Märchenmonds Kinder von Wolfgang Hohlbein, Heike Hohlbein (ca. 12 J.)

  • Kim erhält einen Hilferuf aus dem Land Märchenmond. Dort verschwinden Kinder auf unheimliche Weise. Kim ist entschlossen, die ersehnte Hilfe zu bringen



    Wolfgang Hohlbein, 1953 in Weimar geboren, ist der meistgelesene und erfolgreichste deutschsprachige Fantasy-Autor. Seine Bücher decken die ganze Palette der Unterhaltungsliteratur ab - von Kinder- und Jugendbüchern über Romane und Drehbücher zu Filmen, von Fantasy über Sciencefiction bis hin zum Horror. Der Durchbruch gelang ihm 1982 mit dem Jugendbuch "Märchenmond", für das er mit dem Fantastik-Preis der Stadt Wetzlar ausgezeichnet wurde. 1993 schaffte er mit seinem phantastischen Thriller "Das Druidentor" im Hardcover für Erwachsene den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste. Die Auflagen seiner Bücher gehen in die Millionen und immer noch wird seine Fangemeinde Tag für Tag größer. Der passionierte Motoradfahrer und Zinnfigurensammler lebt zusammen mit seiner Frau und Co-Autorin Heike, seinen Kindern und zahlreichen Hunden und Katzen am Niederrhein


    Meine absuloten Lieblingsbücher von den Hohlbeins.
    In diesen Büchern wird u.a. das Thema Umweltzerstörung angesprochen.

  • Meiner Meinung nach nicht so gut wie Teil 1, aber sowas ist ja ohnehin sehr selten. Schön war das Wiedersehen mit diversen Charakteren, wenn auch manchmal traurig. Das Thema ist dagegen sehr interessant gestaltet.
    Besonders das Volk der Zwerge hat mich in diesem Buch angesprochen und der Zusammenhalt, der zwischen Feinden entsteht, wenn man einen gemeinsamen Gegner hat.

  • hab das buch in der sammlung von meiner mutter entdeckt und gleich verschlungen...allerdings hab ich den ersten teil nicht gelesen, meint ihr das ist schlimm? das buch fand ich persönlich sehr gut, besonders (kotz-)bröckchen fand ich lustig^^

    ohne träume ist das leben so langweilig wie 7 koffer voller weißbrot (janosch - oh wie schön ist panama)

  • Nachdem ich den ersten Teil von Märchenmond gelesen habe, war ich begeistert. So kenne und liebe ich Wolfgang Hohlbein. Dementsprechend freute ich mich riesig auf den zweiten Teil.


    Jeder Teil von Märchenmond ist in sich abgeschlossen. Wer also den ersten Teil nicht kennt, kann dieses Buch trotzdem ohne Probleme lesen. Trotzdem ist es schöner, wenn man den ersten Teil kennt und die Figuren nicht erst neu kennenlernen muss.


    Wie auch im ersten Teil beginnt die Geschichte beim Krankenhaus. Seine Schwester wird dort noch regelmäßig untersucht. Genau bei einer solchen Untersuchung ereilt Kim der Hilferuf. Wie aus dem Nichts erscheint ein Kind aus Märchenmond und verursacht einen schweren Verkehrsunfall. Wie Kim schon bald herausfindet ist dies nicht das erste Kind, welches in seiner Welt landet und völlig apathisch vor sich hin vegetiert. Kim macht sich sofort auf die Reise nach Märchenmond und erlebt dort ein völlig fremdes Land. Misstrauen, Neid und Gier haben sich ausgebreitet. Das Magische verblasst immer mehr, die Städte rüsten auf, Kinder verschwinden spurlos in seine Welt und Zwerge und Eisenmänner sind überall zu finden. Märchenmond braucht dringend Hilfe, aber wie?
    Ich weiß nicht, was ich nach dem ersten Teil erwartet habe. Diese Magie, die liebevollen Wesen und eine idyllische Welt hatten mich so fasziniert, dass ich mich genau darauf richtig freute. Auch wenn ich vom Klappentext her wusste, dass sich Märchenmond verändert hat, ging ich davon aus, dass zumindest seine Freunde die Alten sind. Kim trifft auf viele alte Freunde. Allerdings haben sich alle verändert. Ich erkannte sie nicht nur am Namen wieder, aber sie waren nicht mehr so liebevoll und freundlich, wie ich sie in Erinnerung hatte. Genauso war die Welt irgendwie düster gestaltet. Diese Wandlung ist dem Autoren perfekt gelungen.
    Die Emotionen, welche Kim gegenüber den Zwergen und den Eisenmänner empfindet, werden authentisch vermittelt. Ich persönlich empfand sie von der ersten Beschreibung als Feind. Den Detailreichtum, den Wolfgang Hohlbein in den zweiten Teil steckt, sieht man auch an Kims Freunden. Nehmen wir Bröckchen oder die Baummänner. Die neuen Charaktere werden liebevoll eingeführt, sind individuell und passen in die Geschichte. Sie haben mein Herz im Sturm erobert.


    Die veränderte Situation von Märchenmond ist definitiv eine Frage des Geschmacks. Stilistisch ist dieses Buch genauso gut, wie der erste Teil. Es wirkt nicht in die Länge gezogen oder künstlich, viele Details lassend das Buch vor dem eigenen Auge lebendig erscheinen und die Geschichte ist wieder kindgerecht gestaltet, sodass selbst Schwerkämpfe mit Eisenmännern nicht brutal wirken. Wenn man allerdings Märchenmond mit seiner bezaubernden Welt kennt, kann enttäuscht sein.


    Mir persönlich ist es so ergangen. Der zweite Teil ist spannend, magisch und detailliert. Mir persönlich fehlt jedoch dieses magische, was mich am ersten Band so fasziniert hat. Es wirkt einfach zu menschlich, kalt und düster. Trotz dieser Veränderung habe ich das Buch an zwei Tagen durchgelesen und war bis zum Schluss gefesselt. Zwar gibt es sicherlich viele Möglichkeiten, die Wolfgang Hohlbein hätte hier in eine harmonische Welt einbauen können, aber dadurch zeigt er den jugendlichen Lesern, dass überall der Charakter negativ beeinflusst werden kann.


    Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass es diesmal keine Karte von Märchenmond gibt. Zwar weiß ich durch die Karte vom ersten Teil grob, wo sich welcher Schauplatz befindet. Trotzdem bin ich immer der Ansicht gewesen, dass die Karte hier völlig anders sein würde. Viele Orte habe ich gar nicht einordnen können. Dieser Wegfall war unnötig.


    Vom Alter her ist das Buch ab 12 Jahren geeignet. Dem kann ich nur Zustimmen. Für jüngere Leser wäre das Buch sicherlich nicht ungeeigneter, da es kindgerecht verfasst ist. Die Länge dürfte hier aber das größte Problem darstellen. Rund alle 20 Seiten erst ein neues Kapitel und eine recht kleine Schrift, können Leseanfängern Probleme bereiten.


    Auch wenn mir persönlich der erste Teil wesentlich besser gefallen hat, kann ich nicht behaupten, dass dieses Buch wirklich schlechter ist. Es ist eben anders. Wer die dunkle Seite von Märchenmond erleben will und den lieben Kim erneut begleiten will, hat meine Empfehlung sicher.


    ===Bewertung===
    Spannend, packend und düster ist der zweite Teil von Märchenmond. Die idyllische Märchenmondwelt hat die menschlichen Schwächen entdeckt. Stilsicher hat Hohlbein dies mit der Fantasie-Welt von Märchenmond kombiniert. Dafür gibt es vier Sterne.

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  • Einer meiner alten Favoriten! Ich habe die Wolfgang-und-Heike-Hohlbein-Bücher als Kind mit Begeisterung verschlungen, und "Märchenmonds Kinder" gehört - zusammen mit "Drachenfeuer" und "Unterland" - zu meinen Lieblingen unter ihnen.


    Ich kann mich cyqueenys Rezension über die Unterschiede zwischen diesem Band und dem Vorgänger nur anschließen, wobei es bei mir als Leser umgekehrt war - ich habe "Märchenmonds Kinder" zuerst gelesen, "Märchenmond" erst danach, und war daher bei "Märchenmond" erstaunt über die plötzliche Idylle und Harmonie, die im Vergleich zum Nachfolger herrschte.


    Besonders gelungen fand ich die Erklärung, woher die Eisenmänner kommen.

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