Wie Bücher lesen?

  • Ich informiere mich zuerst über Rücken- und/oder Klappentext, ob das Buch für mich überhaupt interessant ist. Früher habe ich auch schon mal Rezensionen bei amazon gelesen, habe aber festgestellt, dass jedes Buch ganz extrem eine Frage des persönlichen Empfindens und Geschmacks ist. So habe ich schon Bücher förmlich verschlungen, die andere ziemlich "verrissen" haben - und umgekehrt.
    Mit Eulenrezensionen ist das allerdings etwas anders, weil man den Geschmack des jeweiligen Rezensenten im Laufe der Zeit ganz gut einzuschätzen lernt.


    Ansonsten werden erst alle Informationen gelesen und dann das Buch von S.1 - ...


    Wenn mich ein Buch so packt, dass ich mich vor lauter Spannung kaum noch konzentrieren kann, dann lese ich auch schon mal die letzte Seite. Wenn die mir dann die Auflösung verrät, kann ich ganz entspannt und trotzdem gespannt verfolgen, wie die Geschichte zu diesem Ende kommt.
    Aber das passiert doch eher selten. Die Selbstbeherrschung klappt immer besser. :lache

    lg butterfly49

    "Sapere aude" "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
    (Quintus Horatio Flaccus)

  • Ich bin da ziemlich klassisch ich lese den Klappentext und an das Buch von vorne nach hinten durch ohne zu spicken ich liebe es spannend *g*

    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele
    (Cicero)


    :lesendGeliebte der Nacht Lara Adrian


    SUB 47

  • Liebe Wolke,


    bei sehr vielen Büchern lese ich auch nach einiger Zeit das Ende. Ich bin Genussleserin, möchte einzelne Sätze und Wortbilder genießen, immer wieder über die Personen oder über Zusammenhänge nachdenken. Würde ich das Ende nicht kennen (überleben die Protagonisten?) würde ich die Spannung nicht aushalten und sehr schnell lesen. Hätte also weniger von dem Buch. Es ist wie beim Wandern: da geht es ja auch nicht darum, das Ziel zu erreichen, sondern den Weg zu genießen.


    :wave bin also auch so "verrückt".

    Katzen und Bücher, was braucht man mehr zum Leben.
    Und danke, dass es die Büchereulen gibt!

  • Zitat

    Original von Anili


    Woher weißt du dann, ob dich ein Buch interessiert, wenn du den Klappentext nicht liest? ?(


    Den hab ich beim Kauf gelesen, weiß also, dass mich das Buch interessiert (bei meinem SUB ist der längst vergessen wenn das Buch drankommt). Zu Hause lese ich bestenfalls die ersten drei Seiten, um zu wissen, ob das mein nächstes Buch wird. Zudem überfliege ich vor dem Lesen Rezensionen, ich will eigentlcih nur wissen warum das Buch gefiel.
    Ich weiß, komische Herangehensweise. Aber ich möchte höchstens eine schwammige Ahnung von der Handlung hab, bevor ich anfang. :wave :chen

  • Zitat

    Original von Trollblume
    [...] bei sehr vielen Büchern lese ich auch nach einiger Zeit das Ende. Ich bin Genussleserin, möchte einzelne Sätze und Wortbilder genießen, immer wieder über die Personen oder über Zusammenhänge nachdenken. Würde ich das Ende nicht kennen (überleben die Protagonisten?) würde ich die Spannung nicht aushalten und sehr schnell lesen. Hätte also weniger von dem Buch. Es ist wie beim Wandern: da geht es ja auch nicht darum, das Ziel zu erreichen, sondern den Weg zu genießen.


    Trollblume, das hast du sehr schön formuliert, genau so geht es mir auch! :-)

  • Ich lese immer erst den Klappentext, bei gebundenen Büchern mit Umschlag auch die Infos zum Buch/Autor dort. Bei historischen Romanen (z. B. bei denen von R. Gablé) lese ich auch oft das Nachwort zuerst und dann am Ende nochmal.


    Dann fange ich ganz klassisch vorne an, aber spätestens nach 2, 3 Kapiteln lese ich die letzten Seiten des Buchs. Mir nimmt das nicht die Spannung, denn ich bin immer wieder fasziniert davon und gespannt darauf, warum der Autor gerade auf diesen Schluß kommt und wie er dazu kommt.

  • Also ich lese auch zuerst immer was auf der Rückseite steht, dann kommt der Klappentext dran und dann kanns los gehen.
    In letzter Zeit, oder genauer gesagt seit dem ich hier angemeldet bin, kommt es öfter vor das ich mir zwischendurch ein paar Rezis durchlese.


    Aber ich muss sagen, die von Cookiemonster beschriebe Herangehensweise find ich gerade auch reizvoll.
    Ob das was mich ist werd ich sehr bald erfahren. Denn in der Ausgabe von "Fräulin Smillas Gespür für Schnee", die ich mir heute ausgeliehen habe, gibt es weder einen Klappentext noch sonst was.

  • Mir ist aufgefallen, dass es nicht immer sinnvoll ist, das Ende frühzeitig zu lesen - ganz besonders dann nicht, wenn man feststellen musste, dass im Laufe der Geschichte eine Lieblingsfigur sterben wird.


    Mir jetzt erst passiert, und nun möchte ich das Buch eigentlich gar nicht beenden, weil ich nicht will, dass meine Lieblingsfigur stirbt ... Aber im realen Leben kann man die Zeit ja auch nicht anhalten. :-(

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Mir ist aufgefallen, dass es nicht immer sinnvoll ist, das Ende frühzeitig zu lesen - ganz besonders dann nicht, wenn man feststellen musste, dass im Laufe der Geschichte eine Lieblingsfigur sterben wird.


    Mir jetzt erst passiert, und nun möchte ich das Buch eigentlich gar nicht beenden, weil ich nicht will, dass meine Lieblingsfigur stirbt ... Aber im realen Leben kann man die Zeit ja auch nicht anhalten. :-(


    ja, das kenne ich! Den Fehler habe ich bei "Lucian" vor ein paar Tagen gemacht. Das Buch war superspannend, ich habe fast Fingernägel gekaut und dann zum Ende hin vorgeblättert, was ich nur sehr selten tu. Da musste ich mich wirklich zusammenreißen, das ich das Buch noch beende. :rolleyes

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Je besser das Buch desto weniger blättere ich vor. Meistens gar nicht. Wenn, dann meistens nur um zu überfliegen ob bald mal Actionszenen oder sonst etwas aufregendes Passiert. Also im Grunde nur wenn der Text zu öde wird. Aber ansonsten... Warum die Spannung verderben? Ein Kapitel nach dem anderen, denn Überraschende Wendungen sind die besten. :wave


    Als Kind hatte ich die Redwall Bücher von Brian Jaques in mein Herz geschlossen. Da blätterte ich immer zum Ende hin um zu schauen wie der Bösewicht starb. Ob es der Biss einer Giftschlange, der Sturz von einem Berg oder das erschlagen durch eine Glocke war... Für Kinderbücher sehr kreative Todesarten und so wohl nur durch das Ersetzen der handelnden Personen durch Tiere machbar. :lache

  • Oh - Brian Jacques habe ich erst etwa vor einem Jahr für mich entdeckt.


    Ich liebe diese Bücher!!!
    Und ich habe noch eines auf dem SUB, freue ich mich jetzt schon drauf :-]

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Zitat

    Original von Trollblume
    bei sehr vielen Büchern lese ich auch nach einiger Zeit das Ende. Ich bin Genussleserin, möchte einzelne Sätze und Wortbilder genießen, immer wieder über die Personen oder über Zusammenhänge nachdenken. Würde ich das Ende nicht kennen (überleben die Protagonisten?) würde ich die Spannung nicht aushalten und sehr schnell lesen. Hätte also weniger von dem Buch. Es ist wie beim Wandern: da geht es ja auch nicht darum, das Ziel zu erreichen, sondern den Weg zu genießen.


    :wave bin also auch so "verrückt".


    :write


    edit: Zumal viele Bücher auch immer so schön enden (also mit schönen Sätzen), da freu ich mich dann immer umso mehr darauf weiter zu lesen.