Übersetzung oder veränderte Nachdichtung?

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Das erste Mal war mir das übrigens in Richard Mathesons „Hinter dem Horizont“ begegnet. Das habe ich im zweiten Lesedurchgang auf Englisch gelesen. Zwei Stellen habe ich nicht verstanden und wollte die in der deutschen Ausgabe nachlesen - da fehlten sie aber (vielleicht hatten die Übersetzerinnen die auch nicht verstanden?).


    Könnte sein - und wenn, dann ist es zwar nicht schön, aber möglicherweise bei einem belletristischen Buch auch der in der Regel miserablen Entlohnung (und damit verbundenen Zeitnot) geschuldet. Womit wir wieder beim Geld wären. :rolleyes


    Allerdings will ich doch noch einmal darauf hinweisen, was ich an anderer Stelle geschrieben habe, dass nämlich eine Übersetzung, die beim deutschen Leser so ankommen will wie das amerikanische Original beim amerikanischen Leser, sich manchmal Freiheiten herausnehmen muss, die auf den ersten Blick ein Stirnrunzeln hervorrufen (hier - vor allem der Absatz über das Bridge-Spiel - und noch ein Link zu einem anderen Beitrag aus demselben Thread).



    Zitat

    Original von SiCollier
    Heißt doch, der Autor gibt eine Idee, und die „Marketingleute“ arbeiten die stromlinienförmig zur höchsten Verkaufsfähigkeit als dem einzigen Kriterium um. Sicher muß sich ein Buch verkaufen, daran besteht kein Zweifel. Aber deswegen jegliches andere Kriterium aufgeben? Da fällt mir auch glatt die Diskussion Christiane Gohl/Sarah Lark ein. Die Grundthematik ist also nicht erst seit gestern aktuell. Und wenn wir diese Vorgehensweise in einem Bereich akzeptieren, können wir sie in einem anderen schlecht verurteilen.


    Den Vergleich finde ich jetzt nicht ganz passend. Die Marketingstrategie bestand darin, dass C.G. für ihre Neuseeland-Romane ein Pseudonym verwendet, und damit konnten die meisten (mit gewissen Einschränkungen) ja leben.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Noch mal zu Katherine Richards, ich will hier keine Chimären in die Welt setzen.
    Ich gehe davon aus, daß es eine Autorin unter diesem Namen gibt, daß sie englisch schreibt, ihre Bücher aber gleich ins Deutsche übersetzt werden und daß sie im deutschsprachigen Raum erscheinen, im englischsprachigen aber nicht.
    Ein vergleichbarer Fall wäre Irene Dische mit 'Großmama packt aus'. Dische schreibt auch englisch, das Großmama-Buch erschien aber zuerst auf deutsch.


    Bei Richards ist nur der kleine Unterschied, daß ein englischer Titel angegeben ist.
    Das ist in meinen Augen, vorsichtig gesagt, möglicherweise eine Grauzone, denn es suggeriert, daß eine englischsprachige O-Ausgabe vorliegt. Hm, hm.


    Iris


    schöner Link!



    MaryRead


    ja, ÜbersetzerInnen müssen sich 'Freiheiten' herausnehmen.
    :grin
    Nur sind es manchmal unbegrenzte Freiheiten. Seufz. Mit allen folgen eines solchen Eingriffs.
    Und ja, übersetzen ist grausam schlecht bezahlt. Nur wird in dem von mir verlinkten Artikel gesagt, daß das in besagtem Fall anders war. Wenn 'übersetzerische' Freiheit und Geld zusammenkommen, wird es, nun, schlüpfrig?



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Noch mal zum redigieren des englischen Originals. Das wäre doch in jedem Fall passiert, auch durch einen englischen Verlag. Dann hätte es nur keiner mehr gemerkt. Wir kriegen doch im Englischen auch keine "unverfälschten" Bücher vorgelegt. Und wenn Herr Grundy keinen englischen Lektor hatte, dann wird das halt vom deutschen gemacht.


    Aber wie gesagt, wir wissen nicht wirklich, was geändert wurde und wie schrecklich es wirklich war. Auch wenn der Journalist es so darstellt, spiegelt es doch eine gefärbte Sicht wieder.


    Und natürlich gilt die Problematik des stromlinienförmig machen genauso in der Orignalsprache. Das gebe ich zu.

  • @ MaryRead


    Die miserable Entlohnung der Übersetzer ist mir durch die entsprechenden Artikel im „Börsenblatt“ bewußt geworden - gleichzeitig habe ich - ich gebe es zu - dadurch allerdings diesen Berufsstand erst überhaupt begonnen wahrzunehmen. Daher gebe ich inzwischen grundsätzlich in meinen Rezis, wenn es sich um eine Übersetzung handelt, den Namen desjenigen, der das Buch übersetzt hat, mit an. Weil der eben auch einen erheblichen Anteil am Gelingen des Buches hat.


    Die Schwierigkeiten bei einem Sachbuch (abweichende Rechtslage usf.) sind klar. Solche Kapitel kann man nicht direkt übernehmen, sondern muß sie in jedem Land anpassen. Auch kann man in belletristischen Titeln möglicherweise geographische Beschreibungen kürzen. Denn hier in D dürfte den meisten Menschen bekannt sein, wo etwa Berlin liegt. Das muß man nicht erklären (und könnte eine entsprechende Passage bedenkenlos streichen). Um solche Dinge geht es mir auch nicht.


    Mir geht es schlicht und einfach um die Tatsache, daß ich derzeit ein Buch lese, das - würde ich die Übersetzung lesen - ein völlig anderes als das Original wäre. Inhaltlich wie teilweise sinngemäß. Bei einem belletristischen Titel stört mich das gewaltig; ich fühle mich bevormundet, um das Wort „zensiert“ zu vermeiden. (Gerade in dem Kapitel, das ich gestern Abend gelesen habe, waren wieder erhebliche Abweichungen, die m. E. durch nichts zu begründen sind. In der Leserunde ergab sich sogar, daß durch die in der deutschen Ausgabe fehlenden Angaben, etwa zu Genealogie der Personen, manches überhaupt nicht verständlich ist.)


    Der von Dir erwähnte Fall mit dem Bridge ist natürlich wieder so eine Sache. Wie man das sinnvoll lösen sollte, weiß ich nicht. Das ist aber auch ein Spezialfall und sicher nicht zu verallgemeinern. Doch zumindest im meinem aktuellen Fall liegen solche Probleme nicht vor.


    Vergleiche hinken immer und sind oft mißverständlich. Ich meinte die Analogie, daß - vereinfacht und überspitzt gesagt - alles erlaubt ist und getan wird, was die Verkaufszahlen erhöht. Das sehe ich in beiden Fällen gegeben (nicht das Pseudonym, damit habe ich keine Probleme). Da fällt mir als weitere Analogie dann noch die Werbeaktion für „Das Kind“ von Sebastian Fitzek ein, wo es auch „auf Teufel komm raus“ ohne jegliche Rücksichten um Werbung und Erhöhung der Verkaufszahlen ging. - Jetzt etwas klarer, was ich meinte?



    @ Firesong


    Wenn ich den Spiegel-Artikel richtig verstanden habe, ging es bei „Rheingold“ darum, daß der Text des Autors als Vorlage, als Ideengeber, für ein Buch, das nach Verkaufsbedürfnissen quasi neu geschrieben wurde, benutzt wurde. Das hat m. E. nichts, aber auch gar nichts mit normaler Lektoratsarbeit zu tun.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Firesong
    Noch mal zum redigieren des englischen Originals. Das wäre doch in jedem Fall passiert, auch durch einen englischen Verlag. Dann hätte es nur keiner mehr gemerkt. Wir kriegen doch im Englischen auch keine "unverfälschten" Bücher vorgelegt. Und wenn Herr Grundy keinen englischen Lektor hatte, dann wird das halt vom deutschen gemacht.


    Du hast natürlich in dem Punkt recht, dass jedes Manuskript, das in einem Verlag erscheint, eine Überarbeitung durchläuft. Und die deutsche Fassung von Rheingold war die Erstausgabe, wie auch im Artikel steht:
    »S. Fischer erwirbt das Manuskript von der New Yorker Agentur Elaine Markson, die die Weltrechte an Grundys Debüt besitzt. Dem Verlag wird zugestanden, den Stoff als Originalausgabe herauszubringen und damit für die weitere Vermarktung gleichsam den Prototypen zu schaffen. « (Quelle).
    Richtig ist aber auch, dass Lizenzausgaben, die in der Erstausgabe bereits ein Lektorat durchlaufen haben, häufig auf Wunsch der Lizenznehmer oder in vorauseilendem "Gehorsam" gegenüber evtl. Wünschen der Lizenznehmer, nochmals (!) bearbeitet werden.
    Davon mag in Einzelfällen und bei einem wirklich guten (!) Bearbeiter das (Nachtrag: im Ursprungsland bereits einmal bearbeitete und publizierte) Buch profitieren, in den meisten Fällen möchte ich das jedoch bezweifeln (nebenbei bemerkt: Ich kenne die Empfehlungen des VfLL, aber auch die reale Bezahlung von Lektoren! :-)), denn die Vorgaben betreffen Seitenzahlen oder -- wie in diesem Falle -- Anpassung an eine (hypothetische) Zielgruppe. Sozusagen ad usum Delphini.


    Zitat

    Aber wie gesagt, wir wissen nicht wirklich, was geändert wurde und wie schrecklich es wirklich war. Auch wenn der Journalist es so darstellt, spiegelt es doch eine gefärbte Sicht wieder.


    Journalismus spiegelt immer eine gefärbte Sicht wieder, weil es Objektivität ein unerreichbares Ziel ist.
    Auf der anderen Seite schadet es nicht, sowohl dem hoffnungsfrohen Autorennachwuchs als auch den Lesern darzulegen, dass auch die Buchbranche kein Ponyhof ist, sondern dass es hart sein kann und man ein dickes Fell braucht. So mancher Autor und so manche Autorin muss am Ende für etwas geradestehen, dass letztendlich nur noch dem Namen nach Seines bzw. Ihres ist.


    Literaturverlage legen wieder andere Kriterien zugrunde, nämlich die Regeln ihres Marktes. Es ist in jedem Fall eine Eierei, für die man sich als Autor immer warm anziehen und neben ausreichender Hartnäckigkeit auch über ein gerüttelt Maß an diplomatischem Geschick verfügen sollte sollte. ;-)



    Edit: Siehe Nachtrag!

  • Zitat

    Original von magali
    für mich erhebt sich die Frage, wer bei solchen Projekten der eigentliche Autor ist. Wenn Übersetzer und Lektor und wer weiß noch daran mitgearbeitet haben, warum steht dann nur ein Name auf dem Umschlag? Der Autor hatte die Idee und hat einen Text dazu geliefert, aber das Ergebnis ist nicht mehr ganz seines, oder?


    Ich kenne Fälle, in denen von Rechts wegen eigentlich auf dem Buch stehen müsste: "EIn Roman nach den Motiven von [Autor]", weil die Lektoren auf Geheiß der Chefs die Story komplett umzimmern mussten.


    Ich kenn auch Autoren, die mitten im Buchprojekt dem Verlag den Krempel hingeschmissen haben, weil ihnen die Eingriffe zu viel wurden.


    Und ich denk, damit bin ich hier nicht allein. Die Stories wird jedes Verlagswesen erzählen können.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Noch was zur Klarstellung: Ich möchte hier nichts gegen Lektorinnen und Lektoren und deren Arbeit im Allgemeinen gesagt haben! Ein guter Lektor ist ein überaus kostbarer und unersetzlicher Partner bei der Fertigstellung eines Projektes, oft auch bei dessen Entstehung. Ohne dieses zweite Paar Augen sind wir Autoren schlicht blind!


    Meine Kritik richtet sich ausschließlich gegen eine Unterordnung dieser wertvollen Arbeit unter sachfremde Kriterien, die, wie die Erfahrung zeigt, auch nicht mehr als bramabarsierende Kaffeesatzleserei sind. Was dabei rauskommt sind, wie gesagt, gedruckte Monokulturen in Genres, die allein schon dadurch zum Schund abgewertet werden. Bei diesem Geschäft werden alle herabgewürdigt: die Autoren und Lektoren zu Werkzeugen blinden (!) Profitdenkens und die Leser zu ebenso blinden Konsumenten (wörtl.: "Auffressern") von wertlosem "fast read"-Material.

  • puh, das ist schon echt hart. Ich werde mir wohl jetzt eine englische Ausgabe der Nebel zulegen. Mal schaun welche.


    Danke für diesen phantasischen Einblick in die, tja, ich nenne es mal, Abgründe der Verlagspolitik. Vielleicht wäre es ja mal eine Maßnahme eine Neuübersetzung der Nebel anzuregen.

  • Ich persönlich halte es ja auch für Quatsch, aus lauter Angst, dies oder das könnte anecken, ein Buch glattzubügeln oder umzumodeln. Meist geht es da ja nicht um krasse Sachen, die politisch bedenklich oder diskriminierend sind, sondern um ziemlich subjektive Empfindlichkeiten. Und es stimmt leider auch, dass selbst die Leute, die sich mit dem Markt beschäftigen, meist ziemlich im Dunkeln stochern oder, wie Iris es so schön sagte "bramabarsierende Kaffeesatzleserei". Deshalb kopieren ja auch alle so fröhlich Erfolgreiches.


    Der Druck, nicht anzuecken, kommt auch oft von Seiten derer, deren Job es nicht ist, Bücher zu "machen", sondern Bücher zu verkaufen. Wobei ich da nicht alle Schuld den bösen bösen Vertriebsmenschen zuschieben will. Es gibt auch Lektoren, die da ziemlich abgebrüht sind. Die meisten wollen aber doch nur das Beste aus einer Geschichte rausholen.


    Dummerweise wird ein Buch eben immer zum Produkt, sobald ein Verlag dafür Geld ausgibt und ein finanzielles Risiko eingeht. Und dann ist das Autorenleben echt kein Ponyhof mehr. Ich würde mir auch manchmal mehr Mut auf Seiten der Verlage wünschen, aber ich weiß nicht, ob ich den Mut selbst hätte, wäre ich Verleger.

  • bramarbasierend, Kinners, bra-mar-basierend.


    Ich liebe dieses Wort auch, beim Sprechen wie beim Schreiben, vermeide es aber in der Regel, weil ich mich unweigerlich dabei verhaue.


    Für die, denen es bisher entgangen ist:


    Es heißt prahlerisch und entstand nach dem Namen eines Offiziers in einem Theaterstück des 18. Jh. Wer mehr wissen will, kann bei wikipedia unter Bramarbas
    (habe ich es richtig? :gruebel) nachlesen.


    Es ist ein wunderbares Wort, bramabarss, branarbaras, barambass, bramarbar-Dings, es hat einen vollen Klang, aliein es zu hören, hmmmmmmm.
    Wenn ich es nur richtig rausbrächte. :bonk


    :grin



    magali (aka Nicht-ohne-meinen-Wahrig)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Mich überrascht das alles gar nicht.
    Ob nun einige Formulierungen in deutsche Redensarten übertragen werden, ob nun sprachlich ein bißchen hier und da glattgebügelt wird, oder ob gekürzt wird... übersetzen hat immer etwas mit um-schreiben zu tun. Mal mehr, mal weniger.
    Wer es authentisch oder original haben will, muß das Original lesen - so ist es in der Dichtung, beim geschriebenen Wort und im Film, im gesprochenen Wort.
    Wenn man sich nicht darauf einlassen möchte oder es nicht kann, dann muß man sich bewußt machen, daß man den Text nicht so liest, wie der Autor sich das gedacht und geschrieben hat. Sondern so, wie der Übersetzer es verstanden und umgesetzt hat.


    Vom Einfluß eines Lektoren hier nochmal ganz abgesehen.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von Iris
    Ah ja ... Okay, ich verstehe ... Nun denn ... Ich will dann mal nicht weiter stören. :wave


    Wer sagte, daß Du störst?
    :wow



    :gruebel



    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von janda
    Mich überrascht das alles gar nicht.
    Ob nun einige Formulierungen in deutsche Redensarten übertragen werden, ob nun sprachlich ein bißchen hier und da glattgebügelt wird, oder ob gekürzt wird... übersetzen hat immer etwas mit um-schreiben zu tun. Mal mehr, mal weniger.


    Ich gebe zu: mich hat es überrascht und überrascht es ständig, weil ich jetzt natürlich teilweise parallell englisch / deutsch lese und immer mehr über die Veränderungen voller Unverständnis (und mit zunehmendem Ärger) den Kopf schüttele.


    Dazu vielleicht ein Zitat aus der Leserunde. (Anmerkung zum Zusammenhang: Ich hatte geschrieben, daß im Original die Generationenfolge von 7 Generationen von Lady Sianna bis zu Lady Dierna erwähnt und aufgeführt wird; eine Angabe, die in der deutschen Ausgabe völlig fehlt.)

    Zitat

    MagnaMater
    :gruebel wie kann es einem übersetzer gelingen, die für das verständnis des buchs wichtigesten sätze wegzulassen?


    Das frage ich mich auch, und war auch einer der Gründe für diesen Thread.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Es ist nicht gesagt, dass das der Übersetzer war. Er ist nicht der letzte, der mit dem Text zugange ist. Wenn gekürzt werden muss, geschieht das zwar oft mit Sachverstand, aber vermutlich nicht immer.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Dann war der Sachverstand bei den Leuten, die mit diesem Buch zugange waren, gerade ausgeschaltet bzw. auf Urlaub.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hab mal auch von MZB, ich denk das Gildenhaus von Thendara gelesen... Einmal auf geutsch, dann auf englisch, und weil ich nicht begriffen hab, welches buch es jetzt ist, dann noch auf italienisch... ich dachte am schluss, ich hätte drei unterschiedliche darkover-bücher gelesen... hatte schon hin und wieder ein dejavue, und meinte, 'kommt mir irgendwie bekannt vor... dass ihr aber auch nichts neues einfällt... :rolleyes' aber dass es sich dabei um dasselbe buch handelte, hab ich erst beim inventarisieren meiner Darkover-sammlung gemerkt... :wow


    und vor allem bei der herrin ist mir aufgefallen, dass fundamentale dinge fehlen - so wie die zeitangaben, in welchem jahrhundert es spielt, und das rauszukürzen ist ein ziemlich starkes stück, ich war am beginn des zweiten abschnitts völlig irritiert, was jetzt los ist... ich dachte, die heldin aus dem vorigen buch ist die angesprochene Grossmutter, es fehlte allerdings der satz, in dem erwähnt wurde, dass seit dieser frau sieben generationen vergangen waren...


    wie schaffen es leute, genau den einen satz, der zum verständnis eines buches nötig ist, herauszustreichen, ich brauchte zwei LR abschnitte, bis ich wieder wusste, wo ich umging. Hätt ich nicht gewusst, wer Carausius war, und wann er lebte, hätt ich überhaupt nicht begriffen, wann es spielt...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Das hier find ich so ziemlich am schlimmsten
    als ich meinen ersten Pratchett auf deutsch las, fand ich ihn ziemlich schlecht... als ich dann dasselbe buch auf englisch las, kam ich aus dem grinsen nicht mehr raus, und hab stellenweise tränen gelacht - mitten im bus... :rolleyes

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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