gibt Einsichten in das Leben und die Denkweise der Glaubensgemeinschaft, die für uns doch etwas fremdartig wirken.


    Interessanter fand ich vielmehr an diesem Buch die Wandlungen der Protas, wie Ellie, der Stadtmensch, ein bisschen mehr zu sich selbst findet und endlich erkennt, was sie wirklich will. Auch Katie wird sehr gut dargestellt, ihre Denkweise veranschaulicht und man versteht hinterher sehr gut, warum und wie alles so kommen musste.


    Das Ende fand ich jetzt nicht sehr überraschend, eigentlich hatte ich es genauso erwartet.


    Das Buch war für mich eine tolle Familiengeschichte, die sich sehr gut lesen lässt und sehr interessante Einblicke in das amishe Leben gibt.


    LG
    Patty

  • Erstaunt von der Tatsache, dass ein von Jodi Picoult verhältnismäßig altes Buch noch nicht im Verzeichnis vorhanden ist, möchte ich euch nun das Werk ,,Die einzige Wahrheit" einmal vorstellen und meine Begeisterung entgegenbringen. Ich musste tatsächlich 5x schauen, ob es noch nicht unter den Rezensionen vorhanden ist.


    Kurzbeschreibung:
    Tiefe Verzweiflung erfaßt die junge Katie. Doch in der kleinen Amisch-Gemeinde von Lancaster County kann sie niemandem ihr Geheimnis anvertrauen. Deshalb betet sie zu Gott, daß das hilflose Bündel vor ihr im Stroh für immer aus ihrem Leben verschwinden möge und steht wenig später unter Mordverdacht. Vor dem faszinierenden Hintergrund der Lebenswelt einer Amisch-Gemeinde erzählt Jodi Picoult von Liebe und Tod, Verrat und bewegender Treue.


    Die Autorin:
    Jodi Picoult, geboren 1967 auf Long Island, New York, lebt heute nach ihrem Studium in Princeton und Harvard mit ihrem Mann und den drei Kindern in Hannover, New Hampshire. Sie gehört zu den faszinierendsten angelsächsischen Erzählern und besitzt die seltene Gabe, die Zerbrechlichkeit und Komplexität menschlicher Beziehungen in ihren Romanen festhalten zu können. 2003 wurde sie mit dem New England Book Award ausgezeichnet. Zuletzt erschienen auf deutsch mit großem Erfolg ihre Romane »Beim Leben meiner Schwester« , »Die Wahrheit meines Vaters« sowie aktuell »19 Minuten«.


    Meine Meinung:
    Ich bin leider, oder aber zum Glück, keine frische Leserin von Jodi Picoults Werken, denn ich habe bereits einige Bücher von ihr gelesen. Das lässt mich jedoch beurteilen können, dass auch dieses Buch wieder einmal ein mehr als gelungenes Werk ist. Jodi Picoult schreibt wieder einmal auf gekonnte Weise von einer für uns eher fremden Welt der Amisch-Gemeinde. Auf 461 Seiten verpackt sie jede Menge Spannung, viele Wendungen und regt bezüglich der Thematik sehr zum Nachdenken an. Ihre Sprache ist wie immer sehr angenehm, denn sie ist klingt weder zu hochgestochen noch zu primitiv. Man kann ihr sehr gut folgen und ihre Charakteren werden fast alle sehr lebendig beschrieben. Mir persönlich hat sie das Leben der Amisch-Gemeinde sehr gut herübergebracht, sodass man sich sehr gut in die Geschichte eingefühlt hat und die Gefühle der Protagonistin sehr nachvollziehen konnte. Einzig und allein die Tatsache, dass in bestimmten Kapiteln sehr die Gerichtsverhandlung im Vordergrund stand, enttäuschte mich etwas, da man ein wenig mehr über die Gefühle und Gedanken der Protagonistin hätte berichten können, statt über die Taktiken eines Richters.


    Wem bereits andere Bücher von Jodi Picoult gefielen oder aber wer Bücher mag, die zum Nachdenken anregen, dem sei dieses Buch sehr ans Herz gelegt.

  • Hallo Lucy,
    kann Dir nur zustimmen.
    Habe das Buch letztes Jahr im Urlaub gelesen und war für meine Familie kaum mehr ansprechbar. Deshalb nehme ich jetzt in jeden Urlaub ein Picoult-Buch mit.
    (Äh... weil es so gut war, nicht wegen meiner Familie) Denn da ist eines besser als das andere. Diese Pfingst-Ferien war es "Beim Leben meiner Schwester". Fand ich sogar noch besser. Und jetzt steht "19 Minuten" an.
    Übrigens wurde "Die einzige Wahrheit" als amerikanischer Fernsehfilm letztes Jahr im ZDF gezeigt. Weiß nicht genau wie er hieß, bin nur ganz zufällig darüber gestolpert. Aber kam nicht an das Buch ran.


    Hollundergrüße
    :wave

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)