Angst vor dem Schreiben?

  • liebe Forengemeinde!
    Ich versuche mich jetzt schon seit längerem am Kreativen Schreiben, d.h. ich schreibe Erzählungen, Kurzgeschichten, manchmal auch Gedichte.
    Warum auch immer, ist es bei mir leider so, dass ich mich oft hinsetze zwecks Schreiben, aber dann einfach nichts schreiben kann.
    Dabei liegt das nicht an mangelnder Kreativität oder Ideenlosigkeit; mir fallen genügend Sachen ein, die ich gerne aufschreiben würde, bloß traue ich mich nicht, es eben einfach zu tun.
    Ich denke mal das hat etwas mit dem "inneren Kritiker" zu tun wie man so sagt, ich neige dazu mich selbst klein zu machen.


    Was macht Ihr, wenn es Euch so geht?
    Habt Ihr überhaupt solche Probleme?



    Ich bedanke mich im Vorraus für alle Antworten.
    Euch noch einen schönen Tag.


    Edit: Überschrift editiert, siehe unten meinen Beitrag. LG Wolke

  • Das Problem hatte ich noch nie, kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich liebe das Schreiben, das ist für mich Erholung und Entspannung.


    Wieso hast Du denn Angst? Du schreibst doch nur für Dich, oder? Musst die Texte also niemandem zeigen, wenn Du dann nicht mit ihnen zufrieden bist. ;-)

  • Danke für Deine Antwort!


    Nein, ich muss mein Geschriebenes niemandem zeigen - aber ich muss es vor mir selbst rechtfertigen. Höre mal, ich halte mich selbst für sehr intelligent, habe daher auch sehr hohe Ansprüche an mich selbst. Ich will jetzt nicht arrogant rüber kommen, aber eben genau da liegt mein Problem. Wenn ich etwas schreibe und es einige Wochen später nochmals lese, merke ich erst was für einen Mist
    ich mir da zusammen geschrieben habe. Die Sache ist, dass sich dadurch mein Bild von mir selber eben verschlechtert.


    Viele Grüße

  • Ich schließe mich Leserättin an.
    Versuch einfach los zu schreiben, es muss ja nicht Pulzerpreis für deine Arbeit geben, damit meine ich, dass das Geschriebene nicht perfekt sein muss. Oder zwingt dich jemand dazu, es ihm danach zu zeigen? ;-)

  • Danke Tatiana und vor allem auch danke Dir, Charlie.


    Freut mich ja, dass ich wenigstens nicht der Einzige mit dem Problem bin, fühlt man sich gleich bisschen besser.
    Ja, wenn keiner eine Idee hat, wie man die Angst los wird, hilft wohl nur dein Tip Charlie: es einfach machen und die Angst akzeptieren. Ich werd's weiterhin versuchen, Danke nochmals an alle

  • Zitat

    Original von Stahlgewitter88
    Nein, ich muss mein Geschriebenes niemandem zeigen - aber ich muss es vor mir selbst rechtfertigen. Höre mal, ich halte mich selbst für sehr intelligent, habe daher auch sehr hohe Ansprüche an mich selbst. Ich will jetzt nicht arrogant rüber kommen, aber eben genau da liegt mein Problem. Wenn ich etwas schreibe und es einige Wochen später nochmals lese, merke ich erst was für einen Mist


    Ja und, was ist daran schlimm? Ist doch gut, wenn Dir eigene Fehler auffallen. Anders könntest Du einen Text doch niemals überarbeiten. ;-)


    Normalerweise überarbeiten Autoren ihre Texte mehrfach, bis sie eben soweit sind, dass man selbst nichts mehr daran zu verbessern findet (dass es trotzdem noch reichlich zu verbessern gibt, sagt einem dann schon die zuständige Lektorin).


    Du schreibst just for fun, hast also keinen leistungsdruck, keine Abgabetermine und null Streß, außer dem Streß, den du Dir selbst machst.
    Machst Du das auch bei anderen Dingen? Oder nur beim Schreiben?

  • An Tatiana:
    Ja stimmt, mit Musik könnte ich es mal versuchen, zumindest am Anfang hilft es vielleicht weiter, weil man sich ein bisschen ablenken kann.


    An Leserättin:
    Ich mache das bei den meisten Dingen, nur beim Schreiben ist es extrem, weil mir das Schreiben so wichtig ist. Ich bin so sehr Perfektionist, dass ich Sachen lieber nicht mache, als fehlerhaft. Dumme Sache.

  • Kannst ja dann Bescheid geben, wie es mit der Musik geklappt hat. ;-)
    Mein Tipp wäre vielleicht noch, dass du Szenen in 2/3 (...) verschiedenen Varationen aufschreibst und diejenige, die dir am Besten gefällt, verwendest du dann. :-)
    Es könnte ja sein, dass sich dadurch, dass du verschiedene Texte hast, die Angst ein wenig legt, weil dudie beste Szene aussuchen kannst, verstehst du?

  • Zitat

    Original von Leserättin
    Ja und, was ist daran schlimm? Ist doch gut, wenn Dir eigene Fehler auffallen. Anders könntest Du einen Text doch niemals überarbeiten. ;-)


    Den Ansatz kann man gut im Hinterkopf behalten. Man schreibt ja keinen Text, nimmt die Griffel von der Tastatur, und fertig isser. Eine Geschichte entsteht nicht in dem Augenblick, in dem man den leeren Bildschirm füllt. Sie fängt schon früher, im Kopf, an. Und sie ist fertig, wenn DU sagst, jetzt ist sie so gut und rund, dass ich, mit meinem derzeitigen Stand des Könnens, nichts mehr dran zu verbessern finde. Dieser Prozess kann Wochen, Monate dauern. Daher ist es wirklich völlig wurscht, wenn du heute, am 16. Juli, feststellst, dass der und der Satz nicht gelungen ist. Weil heute nicht der Tag ist, an dem du ENDE schreibst.

  • Hallo Stahlgewitter,
    ich habe die Überschrift angepaßt. Das erste (jetzt gelöschte) Wort kann sehr schnell zu Mißverständnissen führen. Alles, was auf rechte Tendenzen hinweisen könnte, bitte ich zu unterlassen. Außerdem möchte ich, dass du einen anderen Nick im Forum benutzt. Bitte schick mir deinen neuen Wunschnick per PN oder e-mail, ich ändere dann deinen Nick entsprechend. Danke :wave

  • Hallo Wolke.
    "Das erste (jetzt gelöschte) Wort" existiert in der deutschen Sprache schon so lange, wie es die Sprache gibt und hatte schon immer ausschließlich eine positive Bedeutung; das ändert sich auch nicht durch den Missbrauch dieses Wortes durch einen bestimmten Menschen. Wenn es so wäre, dürfte hier auch keiner mehr die Autobahn benutzen :rolleyes


    Wenn du willst, kannst du meinen "Nick" ja ändern, wie wäre es mit Gutmensch oder linksliberale Zecke?
    Nebenbei bemerkt, ich habe niemanden angegriffen, erst recht keine ethnischen oder religiösen Gruppen, noch sonst irgendwas verwerfliches geschrieben, von
    daher finde ich Deine Bemerkung etwas absurd.
    Vor allem, da man in diesem Staat doch wohl das Recht hat, seine Meinung frei zu äußern, es sei denn man hetzt gegen irgendwen o.Ä.?


    edit: vergessen: mein "Nick" ist der Titel eines Romans und wir befinden uns hier in einem Bücherforum...

  • Zitat

    Original von Stahlgewitter88


    Wenn du willst, kannst du meinen "Nick" ja ändern, wie wäre es mit Gutmensch oder linksliberale Zecke?


    Ich kenne das Buch auch, von dessen Titel dein Nick ist und habe schon mit der Stirn gerunzelt, als ich Deinen Nick gelesen habe aber spätestens jetzt, wo ich das hier lese, kann ich Wolke nur noch zustimmen.


    Abgesehen davon es ist Wolkes-Forum (so in etwa) und wenn sie sagt, sie will, dass Du ein anderen Nick annimmst, ist das nicht diskutabel.

  • Wie weit ist das schon gekommen, dass ich nicht einmal den "Nick" benutzen kann, den ich möchte, weil er anscheinend für politische Ansichten steht, die der
    Innhaberin dieses Forums nicht gefallen.
    Jeder hier darf seinen Namen frei wählen

  • Zitat

    Original von Stahlgewitter88
    Wie weit ist das schon gekommen, dass ich nicht einmal den "Nick" benutzen kann, den ich möchte, weil er anscheinend für politische Ansichten steht, die der
    Innhaberin dieses Forums nicht gefallen.
    Jeder hier darf seinen Namen frei wählen


    Richtig. Solange er den Gepflogenheiten des Forums und des guten Geschmacks entspricht. Tut er das nicht und weckt in welcher Form auch immer (links/rechts) politisch radikale Assoziationen, ist die Bitte, den Nick zu ändern, nicht nur legitim, sondern auch das gute Recht der Forenbetreiberin. Wenn du irgendwo im realen Leben auftauchst, passt du dich doch auch den Regeln an, die dort gelten. Wenn nicht, muss man eben damit rechnen, auf wenig Gegenliebe zu stoßen und ggf. mit den Konsequenzen leben.


    Abgesehen davon, geht es hier nicht nur um "politische Ansichten, die der Inhaberin des Forums nicht gefallen", sondern um Assoziationen, Begriffe, etc. die dem Selbstverständnis dieses Forums widersprechen und deshalb hier nichts zu suchen haben.

  • also, ich habe keine angst vorm schreiben, wünsche dir aber viel glück, beim angst bekämpfen...


    ach ja, ich finde, dass wolke recht hat. ich habe das "erste (jetzt gelöschte) Wort" noch gelesen und hab auch gestutzt. Das wort heil, im Sinne von Seelenheil etc ist vll okay, aber nicht als begrüßung. :nono


    naja, das wollt ich noch sagen.

    Grüße, Bella^^


    Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.
    Goethe


    :lesend Eona- Drachentochter von Alison Goodman

  • Selbstverständlich halte ich mich im realen Leben an Regeln / Gesetze - und dasselbe tue ich auch in diesem Forum. Aber eben diese Gesetze, allen voran das Grundgesetz, dass für jeden Menschen gilt, sichern mir auch die freie Entfaltung meiner Persönlichkeit, solange ich nicht andere Personen in ihren Rechten beschneide und erlaubt mir zudem die öffentliche Darlegung meiner politischen Ansichten.
    Ich will hier jetzt aber auch kein Fass aufmachen, wenn sich manche der hier Anwesenden durch meinen Namen gestört fühlen, kann er geändert werden.
    Es geht mir nur auf den Geist, dass diese Gesellschaft, so scheint es, nur in eine Richtung freiheitlich denkt und die andere verbietet.


    Edit: Zu Dir Bella, ich bedanke mich für deine gut gemeinten Glückwünsche. :)
    Darf ich trotzdem fragen was an diesem kleinen Wort so schlimm sein soll? Das Wort an sich ist nicht schlimm, nur assoziieren eben viele Menschen eine schlimme Zeit damit. Das Wort wurde aber früher schon viel verwendet, man lese nur mal klassische Bücher, da kommt es haufenweise vor. Auch zur Begrüßung. ;)