Kurzbeschreibung
Vincent Romero ist fassungslos: Vor seinen Augen versinkt der Chefarzt Roman Faber im künstlich angelegten See des noblen Golfplatzes. Zunächst kann sich niemand seinen Tod erklären. Die Obduktion aber ergibt, daß er einem tödlichen Cocktail aus den Blättern der Engelstrompete erlegen ist. Nach Mordverdächtigen muß Kommissar Romero nicht lange fahnden: Da ist Fabers attraktive Ehefrau, die Alleinerbin ihres Gatten sein wird. Oder seine reizende Schwiegermutter, die kürzlich von ihm für geschäftsunfähig erklärt wurde. Die Lösung des Falls scheint für Romero und seine Kollegin Antonie Bennigsen nur eine Frage der Zeit – bis auch der zwielichtige Vermögensberater Bussek dem Gift der Engelstrompete zum Opfer fällt ...
Über den Autor
Susanne Mischke wurde 1960 geboren. Nach ihrem Studium in Kempten und einigen Jahren in Berlin zog sie in die Nähe von Darmstadt und lebt heute bei Hannover. Seit 2001 ist sie Präsidentin der deutschen »Sisters in Crime«.
Meine Meinung:
Für Liebhaber ruhiger deutscher Krimis mit einem fintenreichen Plot und sympathischem Personal, ist dieser Mischke genau das Richtige:
Antonie muss in der Upperclass ermitteln, und bekommt es mit einem Millieu zu tun, das ihr in jeder Hinsicht unsympathisch ist: Das Opfer, ein erfolgreicher Professor, lebt zwar in einer exklusiven, aber keineswegs heilen Welt. Und da diese Welt zudem auch noch keinerlei Interesse an der Einmischung durch das einfache Volk in der Gestalt der Polizei hat, trifft es sich hervorragend, dass Antonies mittlerweile pensionierter Chef sich in diesem Milieu wie zuhause fühlt, und dank der unkonventionellen Assistenz seiner alten Mutter, entscheidende Puzzlestücke zur Lösung dieses Falls beitragen kann.
Ein klassischer Whodunnit, in dem nur einzelne kurze Absätze andeuten, was der Mörder denkt. Ein gekonntes Remake eine Krimiklassikers, das keineswegs abgekupfert wirkt. Überzeugende Protagonisten, viel Wortwitz und ein Sinn für kleine, aber feine Details.
Dazu noch Handlungsstränge, die sich schlüssig zusammenfügen und keine Fragen offenlassen
Was will man mehr?