Hier könnt ihr Charlie Fragen stellen, die nicht das Buch der aktuellen Leserunde "Die zwölfte Nacht" betreffen.
Fragen an Charlotte Lyne
-
-
In welche historische Person würdest Du gerne mal schlüpfen?
-
Ich kann's nicht aendern ... ich wuensch' mir seit etwa zwanzig Jahren, ich duerfte mal fuer einen Tag ...
MEIN HENRY
sein.
Alles Liebe von Charlie
-
Ist das zu neugierig?
Was würde er an diesem Tag machen?
-
Zwei Moeglichkeiten:
Entweder wuerde er auf Hampton Court Twelfthnight feiern
oder er wuerde
nach Portsmouth fahren, um Tag und Abend auf der Mary Rose zu verbringen.
Wenn ich das hier nur hintippe, bekomme ich einen meiner HENRY-Anfaelle ...Alles Liebe von Charlie
-
Wer überarbeitet den deine Hp? Da steht noch beim blanvalet erscheint- nicht ist erschienen..
-
Zitat
Original von Charlie
Wenn ich das hier nur hintippe, bekomme ich einen meiner HENRY-Anfaelle ...Und wie genau äußert sich sowas?
Nein, im Ernst, ich kenne sowas...andere Zeit, anderer Ort, aber das gleiche Phänomen....
-
Wie kam das eigentlich, dass du so ein Fan dieser Zeit wurdest?
-
Liebe Charlie,
stimmt es, dass Du im Herbst (2008 oder 2009?) einen historischen Krimi unter einem Pseudonym herausbringen wirst???
-
Jeanne:
Das wuesste ich selbst nur allzu gern - wieso begeistert man sich fuer bestimmte Epochen und Kulturen so sehr, dass man das Gefuehl hat: Das ist MEINE, waehrend einen andere voellig kalt lassen?Geht Euch das auch so?
Meine Geschichte dazu gibt im Grunde keine Antwort:
Waehrend meines Studiums hatte ich einen weissrussisch-juedischen Untermieter namens Eduard Milstein, ein Sprach- und Schauspielgenie, der, weil er die Miete meist schuldig blieb, uns zum Ausgleich "Abende auf dem Vorwerk von Dikanjka" vorlas. Mein Russisch war duerftigst, aber Eduards Lesen war so schoen, dass ich danach suechtig wurde. Irgendwann war "Abende auf dem Vorwerk von Dikanjka" zu Ende, wir bedraengten Eduard, mehr vorzulesen, aber er bot an, uns stattdessen allabendlich eine der Geschichten, die er sammelte, zu erzaehlen: Geschichten von beruehmten Leuten mit seinem Vornamen Eduard.
Ich fand die Geschichten nicht halb so toll wie den Gogol und doeste vor mich hin, bis er eines Abends die Geschichte von diesem Renaissance-Englaender namens Edward Seymour erzaehlte.
Ich war sofort hellwach und wusste: Das ist meine. Ich muss die haben. Ich habe dann Eduard angeboten, ihm die Geschichte fuer den Preis einer Monatsmiete abzukaufen. Er war sofort einverstanden, wollte mir noch mehr davon andrehen - aber ich wollte nur die.Das ist 23 Jahre her.
Ich hab meinem Untermieter die groesste Leidenschaft meines Lebens abgekauft, und jetzt ist Eduards Geschichte ein Buch.
Ich weiss nicht, wohin's ihn verschlagen hat, wie's ihm geht und ob er noch hinreissend Gogol liest, um seine Miete zu bezahlen. Aber ich wuensche mir, dass irgendeiner ihm Twelfthnight zeigt.Alles Liebe von Charlie
-
Ja, Bono, das stimmt.
Im Herbst 2008 erscheint im Mitteldeutschen Verlag unter meinen Pseudonym Lilli Klausen mein Luther-Krimi "Nur aus Gnade"Alles Liebe von Charlie
-
Danke Charlie
wird das eine Serie oder bleibt es bei dem einen Roman???
Ich habe es mir gleich mal auf meine Amazon WL gesetzt -
Nein, eine Serie wird es nicht, es ist ein Einzelroman.
Ob ich danach noch einen historischen Krimi versuche, weiss ich noch nicht.Vielen Dank fuer Dein Interesse!
Alles Liebe von Charlie
-
Es ist in Deutschland echt keine Nachricht wert- aber interessiert mich doch- zerbricht jetzt die anglikanische Kirche?
-
Ich glaube nicht.
Der Druck auf den Erzbischof ist enorm, aber ich glaube schon, dass er das Dach der Kirche zusammenhalten kann, dass die Kirche und ihr Primas fuer die Zerreissprobe stabil genug sind.
Ich weiss aber nicht genau, ob ich das vielleicht glaube, weil ich es glauben will.Alles Liebe von Charlie
-
Zitat
Original von Charlie
Meine Geschichte dazu gibt im Grunde keine Antwort:
Waehrend meines Studiums hatte ich einen weissrussisch-juedischen Untermieter namens Eduard Milstein, ein Sprach- und Schauspielgenie, der, weil er die Miete meist schuldig blieb, uns zum Ausgleich "Abende auf dem Vorwerk von Dikanjka" vorlas. Mein Russisch war duerftigst, aber Eduards Lesen war so schoen, dass ich danach suechtig wurde. Irgendwann war "Abende auf dem Vorwerk von Dikanjka" zu Ende, wir bedraengten Eduard, mehr vorzulesen, aber er bot an, uns stattdessen allabendlich eine der Geschichten, die er sammelte, zu erzaehlen: Geschichten von beruehmten Leuten mit seinem Vornamen Eduard.
Ich fand die Geschichten nicht halb so toll wie den Gogol und doeste vor mich hin, bis er eines Abends die Geschichte von diesem Renaissance-Englaender namens Edward Seymour erzaehlte.
Ich war sofort hellwach und wusste: Das ist meine. Ich muss die haben. Ich habe dann Eduard angeboten, ihm die Geschichte fuer den Preis einer Monatsmiete abzukaufen. Er war sofort einverstanden, wollte mir noch mehr davon andrehen - aber ich wollte nur die.Das ist 23 Jahre her.
Ich hab meinem Untermieter die groesste Leidenschaft meines Lebens abgekauft, und jetzt ist Eduards Geschichte ein Buch.
Ich weiss nicht, wohin's ihn verschlagen hat, wie's ihm geht und ob er noch hinreissend Gogol liest, um seine Miete zu bezahlen. Aber ich wuensche mir, dass irgendeiner ihm Twelfthnight zeigt.
Das alleine ist ja schon fast einen Roman wert, eine tolle Geschichte! -
Könntest Du Dir vorstellen noch einen anderen Roman über "Deinen Heinrich" zu schreiben z. B. aus einem anderen Blickwinkel?
-
Freut mich, dass sie Dir gefaellt, milla.
Also - sollte einem von Euch zufaellig (Welt ist klein usw.) Eduard ueber den Weg laufen, sagt Ihr ihm Bescheid, ja?Nein, Pelican, eigentlich habe ich immer gedacht, Twelfthnight ist mein Tudor-Roman und damit basta. Ich denke, es waere auch unfair - die neue Geschichte muesste sich ja in eine ganz kleine Luecke quetschen, die Twelfthnight frei gelassen hat. Ich hab "Dangerous Words" und "Allein aus Gnade" sozusagen als Ableger geschrieben und damit waer's das eigentlich gewesen.
Es gibt aber eine Ausnahme: Ich habe ja diesen Roman mit der phantastischen Unterstuetzung des Mary Rose Trust Portsmouth geschrieben und dabei habe ich mich in die Mary Rose verliebt. Sie ist eine einzigartige Zeitkapsel, liegt da, laesst sich begiessen wie eine Schoene auf der Wellness-Farm und saeuselt dabei wie eine Sirene, jedes Mal wenn ich sie besuche: "Schreib einen Roman ueber mich."Ich liebe Schiffe, ich liebe Henry, ich liebe Unterwasserarchaeologie und ich liebe Portsmouth. Das Expertenteam und das Recherchematerial waeren startklar.
Wenn also ein Verlag mir ein Buch ueber George Carew, die Mary Rose und ihre Leute abkaufen wuerde, finge ich uebermorgen an.Alles Liebe von Charlie
-
Erst übermorgen?
-
Ich neige doch so zum Uebertreiben.