ZitatOriginal von Sigrid2110
Also ich habe jetzt nochmal angestrengt nachgedacht und vergebe 8 Punkte :lache.
So, wo ist FrauWilli? Der war's doch auch zuviel Esoterik?
ZitatOriginal von Sigrid2110
Also ich habe jetzt nochmal angestrengt nachgedacht und vergebe 8 Punkte :lache.
So, wo ist FrauWilli? Der war's doch auch zuviel Esoterik?
Wieviel Punkte willst Du ihr abschwatzen, uert :lache?
ZitatOriginal von Sigrid2110
Wieviel Punkte willst Du ihr abschwatzen, uert :lache?
Hm, sie war ja auch sehr offen für meine Empfehlung von Jasper Fforde, aber acht sollten auch bei ihr drin sein
uert, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund
Sicherlich erscheint das Thema der Spiritualität im Buch, jedoch muss man das im Kontext mit dem Land und seinen Bewohnern sehen, mich nervt sowas auch zumeist, aber in diesem Fall konnte ich gut drüber wegsehen
großmütige Grüße von Elbereth
Ein gar wunderbares Buch beschließt das Lesejahr 2009 - da Mr Caia krank ist, hab ich auch an Silvester noch Zeit, zu lesen und zu rezensieren.
Dr Siri ist Arzt und 72. An und für sich kein Alter, um noch eine neue Karriere zu beginnen, doch das Regime in Laos hat mit Siri höheres vor. Und so wird er der erste Pathologe in diesem südostasiatischen Land, über das ich gleich erstmal ein wenig googlen muß, so wenig weiß ich darüber.
Nichtsdestotrotz erfreute mich dieses Buch dank seiner Originalität und seines Sprachwitzes, denn einen solchen Ermittler hab ich noch nie gelesen oder erlebt. Siris einzige Qualifikation ist die des Arztes, seine Pathologiekenntnisse stammen aus einem französischen Buch aus dem Jahre 1949 - und trotzdem beweist er Witz, Cleverness und Charme.
Auch Cotterills Schreibe gefällt, ist amüsant, abwechslungsreich und entführt den mitteleuropäischen Leser in eine Welt wie TausendundeineNacht. Und wie man es vermuten kann, gerät Siri von einem Schlamassel in den nächsten und am Ende…
Doch lest selbst. Wirklich. Ein Ermittler, der Originalität und Charme beweist und auf dessen weitere Fälle ich mich wirklich freue.
Viele begeisterte Stimmen hatte ich zum Buch gehört. Nachdem ich es heute ausgelesen habe, bin ich ein wenig zwiegespalten. Neue Anmerkungen habe ich nicht. Ich bin frech und stimme Sigrids Einschätzung vollkommen zu. Gebe aber einen Punkt weniger
LG
Eigentlich habe ich dieses Buch nur gelesen, weil es so gut in mein Weltreisekonzept passte und mir deshalb quasi von alleine in den Einkaufskorb gesprungen ist. Erwartet hatte ich nicht viel, etwas laotisches Lokalkolorit in einem ansonsten eher herkömmlichen Kriminalfall.
Und so war ich dann überrascht, aber auch sehr erfreut, es mit einem ziemlich originellen Krimi zu tun zu haben, der irgendwie etwas besonderes hat:
einen kauzigen wie sympathischen Helden, der vielleicht seine Ideale, aber nicht seine Menschenfreundlichkeit verloren hat, ein Land, das nie wie eine reine Kulisse wirkt, sondern dessen "Geist" die Geschichte trägt und selbst der Plot, wenn auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, passt dazu.
Und obwohl ich eine ausgeprägte Abneigung gegen Esoterik habe, haben mich die "übersinnlichen" Elemente der Story in keinster Weise gestört, da sie stimmig in die ganze Geschichte passten.
Fazit: Sehr nette Unterhaltung
Dr. Siri ist ein netter älterer Herr, der eigentlich nur seine wohlverdiente Ruhe möchte. Es macht Spaß zu verfolgen, wie er sich bemüht mit kaum vorhandenen Obduktionskenntnissen seine Arbeit so gut wie möglich zu machen. Die Ausstattung wird in dem Buch folgendermaßen beschrieben: „Die Pathologie ist kaum besser ausgerüstet als der Schlachthof hinter dem morgendlichen Markt.“
Doch in diesem Laos, nach der Machtergreifung der Kommunisten, will eigentlich keiner etwas von Mord wissen und so macht sich Dr. Siri, unterstützt von ein paar Vertrauten, an die Auflösung der Todesfälle.
Die Welt der Geister spielt auch immer wieder eine Rolle, wenn ihm z.B. die Toten auf seinem Obduktionstisch immer wieder erscheinen. Siris Erlebnisse in einem abgelegenen Dorf sind dann doch eher ungewöhnlich für einen Krimi, passen aber zum Handlungsort, da dort die Mystik eine große Rolle spielt.
Mit Ironie und einem Blick für Details werden das Leben und die Stimmungen im kommunistischen Laos beschrieben und wie sich die Menschen mit den neuen Machtverhältnissen arrangieren, oder wie die einstigen Rebellen selbst zu machthungrigen und gierigen Politikern werden.
Ein etwas ungewöhnlicher Krimi mit sympathischen Menschen und einem schrulligen, liebenswerten Protagonisten.
Meine Meinung
An Krimis, bei denen ein Pathologe die Hauptrolle spielt, komme ich nicht vorbei, so dass ich auch diesen ersten Band der Serie um Dr. Siri lesen musste. Die Geschichte spielt im fernen Laos in den 1970er Jahren und hebt sich dadurch deutlich von deutschen oder amerikanischen Gerichtsmedizinerkrimis ab. Denn der alte Dr. Siri ist nicht freiwillig Leichenbeschauer sondern wird zwangsweise dazu verdonnert und ist damit der Einzige in seinem Land. Insgesamt ist es eine ganz nette Geschichte mit vielen merkwürdigen Figuren an einen exotischen Ort. Dabei kommt die Krimihandlung nicht recht in Fahrt und wird immer wieder ausgebremst, so das ich viele Seiten überflogen und letztlich gut 100 Seiten übersprungen habe, um letztlich noch die Auflösung zu lesen. Insgesamt hat es mir nicht gefallen, so dass ich mir diese Serie schenken werde.
Titel: Dr. Siri und seine Toten
OT: The Coroner's Lunch
Autor: Colin Cotterill
Übersetzt aus dem Englischen von: Thomas Mohr
Verlag: Goldmann
Erschienen: Januar 2010
Seitenzahl: 336
ISBN-10: 3442466792
ISBN-13: 978-3442466795
Preis: 8.95 EUR
Das sagt der Klappentext:
Eigentlich hatte es Dr. Siri bisher nur mit lebenden Patienten zu tun. Doch nun wird er mit seinen 72 Jahren zum einzigen Leichenbeschauer von ganz Laos ernannt. Schon bald hat er es mit zwei mysteriösen Fällen zu tun: Die Frau eines Parteibonzen stirbt bei einem Festessen, und drei tote Männer werden in einem See gefunden. Mit veralteten Lehrbüchern, mangelhafter Ausrüstung, aber viel Witz und Intuition macht sich Dr. Siri daran, die Morde aufzuklären.
Der Autor:
Colin Cotterill wurde 1952 (ein großartiger Jahrgang!) in London geboren. Er lebte lange in Australien, Japan, Thailand und Laos. Mittlerweile ist er in Thailand sesshaft geworden.
Meine Meinung:
Ein Krimi, der ein klein wenig mehr als ein normaler Krimi ist. Ein Krimi der auch über die Krimihandlung hinausschaut. Man erfährt etwas über das kommunistische Laos im Jahre 1976 und über die Mentalität der dort lebenden Menschen. Colin Cotterill hat seine handelnden Personen mit viel Empathie gezeichnet und geht mit ihnen durchaus liebevoll, manchmal auch leicht freundlich spöttisch, um. Die erzählte Geschichte ist durchzogen von einem ganz feinen Humor, der aber auch der Ernsthaftigkeit genügend Raum lässt.
Die Krimihandlung selbst ist ordentlich strukturiert und einige Wendungen erstaunen doch ein wenig. Und so liegt die Auflösung, nicht wie bei vielen anderen Krimis, schon nach wenigen Seiten offen da.
Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Krimihandlung und Wissenswertes über ein Land, welches hier bei uns nicht unbedingt zu den „bekannten“ Ländern zählt. Vergessen sollte man keinesfalls die metaphysischen Handlungsstränge, die diesem Buch noch eine ganz besondere Note verleihen. Vielleicht nicht jedermanns Sache, mir jedenfalls hat es gefallen.
Ein lesenswerter Krimi, der wie gesagt ein wenig mehr wie ein normaler Krimi ist, ein Krimi der gut unterhält und nach dessen Lektüre man nicht unbedingt dümmer geworden ist. 7 Eulenpunkte.
Demokratische Volksrepublik Laos, 1976: Der 72 Jahre alte Dr. Siri ist gegen seinen Willen zum einzigen Leichenbeschauer des Landes ernannt worden. Als altgedienter Kämpfer für den Kommunismus, wenn auch eher wegen der Liebe als aus Überzeugung, hatte er eigenlich gehofft, nach dem kürzlich Durchsetzen, endlich in Ruhestand gehen zu können.
Sein neu benötigtes Wissen hat Siri sich aus schon etwas älteren Büchern angelesen. Mit der Leiche eines hohen weiblichen Parteimitgliedes kommt nun zwar eine interessante Untersuchung, aber auch möglicher Ärger auf seinen Tisch, doch das ist noch nicht alles, denn Frau Nitnoy ist nicht die einzige Leiche, die Siri in Bedrängnis bringt.
Was ist dieser Leichenbeschauer für ein origineller, skurriler und liebenswerter Ermittler! Und auch alle anderen Charaktere dieses etwas anderen Kriminalromans sind dem Autor gut gelungen und ähnlich skurril wie sein Protagonist. Da ist z. B. Dtui, Siris Sekretärin, die gerne selbst Leichenbeschauerin werden würde, oder Geung, sein Gehilfe mit Down-Syndrom, ohne den Siri ganz schön aufgeschmissen wäre, denn er ist der einzige, der wirklich Ahnung hat.
Die politische Lage bzw. die kommunistische Partei, die erst ein Jahr zuvor zur Macht im Lande wurde, spielen genauso eine Rolle wie das Land selbst, seine Probleme und seine Beziehungen zu den Nachbarstaaten, zum Teil ebenfalls kommunistisch, zum Teil auch nicht. Siri sieht das Ganze mit leiser Ironie, er ist auch nicht auf den Mund gefallen, so dass es für den Leser auch einiges zu Schmunzeln gibt. Sehr interessant ist der Ausflug zu den Hmong, einer Volksgruppe, die auch in Laos lebt.
Nicht jedermanns Sache sind möglicherweise Siris übersinnliche Wahrnehmungen, ich finde sie aber durchaus zu Siri passend und kein bisschen störend.
Der Fall bzw. die Fälle, die Siri hier bearbeiten muss, sind interessant und stellenweise richtig spannend – und werden gut aufgelöst.
Ich bin begeistert und war schon nach wenigen Seiten ein großer Fan des laotischen Leichenbeschauers. Den zweiten Band der Reihe habe ich mir bereits gekauft und auch die weiteren werden ganz sicher noch bei mir landen. Ich vergebe volle Punktzahl und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!