"Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte." Amelie Fried

  • 4 CDs
    Gesamtlaufzeit: ca. 246 Minuten
    Vollständige Lesung
    ab 12 Jahren
    gelesen von der Autorin


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Amelie Fried auf den Spuren ihrer Familiengeschichte in der NS-Zeit. Frieds Großvater lebte als Jude und Österreicher in Ulm und besaß dort das Schuhhaus Pallas. Nach 1933 gerät er ins Visier der Nationalsozialisten: Nahe Verwandte des Großvaters werden im KZ ermordet. Er selbst überlebt nur durch einen unglaublichen Zufall. Nach dem Krieg führt die Familie wieder ihr gutbürgerliches Ulmer Leben. Amelie Frieds Vater wird der große Zeitungsverleger seiner Heimatstadt - trotzdem schweigt dieser Mann des Wortes sein Leben lang über die Nazizeit. Warum, das unter anderem versucht seine Tochter in diesem Buch zu ergründen. Sie selbst musste nach ihrer Familiengeschichte erst forschen. Sie erzählt sie, weil ihre eigenen Kinder sie erfahren sollen - sie und alle anderen, die wissen wollen, was damals gewesen ist.


    Die Autorin und Sprecherin: Amelie Fried.


    Meine Meinung:
    Amelie Fried liest ihr Buch in einer sehr ruhigen, sympathischen Art. Besonders nett fand ich die schwäbischen Stellen. :grin
    Die Geschichte ihrer Familie während der Nazizeit wird anhand von vielen Fakten, Daten und den Ergebnissen ihrer Recherche anschaulich und sehr interessant erzählt.
    Ein absolut hörenswertes Hörbuch.
    Schön auch die Beilage mit Stammbaum, Bildern und einer Zeittafel.


    Das Hörbuch bekommt von mir 10 von 10 Punkten.

  • Danke für die Rezi Rosenstolz :wave
    Da ich mich derzeit wieder mit diesem Thema beschäftige muss das Hörbuch unbedingt auf meine WL.

  • Amelie Fried liest das Hörbuch selbst und ihr Bericht ist interessant und an mancher Stelle erschütternd. Leider liest sie streckenweise sehr emotionslos, bewußt vielleicht, um Distanz zu schaffen. Gerade diese Distanz erschwert es jedoch dem Hörer, sich wirklich einzufühlen. Die vielen Zahlen und Namen verwirren vor allem anfangs. Überhaupt sind die vielen Zeitsprünge - gerade in einem Hörbuch - ein Manko. Bei einem Buch kann man nachschlagen, zurückblättern... bei einem Hörbuch ist das schlechter möglich. Immerhin liegt der CD ein Booklet mit einer Ahnentafel bei, die zumindest bei den Namen ein wenig hilft.
    Ich persönlich fand es schade: es ist eine interessante Geschichte, die gestrafft und anders erzählt, sicherlich deutlich gewonnen hätte.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen. Gerade diese Zeitsprünge, auch wenn man sich hieran etwas gewöhnen muss, haben es geschafft, die Spannung aufzubauen. Zum Schluss war die Geschichte eine runde Sache, die Autorin konnte ihre eigene Vergangenheit wahrscheinlich auch erst Stück für Stück und bestimmt auch nicht chronologisch entschlüsseln.