The Buddha of Suburbia

  • Der junge Karim Amir, Sohn eines Inders und einer Engländerin, will dem kleinbürgerlichen Mief der Londoner Vorstadt, in der er mit seinen Eltern lebt, entfliehen. Da kommt es ihm gerade recht, daß sein Vater, ein biederer Büroangestellter, sich plötzlich zum Guru berufen fühlt und anfängt, Yoga-und Meditationskurse abzuhalten. Und als dann der Vater die Familie verläßt, um zu seiner exzentrischen Geliebten zu ziehen, geht Karim mit ihm. Für ihn beginnt nun ein Leben in der Londoner "Szene", eine Zeit der Experimente.


    Meine Meinung:


    Der Roman behandelt sehr viele Themen. Rassismus, Liebe, Kultur, Homosexualtiät und auch Sexualität. Wie ist es in einer fremden Kultur zu leben und seine Identität zu wahren? Wie ist es mit zwei Kulturen aufzuwachsen?
    Karim, der Protagonist des Romans erzählt auf sehr ironische und sarkastische Weise von seiner Welt. Wie schwierig es ist, als Tochter indischer Eltern den Ansprüchen und Traditonen gerecht zu werden..auf der anderen Seite ein unabhängiges Leben zu führen. Dass sie schliesslich mit Ehemann (bis dahin in Indien lebend) und Geliebten in einer Komune endet ist das Resultat davon.


    Es wird die Problematik der ersten Auswanderer Generation beschrieben..mit all ihren Träumen und Hoffnungen und was daraus geworden ist. Es wird die Problematik der zweiten Generation beschrieben...die gefangen sind, zwischen den Traditionen der Eltern und denen des Landes wo sie aufgewachsen sind.


    Alles in allem....der Roman zeichnet ein Bild davon, wie es mit Sicherheit einer Vielzahl von Familien geht..die ursprünglich woanders herkommen....


    Wie finde ich nun den Roman? Nun von der Thematik her ganz super....es ist einfach interessant.....die Charaktere sind klar definiert..man kann sich diese wirklich bildlich vorstellen.
    Dennoch habe ich mich durch den Roman gequält....irgendwas störte mich....ich seh nicht viel Sinn darin, wenn jemand mit einem Dildo erschlagen wird. Und irgendwie ging es mir zu häufig um Sex...und manches fand ich, hatte auch nichts mehr mit 'anders' sein zutun. Wenn eine Frau mit einem Mann Sex hat und der Ehemann sitzt im Nachbarraum...dann hört für mich das Verständnis auf..seien die Menschen nun weiß oder braun. Und ich bin überzeugt davon, dass es auch normalerweise nicht so bei uns zugeht!


    Ich kann zur Sprache und zum Lesefluss nicht soviel sagen, da ich das Buch auf englisch gelesen habe...keine Ahnung, ob die Ironie in deutsch auch so tragend ist...sie ist auf jeden Fall ein wichtiger Aspekt des Buches, weil es meistens dann ironisch wird, wenn es um Rasissmus geht...und das fand ich sehr gut.

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Cathrine ()