Die Harzreise - Heinrich Heine

  • Kurzbeschreibung
    Im September 1826 unternahm Heine eine Fußreise von Göttingen durch den Harz bis nach Jena, von wo er schließlich seine Reise nach Weimar zu Goethe fortsetzte. Seine Reiseeindrücke hielt er noch im selben Jahr unter dem Titel Die Harzreise fest. Doch als reine Reisebeschreibung hätte Die Harzreise sicher keinen Eingang in die Literaturgeschichte gefunden. Bekannt geworden ist das Werk durch seine versteckte Kritik an der Gesellschaft des Vormärz und der politischen Situation Anfang des 19. Jahrhunderts, d. h. in Zeiten der Restauration. Doch trotz seiner geschickten Vermischung von Natur- und Städtebeschreibungen und gesellschaftlicher und politischer Kritik wurde das Werk später, wie von Heine bereits befürchtet, durch die preussische Zensur stark entstellt. So schrieb er bereits vor der Zensur in seinem typisch sarkastischen Ton: Ich bin neugierig, wie viel Tannenbäume die Censur auf dem Oberharze streichen wird. Die Harzreise begründete eine Reihe von Reisebildern, auf die später noch der Titel Die Nordsee und das bekannte Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen (beide ebenfalls als Hamburger Lesehefte erhältlich) folgen sollten. Worterklärungen und ein Nachwort mit Informationen über Leben und Werk Heinrich Heines vervollständigen die Ausgabe.


    Klappentext
    »Die Stadt Göttingen, berühmt durch ihre Würste und Universität, gehört dem Könige von Hannover und enthält 999 Feuerstellen, diverse Kirchen, eine Entbindungsanstalt, eine Sternwarte, einen Karzer, eine Bibliothek und einen Ratskeller, wo das Bier sehr gut ist« - dies ist der Ausgangspunkt von Heines Harzreise, die viel zu seinem frühen Ruhm beitrug und gleich den ironischen Ton der Respektlosigkeit anschlägt, der Heine so wohltuend vom klassischen und romantischen Epigonentum vieler seiner Zeitgenossen unterscheidet.


    Autoreninfo:
    Heinrich Heine wurde ca 1797 in Düsseldorf geb. und starb 1856 in seiner 8-jährigen Pariser "Matrazengruft".
    1831 wanderte er wegen schlechter beruflicher Aussichten nach Frankreich aus.
    1835 wurden in Deutschland seine gesamten Werke verboten, da er zu den führenden Schriftstellern des „Jungen Deutschland“ gezählt wurde, einer Gruppe literarischer Revolutionäre, die neue politisch-gesellschaftliche Stoffe und Formen suchten.


    Heinrich Heine gilt als letzter romantischer Dichter und zugleich als Überwinder der Romantik. Der politisch engagierte Journalist und Schriftsteller, der eine elegante deutsche Sprache pflegte, versuchte, Kunst und Realität zur Deckung zu bringen. Und zwischen der deutschen und französischen Kultur zu vermitteln. Auch ein Idealist vom Feinsten :rofl


    Eigene Meinung
    Neben einem großartigem Reisebericht, der die vorzügliche Schönheit der Natur des Harzes preist und so mancherlei Erlebnisse, die der Autor macht schildert, glänzt Heine wie gewöhnlich mit satirischen Reflexionen, Aphorismen und lyrischen Stimmungsbildern. Er entlarvt schonungslos den Menschen als Wissenschaftshörig, die Gesellschaft als zu Verstand getrieben
    Er verurteilt insbesondere den engen, kleinbürgerlichen Horizont in Gestalt der Philister. Aber das sind alles nur Bruchstücke und Metaphern Das Hauptthema dieses Werkes entfaltet sich im Gegensatz zwischen gesellschaftlichen Zwängen und der Natur.
    Einfach lesenswert und stilistisch halt einzigartig Heine!!! :anbet :anbet :anbet

    [*Mögen Licht und Liebe auf alle, die diese Zeilen lesen niederregnen und ihr Leben mit Freude und positiven Gedanken füllen* :knuddel1