Raimund A. Mader - Glasberg

  • Titel: Glasberg
    Autor: Raimund A. Mader
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: Juli 2008
    Seitenzahl: 324
    ISBN-10: 3899777743
    ISBN-13: 978-3899777741
    Preis: 9.90 EUR


    Der Klappentext macht wie folgt neugierig auf dieses Buch:


    „Ein brutaler Doppelmord erschüttert die Oberpfalz. In Weiden werden der bekannte Politiker Leonhard Güllner und seine schwangere Tochter Agnes kaltblütig getötet. Kriminalkommissar Adolf Bichlmaier aus Regensburg übernimmt die Ermittlungen in dem brisanten Fall. Zusammen mit seinen Mitarbeitern beginnt er nach Motiven für die Tat zu suchen. Doch es dauert lange, bis Bichlmaier endlich erkennt, dass der Schlüssel für den Mord an Güllner in dessen Vergangenheit liegt: Die Spur führt ihn zurück in die Tage des "Prager Frühlings" nach Bratislava in der Slowakei.“


    Raimund A. Mader hat einen sehr menschlichen Kriminalroman geschrieben. In seinem Buch stehen die Menschen mit all ihren seelischen Abgründen im Mittelpunkt. Es sind die Schwächen, aber auch die Umstände die die Menschen zu dem machen was sie sind und was sie darstellen. Es geht in diesem Buch auch um eine lange zurückliegende Schuld, deren Zinsen aber in unserer Zeit bezahlt werden müssen. Es ist eine spannende, es ist eine ergreifende Geschichte über ganz normale Menschen. Supermänner haben in diesem Buch keinen Platz, Gerade die manchmal kaum verständliche Normalität ist es, die dieses Buch so lesenswert macht. Raimund A. Mader ist ein echtes Krimi-Highlight gelungen. Ein Kriminalautor legt hier sein Debüt vor und muss sich hinter keinem seiner vielleicht noch bekannteren Kolleginnen und Kollegen verstecken. Den Namen „Mader“ wird man sich in Krimikreisen unbedingt merken müssen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich war von diesem Roman begeistert!
    Ein Buch, wo der Leser bis zum Schluß mitraten kann, ohne dass im letzten Drittel schon klar ist, wie das Ende ausgeht - bis sich die letzten Puzzleteile in die Geschichte einfügen.
    Auch gibt es keine Superhelden und keinen spektakulären Showdown, wie bei vielen anderen Krimis. Und doch bleibt die Geschichte, ohne eine einzige Länge wirklich sehr spannend.
    Wie der Klappentext vielleicht vermuten lässt, ist eine genaue Kenntnis über die Vorfälle des "Prager Frühlings" nicht nötig. Der geschichtliche Aspekt schafft nur die Rahmenkulisse für das Spiel von Schuld und Sühne.
    Dies ist ein flüssig zu lesender, anspruchsvoller und intelligenter Krimi.


    Obwohl ich eher selten zu Krimis greife, macht dieses Buch Lust auf mehr von diesem Autor.


    Noch eine Frage an Voltaire, oder jemanden, der das Buch schon gelesen hat:

  • Ein Doppelmord in Weiden – der Politiker Leonhard Güllner und seine schwangere Tochter wurden kaltblütig umgebracht. Kriminalkommissar Adolf Bichlmaier aus Regensburg wird geholt und soll ermitteln.


    In meinen Augen ein echt gelungenes Krimidebüt. Der Autor hat den Spannungsbogen von der ersten Seite bis zur letzten Seite gleich hochgehalten. Wir folgen dem Autor in die Vergangenheit zu Zeiten den Kalten Krieges und des Prager Frühlings. Er versteht es, den Leser in die Story mit hineinzuziehen, mitzunehmen wie Rache aussehen kann und wie alte Schulden beglichen werden können. Eine absolut überzeugende, aber auch grausame, bedrückende und beeindruckende Story!



    Man lernt Bichlmaier auch von seiner privaten Seite kennen – seine Frau will sich gerade trennen und er kämpft mit gesundheitlichen Problemen – nichtsdestotrotz verbeißt er sich in die Auflösung der Geschichte.



    Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch des Autors „Die Schindlerjüdin“, es wartet schon auf meinem SUB!


    Edit: von mir 9 Punkte