Ich war von dem Tag an, da ich lesen konnte eine Leseratte. Hab sehr viel querbeet gelesen, darunter alles von Erich Maria Remarque aber nie Liebesromane.
Hab aber nach der Geburt meiner Kinder gut 6 Jahre lang kein einziges Buch gelesen, das kein Baby/Erziehungsratgeber war. und selbst von denen gerade mal eine Handvoll. Bis mir von anderen Frauen Diana Gabaldon empfohlen wurde. Ich hab Outlander im Urlaub in 5 Tagen verschlungen und es hat mich zurueck in die Welt der Lesenden gebracht. Irgendwas muss die Frau doch richtig machen!!!!
Fuer mich ist es die Moeglichkeit komplett in das Buch einzutauchen. Und ich mag ihren Sinn fuer Humor. In meinem Fall kann ich mich auch sehr gut mit der hauptfigur Claire identifizieren, da ich ebenfalls einem Mann zuliebe in einem Ort gelandet bin, der weit weg von meiner Heimat ist. Und vieles was sie dabei fuehlt, erkenn ich durchaus wieder.
Und nein, ich lese keine 1000seitigen Buecher, nur weil darin summa summarum 20 Seiten "Rammelei" zu finden sind. Die Stellen gefallen mir ehrlich gesagt, koennen aber wirklich nicht das lesen der anderen 980 Seiten erklaeren.
Realistisch sind die Geschichten natuerlich nicht, aber das kann man auch von tausenden anderer Buecher sagen, die sogar Literaturpreise bekommen haben. Ich hab gerade Uwe Timm "Kopfjaeger" abgebrochen in die Ecke geschmissen, das zwar sehr realistisch war, mich aber nicht die Bohne interessierte. So unrealistisch Gabaldons Buecher sind, so sind sie doch in sich absolut glaubwuerdig.
Ich will jetzt nicht die Buecher verteidigen, nur mal ueberlegen, was an ihnen letztlich wirklich interessant sein kann.
Noch besser ist es aber in diesem Artikel erklaert von David McNett "My "Outlander" thing - How a brainy guy like me wound up reading historical romance novels and loving them.