Stephen Clarke hat schon zwei Bände mit den Erlebnissen eines Engländers in Frankreich, Paul West, geschrieben. "Ein Engländer in Paris" und "Ich bin ein Pariser".
Paul West ist nun fast pleite und braucht dringend einen Job, als sich ihm die Gelegenheit bietet, für das britische Tourismusbüro eine Reise in die USA zu unternehmen: mit einem Mini, bemalt mit englischer Flagge, soll er quer durch die USA fahren und Werbeveranstaltungen für Großbritannien organisieren.
Gemeinsam mit seiner Freundin macht er sich auf die Reise. Doch nicht nur ist bei der Organisation der Reise einiges schief gegangen (den das britische Tourismusbüro ist teilweise nach Indien outgesourct und die Kommunikation nicht sehr optimal). Auch hat es den Anschein, daß die Veranstaltungen gründlich sabotiert werden.
Denn Paul steht im Wettbewerb mit anderen Repräsentanten anderer Länder, die alle um eines Kämpfen: die Auszeichnung für ihr Land als Tourismusmetropole.
Und so schlägt sich Paul nicht nur mit amerikanischen Eigenheiten, sondern auch mit Schottenrock, Beziehungskrisen, Sabotageakten, der amerikanischen Geographie und schließlich auch noch mit seinem Freund, einem amerikanischen Autor aus Paris herum.
Die ersten beiden Bände "Ein Engländer in Paris" und "Ich bin ein Pariser" habe ich nicht gelesen, da mich die Eigenheiten der Engländer und die der Franzosen nicht so sehr interessieren. Jetzt, wo die USA ins Spiel kam wurde es für mich interessant. Leider sind etliche Personen des Buches aber aus den Vorbänden wiederkehrende Gestalten, so daß es manchmal nicht so ganz einfach war, zu Folgen. Mit der Kenntnis der Vorgeschichte wäre es einfacher gewesen. Allerdings tut das dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Das Buch schildert sehr amüsant den Zusammenstoß von drei Kulturen und Lebensweisen, die sehr unterschiedlich sind. Und obwohl man ja vermeintlich aus einem Kulturkreis stammt, stoßen hier Welten aufeinander, Mißverständnisse sind vorprogrammiert. Und das schildert Stephen Clarke sehr witzig, sehr turbulent, aber auch so positiv, daß kein Land hier vorgeführt oder runtergeredet wird.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die eine Beziehung zu England, Frankreich und / oder den USA haben. Die Eigenheiten dieser Länder und Charaktere durch die Brille des jeweiligen anderen gesehen, ist ein wirkliches Lesevergnügen.